Der konjunktiv im einfachen satz

Modul 1

BILDUNG

DER KONJUNKTIVformen

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Der Konjunktiv( die Möglichkeitsform) bezeichnet das Unwirkliche im weiteren Sinne, d.h. die Aufforderung, den Wunsch, das Ungewisse, das unmittelbar Berichtete, das Nichttatsächliche.

Man unterscheidet den 1. und den 2. Konjunktiv. Zu den Zeitformen des 1. Konjunktivs gehören die folgenden präsentlichen Zeitformen:

- der Konjunktiv Präsens (Gegenwart)

- der Konjunktiv Perfekt (Vollendung in der Gegenwart)

- der Konjunktiv Futur I (Dauer in der Zukunft).

Zu den Zeitformen des Konjunktivs II gehören die folgenden präsentischen Zeit­formen:

- der Konjunktiv Präteritum (Dauer in der Vergangenheit)

- der Konjunktiv Plusquamperfekt (Vollendung in der Vergangenheit),

- der Konditionalis I (Bedingungsform für die Gegenwart und Zukunft)

- der Konditionalis II (Bedingungsform für die Vergangenheit).

1. Der Konjunktiv hat seinen Zeitcharakter schon seit dem Mittelhochdeutschen verloren;

2. Im Gegensatz zum Indikativ hat der Konjuktiv Präteritum keine Vergangenheitsbedeutung mehr. Er bezeichnet wie der Präsens gegenwärtiges Geschehen;

3. Will man die Vorzeitigkeit der Handlung des Nebensatzes ausdrücken- so muß man den Konjuktiv Perfekt oder den Plusquamperfekt setzen;

4. Im konjunktivischen Hauptsatz steht Vollendetes oder vollendet Gedachtes immer im Konjunktiv Plusquamperfekt.

Bildung des Konjunktivs Präsens:

Man streicht vom Infinitiv das „en“ der Endung. Die Endungen –e(1+3.Ps.Sg), -est (2 Ps.Sg), -en(1+3 Ps.Pl), -et(2 Ps.Pl) werden an den unveränderten Stamm gehängt.

Der Konj. Präsens verändert den Stammvokal des Infinitivs in der 2. und 3. Person Singular nicht (er hat keinen Umlaut).

Bildung des Konj. Präteritum:

Man bildet ihn aus dem Präteritum des Indikativs durch:

· Umlaut,

· Anhängung der Endungen –e(1+3 Ps.Sg), -est(2 Ps.Sg), -en (1+3 Ps.Pl), -et (2 Ps.Pl)

Die schwachen Verben haben keinen Umlaut: Indikativ und Konjuktiv der schwachen Verben im Präterirum haben dieselbe Form;

Beachten Sie bei einigen Verben die unregelmäßigen Konjunktive des Präteritums, die meist nach älteren Formen gebildet sind.

Bildung des Konjuktivs Perfekt und Futur:

Man nimmt beim Aktiv den Konj. Präsens von „haben“ oder „sein“ zusammen mit dem 2. Partizip (ich habe gefragt: ich sei gegangen); beim Passiv – zusammen mit demselben Partizip und „worden“ (ich sei gefragt worden);

Man nimmt beim Aktiv den Konj. Präsens von „werden“ zusammen mit dem Infinitiv (er werde fragen); beim Passiv – zusammen mit dem Partizip und dem Infinitiv von „werden“ (er werde gefragt werden).

Bildung des Konj. Plusquamperfekt:

Man nimmt beim Aktiv den Konj. Präteritum von „haben“ oder „sein“ in Verbindung mit dem Partizip der Vergangenheit (Ich hätte gefragt; Ich wäre gegangen); beim Passiv – in Verbindung mit dem Partizip und „worden“ (Ich wäre gefragt worden).

Bildung des Konditionalis:

Man nehme beim Aktiv den Konj. Präteritum von „werden“ zusammen mit dem Infinitiv; beim Passiv – zusammen mit dem Partizip II und „werden“(ich würde gefragt werden)

Beim Koditionalis II nehme man auch den Konj. Präteritum „würde“ zusammen mit dem Partizip II und „haben“ (ich würde gefragt haben); im Passiv- zusammen mit dem Partuzip II und „worden sein“(ich würde gefragt worden sein).

