M u s t e r d e r A n a l y s e. 1. Wäre er nur nicht so einsam

1. Wäre er nur nicht so einsam! – Das ist ein irrealer Wunschsatz, er drückt einen unerfüllbaren Wunsch aus. Da die Konjunktion wenn fehlt, steht das Verb an der ersten Stelle im Satz. Der Konjunktiv II wird in diesem Satz absolut gebraucht, d.h. zum Ausdruck der Gegenwart/Zukunft dient das Präteritum Konjunktiv. Der Sinn des Satzes wird durch die Partikel nur verstärkt.

2. Wenn ich auf dich gehört hätte! – Das ist ein irrealer Wunschsatz, er drückt einen unerfüllten Wunsch aus. Der konjugierbare Teil des Prädikats hat in diesem Satz die Endstellung, weil der irreale Wunschsatz durch die Konjunktion wenn eingeleitet wird. Der Konjunktiv II wird hier absolut gebraucht, d.h. zum Ausdruck der Vergangenheit dient das Plusquamperfekt Konjunktiv.

Ü b u n g e n

1. Analysieren Sie die irrealen Wunschsätze und übersetzen Sie sie ins Russische!

1. Wenn er doch seinen Willen durchsetzen würde! 2.Hättest du mir bloß ein Zeichen gegeben! 3. Wennich nur noch Geld hätte! Ich will so sehr mir die neue „Giselle“-Aufführung im „Bolschoj“ anschauen! 4. Wärest du damals zu Hause gewesen! 5. Wenn ich nur seinen Zettel aufmerksamer gelesen hätte! 6. Wäre ihm nur nicht gekündigt worden! 7. Hätte ich alles von Anfang an beginnen können! 8. Wenn Schmidt mit dieser Untersuchung beauftragt würde! 9. Wenn wir doch nur die Klausur besser schreiben würden! 10. Wären doch nicht so viele Kinder von ihm als Geisel aufgehalten worden!

2. Nennen Sie die realen Situationen, die den irrealen Wunschsätzen zugrunde liegen!

Ein beschwerlicher Umzug

M u s t e r: Wenn der Umzug doch schon geschafft wäre! → Der Umzug ist noch nicht geschafft.

1. Wenn wir doch schon mit der Arbeit fertig wären! 2. Hätten wir doch nicht so spät mit dem Packen begonnen! 3. Wenn wir doch bloß mehr Kisten besorgt hätten! 4. Wären unsere Helfer doch früher gekommen! 5. Wenn wir den Umzug doch besser vorbereitet hätten! 6. Hätten wir doch eine Checkliste gemacht! 7. Wenn wir bloß einen Babysitter für den Umzugstag hätten organisieren können! 8. Wenn wir doch unsere Freunde um Hilfe gebeten hätten! 9. Hätten wir bloß vor dem alten und vor dem neuen Haus Parkplätze reservieren können!

3. Ergänzen Sie die Sätze durch passende Adverbien der Zeit jetzt, heute, morgen, damals, gestern u.Ä.

1. Wenn ich doch ... Zeit hätte! 2. Wenn du mir das ... gesagt hättest! 3. Hätte ich mich bloß ... nicht verspätet! 4. Hätte ich ... Zeit gehabt! 5. Wenn unsere Mannschaft … besser spielen würde! 6. Wenn ich ihn ... zu Hause erreicht hätte! 7. Wärest du ... bei uns länger geblieben! 8. Wenn das Wetter ... schön wäre! 9. Wenn nur der Zug ... pünktlich käme! 10. Wären doch … nicht so viele Fehler in der Kontrollarbeit gemacht worden! 11. Wenn meine Stimmung … von niemandem verdorben würde!

4. Ergänzen Sie die Verben im Konjunktiv in der richtigen Form! Beachten Sie die Zeitadverbien.

1. … er heute Abend (kommen)! 2. Wenn du morgen frei (sein)! 3. Wenn ich gestern aufs Land (fahren)! 4. … wir jetzt nach Hause gehen (können)! 5. Wenn ich übermorgen keinen Unterricht (haben)! 6. … ich die Nachricht früher (erhalten)! 7. Wenn das neue Theaterstück heute vom Publikum nich kalt … (aufnehmen)! 8. Schade, das wusste ich nicht. Wenn ich bloß rechtzeitig … (informieren)! 9. Wenn die Kinder heute bloß nicht so viel … (fernsehen)! 10. … doch nur das Geschäft noch nicht (schließen)!

