Welche Aussagen sind richtig und welche sind falsch.

1. Das Tätigkeitsfeld von Agronomen ist sehr eng. Sie bauen nur Pflanzenkulturen an.

2. Agronomen wissen, welche Kulturpflanzen wo und wie gesund und ertragreich gedeihen.

3. Agronomen mit Schwerpunkt Agrarwirtschaft analysieren landwirtschaftliche Probleme und erarbeiten adäquate Lösungen.

4. Agronomen können in der internationalen Landwirtschaft nicht arbeiten.

5. Agronomen, die in der Forschung tätig sind, züchten verschiedene landwirtschaftliche Kulturen oder entwickeln neue Anbaumethoden.

3. Füllen Sie die Tabelle aus.

Beruf Tätigkeitsfeld Fachaufgaben Fachkenntnisse
Agronomen und Agronominnen      

TEXT B

Mein Alltag. Wer soll denn die Arbeit machen?

Eine Serie von Gerda Melzer

Morgens lange schlafen, ein Wochenende mal nicht arbeiten, eine Reise machen: Das können Herr und Frau Renken nicht. Wer soll denn die Arbeit machen?

Ich bin zu Gast auf dem Bauernhof bei Familie Renken in der Nähe von Oldenburg. Es ist halb acht abends, wir sitzen um den Tisch – Feierabend. „Wie war denn der Arbeitstag?“ frage ich. „Lang, wie gewöhnlich“, antwortet Gerd Renken, der Bauer. Das Leben auf dem Bauernhof ist heute nicht so hart wie vor dreißig Jahren. Doch immer noch beginnt der Tag früh für einen Landwirt, auch samstags und sonntags.

„Da schlafen die Kühe nicht extra bis acht,“ weiß Herr Renken. „Heute Morgen um Viertel nach vier, da sind meine Frau und ich aufgestanden. Wir haben eine Tasse Kaffee getrunken und sind dann in den Stall gegangen.“ Täglich müssen die Renkens 56 Kühe melken. Sie schaffen das jetzt in einer Stunde mit der Melkmaschine. Früher hatten sie keine, und die Arbeit war sehr anstrengend.

„Da haben wir noch mit der Hand gemolken,“ sagt Herr Renken. „Das hat Stunden gedauert, aber meine Eltern haben noch geholfen. Mein Vater ist aber vor vier Jahren gestorben, und meine Mutter ist jetzt zu alt.“

Herr und Frau Renken haben drei Kinder: Wibke (12) und Imke (15) gehen noch zur Schule. Enno, der Sohn, ist 22 und studiert Jura in Münster. Er will Rechtsanwalt werden.

„Um Viertel vor sieben,“ erzählt Frau Renken, „hab’ ich heute die Mädchen geweckt, dann die Kühe auf die Weide gebracht. Um sieben Uhr morgens haben wir wie immer zusammen gefrühstückt. Die Mädchen sind dann um halb acht zur Bushaltestelle gegangen. Am Vormittag hab’ ich die Hühner und die Schweine gefüttert, die Wohnung geputzt und aufgeräumt. Und dann die Wäsche: Ich hab’ die Waschmaschine gefüllt. Da hab’ ich plötzlich „miau“ gehört. Zum Glück war der Schalter noch auf „Aus“. Ich hab’ die Katze natürlich sofort aus der Maschine genommen.

Herr Renken macht nаch dem Frühstück den Stall sauber und arbeitet dann draußen. „Nach der Stallarbeit repariere ich die Maschinen. Immer muss man da was in Ordnung bringen, und dann kommt die Arbeit auf dem Feld.“

Um zwei sind die Mädchen aus der Schule zurück. Die Renkens essen zu Mittag. Nach dem Mittagessen schläft Herr Renken normalerweise eine Stunde.

„Heute hab’ ich nur eine halbe Stunde geschlafen. Wir hatten viel zu tun. Meine Frau hat am Nachmittag im Garten gearbeitet, und ich war draußen auf dem Feld. Um vier haben wir Tee getrunken. Danach bin ich kurz im Hühnerstall gewesen. Aber von unseren zehn Hühnern war keins mehr da. Im Zaun war ein Loch. Wir haben sie sofort gesucht und zum Glück alle wieder gefunden. Zehn für uns, keins für den Fuchs! Um halb sechs habe ich dann mit den Mädchen die Kühe von der Weide geholt.“

Abends melken die Renkens wieder, und gegen sieben sind sie meistens fertig. Frau Renken macht das Abendbrot. „Für heute ist Feierabend“, sagt ihr Mann und lächelt. „Oft mache ich abends auch noch Büroarbeit am Computer. Und meine Frau bügelt oder näht. Später sehen wir fern, aber dabei schlafe ich fast immer im Sessel ein.“ „Heute bestimmt nicht,“ meint Frau Renken. „Heute kommt Fußball. Deine Lieblingsmannschaft spielt.“ – „Erst mal sehen“, sagt der Bauer. „Vielleicht spielt Bayern München gut – dann bleibe ich bestimmt wach bis zum Ende.“

Aufgaben zum Text B

1. Lesen Sie die Einleitung zum Text! Was ist richtig?

a) Die Renkens können oft reisen.

b) Sie können keine Reise machen.

c) Am Wochenende müssen sie arbeiten

d) Sie müssen am Wochenende nicht arbeiten.

e) Sie können morgens lange schlafen.

f) Sie müssen jeden Morgen früh aufstehen.

g) Jeden Tag müssen sie ihre Arbeit machen.

h) Sie müssen nicht jeden Tag arbeiten.

2. Lesen Sie nun die Textabschnitte 1-5! Benennen Sie, was dem Inhalt des Textes entspricht.

1. a. Die Journalistin Gerda Melzer hat Familie Renken besucht.

b. Sie hat mit den Renkens beim Frühstück gesessen.

c. Der Arbeitstag auf dem Bauernhof war lang, wie gewöhnlich.

2. a. Sonntags stehen die Kühe etwas später auf.

b. Das Ehepaar Renken ist frühmorgens um Viertel nach vier aufgestanden.

c. Früher hatten die Renkens keine Melkmaschine und haben von Hand gemolken.

3. a. Die Eltern helfen immer noch mit.

b. Die Eltern sind Rentner und helfen nicht mehr.

4. a. Enno, der Sohn, ist Rechtsanwalt geworden.

b. Enno studiert Agrarwissenschaften und wird Landwirt.

c. Enno studiert Recht.

5. a. Um halb acht hat Frau Renken die Mädchen zum Bus gebracht.

b. Sie haben wie gewöhnlich zusammen gefrühstückt.

c. Nach dem Frühstück hat sie die Hühner gefüttert und die Katze gewaschen.

3. Lesen Sie den Text weiter! Wie hat Herr Renken im Interview geantwortet? Beantworten Sie die Fragen.

a) Wer repariert die Maschinen?

b) Hat Herr Renken einen Mittagsschlaf gemacht?

c) Was ist im Hühnerstall passiert?

d) Hat man die Tiere wieder gefunden?

e) Wer holt die Kühe von der Weide?

f) Was macht Frau Renken abends?

g) Sehen Renkens abends noch fern?

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