1. Bilden Sie den Konjunktiv Präsens von folgenden Verben:

· müssen, können, mögen, dürfen, sollen, wollen, wissen;

· schlagen, fragen, halten, schlafen, sagen;

· geben, sehen, essen, vergessen, sprechen, retten, rennen;

· laufen, rufen, reiten, singen, schreiben;

· einsammeln, helfen, brennen, bringen, herausschreiben, eintreten.

2. Bilden Sie den Konjunktiv Präteritum von folgenden Verben: tragen, fragen, sagen, halten, fangen, fragen, helfen, lesen, leben, sehen; können, mö­gen, dürfen, sterben, werfen, reiten, bleiben, reisen, wissen, müssen, werden; verderben, stehen, abnehmen, anbieten, verlassen, kennen, sein, haben.

3.Verwandeln Sie das Präteritum Indikativ in das Präteritum Konj.: befahl, bewog, band, bat, briet, drang, aß, fuhr, floh, genas, geschah, grub, hob, half, klang, lag, nahm, schuf, schalt, schwamm, sprach, sank, spann, stand, starb, trat, trank, verlor, zog, warf, empfahl, fand, flog, floß, las, sang, vergaß, wuchs, schwieg, verglich, sprang, erschrak, buk, hieß, mußte, wollte, verstand, war, hatte, wurde.

4.Bilden Sie den Konjnuktiv Perfekt und Futur Aktiv:

· fahren, gehen, kommen, reiten, schwimmen, fliegen;

· kaufen, borgen, mieten, schenken, anbieten, kennenlernen, aufstehen.

5. Bilden Sie den Konjunktiv Präsens, Perf., Fut. des Passivs: suchen, rufen, ab­holen, begleiten, führen, stoßen, schlagen, verwunden, retten, forttragen, einsammeln, vorschlagen, lesen, bringen

6. Bilden Sie den Konjunktiv Plusquamperfekt: glauben, zerplatzen, helfen, laufen, wissen, hereinlassen, bleiben, sprechen, schwimmen, aufstehen, tun, einschlafen, eintreffen, ankommen, verwunden, retten, auszeichnen, begleiten, führen, brennen

7. Bilden Sie den Konditionalis der Gegenwart und der Vergangenheit (I und II) im Aktiv und im Passiv:

besuchen, begleiten, führen, verlassen, vergessen, aufstehen, unterrichten, belehren, ermahnen, bitten, versuchen, forttragen.

8. Bestimmen Sie, welcher Konjunktiv oder Konditionalis das ist:

· er fahre, er habe gelebt, er esse, er säße, er gäbe;

· er führe, er hätte getrunken, er riefe, er sage, er läse;

· er sei gelaufen, er dächte, er gebe, er wolle;

· er stürbe, er wäre geworden, er trage, er möchte, er sänge;

· er sei gefangen worden, er würde gefragt werden, er wäre;

· er wäre geschwommen, er wäre vergessen worden, er sei gekommen.

9. Bilden Sie Konjunktiv Präteritum. Erklären Sie, warum diese Verben Doppelformen aufweisen: besinnen, gewinnen, rinnen, spinnen, schwimmen, helfen, sterben, verderben, werben, werfen, gelten, befehlen, empfehlen, schelten, bersten, dreschen, stehlen, sinnen.

10. Suchen Sie aus dem folgenden Text die Konjunktivformen des Präsens heraus und konjugieren Sie diese Verben im Konjunktiv Präsens:

Nicht ohne Humor sprach er weiter. Er nannte eine Anzahl von Methoden, die schwachen und unentwickelten Begierden des Publikums zu wecken. Eine gewisse wahllose Anordnung der Artikel tue schon Wunder. Dabei könne der Kunde Entdeckungen machen. Er erspähe Brauchbares. Nach kurzer Zeit schärfe sein Blick ganz ungemein. Das eine suchend, finde er auch das andere. Unter einem Haufen von Stoffen erblickte er eine willkommene Seife usw. Nichts erzeuge solch einen Rausch des Selbstbewußtseins im Käufer als eine riesige Übersicht darüber, was alles er für eine bestimmte Summe kaufen könne. Das Publikum erschräke weniger vor hohen Summen, als vor hohen Zahlen. (B. Brecht ).

Modul 2

DER KONJUNKTIV IM EINFACHEN SATZ

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