5. a. Formulieren Sie die Wünsche mit der Konjunktion wenn.

M u s t e r: Ich habe dieses Buch nicht. → Wenn ich doch dieses Buch hätte!

Es regnete den ganzen Sommer. → Wenn es doch nicht den ganzen Sommer geregnet hätte!

1. Sie haben heute viel zu tun. 2. Ich muss morgen zum Zahnarzt. 3. Gestern hatten Sie keine Möglichkeit, Ihre Freundin anzurufen. 4. Ihre Schwester ist immer noch krank. 5. Leider waren Sie am Wochenende nicht auf der Geburtstagsparty ihrer Freundin. 6. Sie kennen leider die Adresse Ihres Studienkollegen nicht. 7. Ihr habt eure alte Bekannte nicht erkannt. 8. Ihr Freund wird vom Lehrer öfters getadelt. 9. Die Natur ist von der Menschheit stark verschmutzt worden.

b. Formulieren Sie die Wünsche ohne Konjunktion wenn und mit der Spitzenstellung des finiten Verbs.

M u s t e r: Ihre Freundin kommt nie pünktlich. → Käme sie pünktlich!/Würde sie pünktlich kommen!

Ihre Freundin hat Ihnen zum Geburtstag nicht gratuliert. → Hätte sie mir zum Geburtstag gratuliert!

1. Ihre Freundin ist zu ungeduldig. 2. Sie liest nicht gern. 3. Sie nimmt Sie nicht ernst. 4. Sie hat Sie in der letzten Zeit selten angerufen. 5. Sie ist seit langem mit Ihnen nicht spazieren gegangen. 6. Sie interessiert sich nicht für Kunst. 7. Sie versteht Ihre Probleme nicht. 8. Sie hat ihr Versprechen nicht gehalten. 9. Manchmal ist sie launisch. 10. Ihre Freundin ist ohne Sie in Urlaub gefahren.

6. Bilden Sie irreale Wunschsätze mit und ohne Konjunktion wenn. Gebrauchen Sie dabei die Partikeln doch, bloß, nur, doch nur.

M u s t e r: Ich kann dich heute nicht besuchen. → Wenn ich dich doch heute besuchen könnte!/Könnte ich dich doch heute besuchen!

Ich habe die Kontrollarbeit schlecht geschrieben. → Wenn ich bloß die Kontrollarbeit gut geschrieben hätte./Hätte ich bloß die Kontrollarbeit gut geschrieben!

1. Ich mache viele Fehler. 2. Wir haben nicht genug Zeit. 3. Es ist so schrecklich kalt geworden. 4. Ich habe mir nicht viel Mühe gegeben. 5. Er hat seinen Wunsch nicht geäußert. 6. Du warst unaufmerksam. 7. Mir ist nichts Besseres eingefallen. 8. Er ist krank. 9. Ich habe ihn telefonisch nicht erreicht. 10. Wir haben ihn vor der Gefahr nicht gewarnt.

7. Die folgenden Sätze drücken in anderer Art und Weise Wünsche aus. Formen Sie die Sätze in irreale Wunschsätze um.

M u s t e r: Ich wünschte, dass die Zeit stillsteht. → Würde die Zeit doch stillstehen!/Wenn doch nur die Zeit stillstehen würde!

1. Ich möchte Klavier spielen können. 2. Ich wollte gern studieren, aber damals war es nicht möglich. 3. Hoffentlich begegne ich bald dem Mann meines Lebens. 4. Ich hoffe bald nicht mehr von meinen Eltern abhängig zu sein. 5. Mein Wunsch, einen interessanten Job zu finden, ist nicht in Erfüllung gegangen. 6. Ich wünschte, dass ich in Deutschland lebe. 7. Wir wünschen und hoffen, dass der Vertrag unterzeichnet wird. 8. Ich wünschte mich auf eine einsame Insel.

8. a. Formulieren Sie in irrealen Wunschsätzen, was im abgelaufenen Jahr nicht nach Wunsch verlaufen ist und im bevorstehenden Jahr in Erfüllung gehen soll.

