Das Werden der deutschen Sprache

Die deutsche Nationalität ist aus den westgermanischen Großstämmen der Franken, Bauer, Alemanen, Thüringer und Sachsen in der Zeit vom 5 – 6 Jahrhundert bis zur Mitte des 11. Jahrhunderts hervorgegangen. Eine führende Rolle bei der Herausbildung der deutschen Nationalität spielten auf der Anfangsstufe dieses Prozesses die Franken. Nach der Eroberung der römischen Provinz Gallien gründeten die Franken 486 das Frankreich, das die fränkischen Territorien östlich des Rheins und das neueroberte Gallien vereinigte. Hier beginnt die intensive Entwicklung der feudalen Gesellschaft. 49 nehmen der fränkische König Chlodwig und der Adel das Christentum an. Die Sprache des katholischen Gottesdienstes, das Latein, wird auch zur Amtssprache des Staates. Unter Karl dem Großen breitet sich das Frankreich auf das Territorium vieler europäischer Länder aus.

Der Zusammenschluss der Franken, Bauern, Thüringer und Sachsen im fränkischen Großreich legte den Grundstein zu dem Zusammenwachsen zu einer Nationalität. Ein entschiedener Schrift zur endgültigen Herausbildung der deutschen Nationalität war die Aufteilung des karolingischen Großreichs unter den Enkeln Karl des Großen, die Trennung seines westlichen Teils von dem östlichen (deutschen) und die Abgrenzung in Sprachgruppen. Der aus dem Ostfränkischen Reich hervorgegangene deutsche Staat wurde im 9. Jahrhundert „das Teutonische Reich“ genannt. Die althochdeutsche Periode umfasst etwa drei Jahrhunderte, also von 770 bis 1050. 770 ist der Anfang des deutschen Schrifttums. Das deutsche Schrifttum diente in erster Linie den Bedürfnissen der christlichen Missionierung und des Lateinunterrichts.

Althochdeutsch ist ein Terminus für die frühesten Deutsch. Darunter versteht man die Sprache der althochdeutschen Stämme, die das mittlere und südliche Deutschland im früheren Mittelalter bewohnt haben. Im Ahd. Unterscheidet man zwei Gruppen von Territorialdialekten: Mitteldeutsch und Oberdeutsch. Die Grenzen der althochdeutschen Territorialdialekte wurden von den Herzogtümern bestimmt, die gegen Ende des 9ten Jahrhunderts und zu Beginn des 10ten Jahrhunderts im Ostfrankreich entstanden waren und im Deutschen Reich fortbestanden.

Oberdeutsch sprach man im Süden des Landes, Mitteldeutsch im Zentralen Teil, aber im Norden sprach man Niederdeutsch, das sich von dem Hochdeutschen durch das Fehlen der zweiten hochdeutschen Lautverschiebung unterscheidet. Die niederdeutschen Territorialdialekte schließen Niederfränkisch und Niederdeutsch ein.

Aufgabe 7. Suchen Sie die Sätze mit den folgenden Wortverbindungen aus dem Text heraus; übersetzen Sie diese Sätze ins Russische.

Die deutsche Nationalität, die Herausbildung der deutschen Nationalität, die Eroberung der römischen Provinz Gallien, die intensive Entwicklung der feudalen Gesellschaft, die Amtssprache des Staates, endgültige Herausbildung der deutschen Nationalität, die Abgrenzung in Sprachgruppen, die althochdeutsche Periode, zwei Gruppen von Territorialdialekten, die zweiten hochdeutschen Lautverschiebung, die niederdeutschen Territorialdialekte.

Aufgabe 8. Was passt zusammen? Bilden Sie Wortverbindungen. Wie kann man diese übersetzen?

Das Wort suchen

Die Rolle verstehen

Der Staat abschließen

Das Territorium erleben

Die Blütezeit spielen

Der Prozess vereinigen

Die Sprache gründen

Aufgabe 9. Geben Sie die deutschen Äquivalente für die folgenden russischen Wörter und Wortverbindungen:

Западногерманские корни, играть ведущую роль, завоевание римских провинций, объединять территории, интенсивное развитие феодального общества, принимать христианство, расцвет государства, многонациональное этническое государство, немецкий Рейх, обозначение языка, Древневерхненемецкий период развития немецкого языка, немецкая письменность, территориальные диалекты.

Aufgabe 10. Lassen Sie Ihre Kommilitonen die folgenden Fragen zum Text beantworten.

1. Woraus ist die deutsche Nationalität hervorgegangen?

2. Was spielte die führende Rolle im Prozess der Entwicklung der Sprache?

3. Was gründeten die Gallien im 486?

4. Wann nahm die Frankreich das Christentum an?

5. Welche Sprache wurde die Amtssprache des Staates?

6. Wann erlebte der Staat seine Blütezeit?

7. Was legte den Grundstein zu dem Zusammenwachsen der deutschen Nationaltät?

8. Wie viel Reiche entstanden in 843?

9. Wann tritt das Wort „Deutsch“ auf?

10. Was bedeutet die althochdeutsche Territorialdialekte?

Aufgabe 11. Ergänzen Sie den Lückentext durch die untenstehenden Verben in richtiger Form.

Mittelhochdeutsch

Die mittelhochdeutsche Periode ______ den Zeitraum von 1050 bis um 1350. Sie ____mit der Epoche der vollentwickelten Feudalismus in Deutschland ___. Diese Epoche ist durch die Entwicklung von Handel, durch das Wachstum der Städte_____. Es _____ in dieser Zeit eine neue weltliche ritterliche Kultur. In der mittelhochdeutschen Zeit ist eine reiche Literatur______. Die Hauptgattungen der mittelhochdeutschen Literatur _____: der Heldenepos, der Ritterroman, der Minnesang und der Spielmansepos. Die Heldenepen _____ aus dem bairisch – österreichischen Sprachraum. Sie _____ an den altegermanischen mythischen und historischen Sagen___.

Stammen, anknüpfen, umfassen, sein, schaffen, zusammenfallen, sich entwickeln, kenzeichnen.

Aufgabe 12. Was bedeutet der Begriff „Die deutsche Nationalität“? Was können Sie darüber erzählen? Gebrauchen Sie folgende Wortverbindungen:

Mittelhochdeutsche Zeit, die westgermanischen Großstämmen, die führende Rolle spielen, die Eroberung der römischen Provinz Gallien, intensive Entwicklung der feudalen Gesellschaft, das Christentum annehmen.

Aufgabe 13. Wie ist die althochdeutsche Sprache? Berichten Sie darüber. Benutzen Sie dabei folgende Wörter und Ausdrücke.

Der Anfang des deutschen Schrifttums, den Bedürfnissen dienen, das Christentum, die Bezeichnung des frühesten Deutsch, frühere Mittelalter, die Grenzen bestimmen, das Deutsche Rech.

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