Sprache und Rede. Ihre Wechselbeziehung

In der Problematik der gegenwärtigen Sprachwissenschaft nimmt die Abgrenzung von Sprache und Rede eine zentrale Stelle ein. Die Sprache als System von Ausdrucksmitteln, und die Rede – als Realisierung des Ausdrucks im Verlauf der Verständigung bilden eine unzentrennbare Einheit. Im Kommunikationsprozess ist die Sprache einmal als Bereich in der Informationsquelle zum anderen als physikalische Erscheinung im Gestalt vom Schalwellen, die durch die Tätigkeit der Sprechwerkzeuge produziert werden. Jede einzelne Äußerung ist ein besonderer Prozess. Es gäbe aber keine Verständigung, wenn diese einzelnen Äußerungen nicht auf ein relativ-stabiles gemeinsames Gebilde mit gesellschaftlichem Charakter bezogen wären, auf einen bestimmten Kode, auf ein bestimmtes System jeder einzeln Sprache. Eigenes System von Elementen und Regeln. Unter Rede versteht man die Gesamtheit von Äußerungen die auf einem solchen Kode beruhen. Die Rede ist dennoch eine theoretisch unähnliche. Menge von Äußerungen während der Kode eine zu einer bestimmten Zeit relativfeste begrenzte Menge von Einheiten und Regeln ist auf deren Grundlage immer neue Äußerungen entstehen können. Die Einheiten und Regeln des Kodes realisieren sich in den einzelnen Äußerungen. Man kann umgekehrt auf dem Wege von der Abstraktion aus der Vielzahl von Äußerungen den Kode ermitteln.

2. Hauptzüge des deutschen Sprachbaus.

Das gram. System jeder Sprache ist eine zusammenhängende Totalität und nicht eine mechanische Verbindung von selbstständigen Bestandteilen. Die einzelnen grammatischen Erscheinungen der betreffenden Sprache muss man nicht gesondert, sondern auf einander bezogen, betrachten. Vom Standpunkt der Wortstruktur aus ist der grammatische Bau der deutsche Sprache durch eine Vereinigung von flexivischen und analytischen Mitteln gekennzeichnet. Mit Recht bezeichnet man die deutsche Sprache als flexivisch-analytische. Sehr charakteristisch für die deutsche Sprache ist der ausgiebige Gebrauch der inneren Flexion. Im Verbindung der äußeren Flexion und den analytischen Mitteln führt die innere Flexion oft zu einer beträchtlichen Übercharakterisierung eines und desselben grammatischen Inhalts durch mehrere Formmittel. z.B. die Wälder (hier wird Plural einmal zum Ausdruck gebraucht)

- ä – innere Flexion

- er – äußere Flexion

- Artikel die – analytisches Mittel.

Sehr wesentlich für die morphologische Struktur des Wortes im Deutschen ist die ungleichmäßige Verteilung der Flexion, besonders arm an Flexion ist z. B. das Substantiv. Viel reichhaltigere Flexionssysteme haben das Verb, das Pronomen, das Adjektiv. Sehr reich an Flexion ist der Artikel, ob gleich er nur ein Hilfswort ist. Zu den charakteristischen Merkmalen der deutsche Morphologie gehört die Herausbildung einer Reihe von Formen mit variablem Flexion. So bekommt das Adjektiv in einem und demselben Kasus Geschlecht und Numerus zu Weilen die starken Endungen z. B. schönes Wetter – und das schöne Wetter.

Es gibt auch bestimmte Besonderheiten im syntaktischen Bau des Deutschen, in der Wortstellung in der Gliederung des Satzes, im Aufbau der Wortgruppen.

Auf dem Gebiete der Wortstellung spielt eine große Rolle der verbal-prädikative Rahmen, der dem ganzen Satz außer seiner ersten Stelle umfasst und strukturell zusammenhält. Auf der Gebiete der Satzgliederung ist die Konsequente Scheidung der Gruppe des Substantivs von der Verb zu unterscheiden.

3.Die Grammatik als Wissenschaft über den grammatischen Bau einer Sprache.

Die Sprache hat zwei Komponenten: Wortbestand und Grammatik.

Alle Wörter, die es in einer Sprache gibt bilden ihren Wortbestand. Mit den Wortbestand allein erfasst man das Phänomen der Sprache nicht ganz diese besitzt noch eine zweite Hauptkomponente- die Grammatik. Von Sprache kann erst die Rede sein wenn die Wörter nach bestimmten Regeln mit einander im Beziehung gesetzt und verbunden werden. Die Regeln für die Verbindung von Wörtern zu größeren Rede –Einheiten betreffen nicht nur die Wortfolge, die Vereinigung der Wörter zu Wortgruppen und Sätzen und zu einander sowie Betonung, sondern auch die morphologischen Änderungen, die die Wörter dabei erfahren. Dennoch unterscheidet man zwei Teilgebiete der Grammatik – die Syntax und die Morphologie.

Die Syntax umfasst die Regeln für die Verbindung der Wörter zu setzen.

Die Morphologie umfasst die Regeln für die Deklination und Konjugation der Wörter. Die grammatischen Regeln sind unabhängig von der konkreten Sprechsituation und der Bedeutung der einzelnen Wörter oder den Inhalt der Sätze völlig unabhängig von ihrer Bedeutung stehen die Substantive nach den Präpositionen mit-nach-aus im Dativ; durch-für-ohne im Akkusativ. Ebenso sind die Formen der Temporalsätze oder die Wortfolge in den Fragesätzen durch Regeln festgelegt, die ohne Rücksicht auf den konkreten Inhalt der betreffenden Temporal-oder Fragesätze gelten.

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