Jahreswechsel

M u s t e r: Ich hatte im vergangenen Jahr viele Probleme. → Hätte ich im vergangenen Jahr bloß nicht so viele Probleme gehabt!/Wenn ich im vergangenen Jahr bloß nicht so viele Probleme gehabt hätte!/Wenn ich im bevorstehenden Jahr weniger Probleme haben würde!

1. Ich habe es nicht geschafft, vieles leichter zu nehmen. 2. Leider war ich etwas passiv. 3. Ich war im vergangenen Jahr nicht sonderlich produktiv. 4. Ich habe wenig neue Kontakte geknüpft. 5. Ich habe zu wenig Distanz zu meinen Problemen gehabt. 6. Ich war zu pessimistisch. 7. Ich bin selten auf die Wünsche meiner Nächsten eingegangen. 8. Ich habe mich oft aufgeregt. 9. Ich bin oft aus der Fassung gekommen.

b. Und jetzt äußern Sie Ihre eigenen Wünsche zum bevorstehenden und zurückliegenden Jahr.

9. a. Bilden Sie irreale Wunschsätze, in denen Sie zeigen, wie sich die Lebenswünsche eines Deutschen mit den Jahren verändern.

M u s t e r: Mit 2 wünscht man sich in den Kindergarten gehen zu dürfen. → Wenn ich doch schon in den Kindergarten gehen dürfte!/Dürfte ich doch schon in den Kindergarten gehen!

Mit 5 möchte man endlich die Schule besuchen.

Mit 10 hofft man, dass der nette Junge von nebenan wenigstens einmal herübersieht.

Mit 16 will man nicht bei der ersten Zigarette erwischt werden.

Mit 20 möchte man das Abitur geschafft haben.

Mit 25 möchte man das Examen in der Tasche haben.

Mit 30 will man spätestens einen Mann heiraten und Kinder kriegen.

Mit 40 kommen leider die ersten Falten.

Mit 50 verträgt man nicht mehr so viel Alkohol wie früher.

Mit 60 freut man sich auf den Ruhestand.

Mit 70 tut es an allen möglichen Stellen weh.

Mit 80 sehnt man sich nach einem ruhigen Plätzchen im Altersheim.

Mit 90 stellt man sich das Leben nach dem Tode vor.

Mit 100 wundert man sich, dass alle Wünsche in Erfüllung gegangen sind!

b. Denken Sie an Ihre Kindheit und Schulzeit zurück: Was haben Sie damals gewünscht? Formulieren Sie entsprechende irreale Wunschsätze.

10. a. Was halten die Deutschen für wünschenswert für die Zukunft? Formen Sie folgende Sätze in irreale Wunschsätze um.

M u s t e r: Abschaffung körperlicher Arbeit → Wenn man doch die körperliche Arbeit abschaffen könnte!/Könnten wir doch die körperliche Arbeit abschaffen!

1. Das Ozonloch wird gestopft. 2. Die Haut bleibt dank Kosmetik jung. 3. Das Wetter ist zu regulieren. 4. Menschen landen auf dem Mars. 5. Geschlecht der Kinder wählbar; 6. Männer können Kinder gebären. 7. Erfindung menschenähnlicher Roboter; 8. Roboter pflegen Babys und Alte.

b. Und welche Wünsche für die Zukunft hegen die Belarussen? Formulieren Sie irreale Wunschsätze.

11. a. Versetzen Sie sich in die Situation der unten angegebenen Personen und bilden Sie entsprechende irreale Wunschsätze.

M u s t e r:Adam, Eva nicht in den Apfel beißen → Adam: Wenn Eva doch nicht in den Apfel gebissen hätte!

1) Napoleon, länger als 4 Stunden schlafen können; 2) Churchill, nie Sport treiben müssen; 3) Penelope, Odysseus endlich zurückkommen; 4) Cäsar, Cleopatra lieben ihn; 5) Romeo, Julia nicht küssen; 6) Mark Twain, Deutsch sprechen können; 7) ein Briefträger, nicht jeder Urlauber Karte schreiben.

b. Welche Wünsche hat wohl ein Rentner/ein Schüler oder ein Student in den Ferien/ein Urlauber auf dem Heimflug? Formulieren Sie irreale Wunschsätze.

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