Die grammatische Kategorien des Substantivs
Das grammatische Geschlecht.
Zu den unzweifelhaften grammatischen Kategorien des Substantivs gehören(nach W.Admoni,
W.Schmidt, H.Buscha)
1) Kategorie des Numerus (Zahl)
2)Kategorie des Kasus (Fall)
3)Kategorie des Genus (Geschlecht)
O.J.Moskalskaja zählt zu den grammatischen Kategorien des Substantivs nach die vierte:
Kategorie der Bestimmtheit/Unbestimmtheit, betrachtet aber das Genus gilt als eine Alternative grammatischer Kategorie, d.h sie stützt sich auf die gram. Verschiedenheiten, der Substantive untereinander, ihrer formellen Ausdruck findet diese Kategorie nicht in der Struktur des Substantivs selbst, sondern in der Struktur des konjugierenden Glieder der Substantivgruppe. z.B. des Artikels: das Haus, die Wand, der Tisch.
Die Formen des Wortes selbst im Stande das gram. Geschlecht nur in einem Falle ganz genau zu bezeichnen:
wenn das Substantiv mit Hilfe eines solchen Suffixes gebildet ist, dass mit einem gram. Geschlecht fest verbunden ist.
z.B –ung,-heit,-keit, sind immer weiblich.
-ismus,-ist,-ant sind immer männlich-
-chen ist sächlich.
Die Anteilung nach dem gram. Geschlecht der Wörter, die Lebewesen bezeichnen, weist einem Zusammenhang des gram. Geschlechts mit dem biologischen auf. Die überliegende Mehrheit der männlichen Lebewesen ist Maskulinum .z.B. der Vater, der Sohn.
Die der weiblichen –Feminin z.B die Frau, die Mutter
Das war eben der Grund, warum man die betreffenden Bezeichnungen(Maskulinum, Femininum, Neutrum) für diese gram. Erscheinungen wählte und diese gram. Kategorie des gram. Geschlecht nannte.
Das natürliche Geschlecht stimmt aber sehr häufig mit dem gram. nicht überall.
Sehr viele Substantive, die leblose Wesen bezeichnen und kein natürliches Geschlecht haben, sind dennoch Feminin oder Maskulin. z.B der Tisch, die Tür, die Bank.
Tiernamen weiblichen Geschlechts bezeichnen sowohl weiblichen, als auch männlichen. z.B die Maus, die Spinne.
auch umgekehrt Maskulinum kann Weibes bezeichnen z. B der Krebs.
Zur Bezeichnung der Frau wird das Weib verwendet.
Wenn das gram. Geschlecht das von einem Suffix verlangt wird, mit dem natürlichen Geschlecht des Lebewesens, dass durch Betreffen des Substantivs bezeichnet wird, in Wiederspruchgerät so sieht das gram. Geschlecht.
z.B das Männchen, das Männlein, das Mädchen.
Dasselbe gilt auch für die Zusammensetzungen z.B das Frauenzimmer.
In einigen Fällen wird das Wort Frau für die Bezeichnung des Berufes mit dem Suffix –in gebraucht. z.B Frau Ministerin, Frau Professorin.
Aber bei der Bezeichnung der Frau als Gattin eines Professors, des Ministers wird die Form ohne –in gebraucht. Frau Minister
Die Verschiedenheit in gram. Geschlecht kann bei Homonymen-Substantiven zur Unterscheidung der Wortbedeutungen dienen. z.B. der Hut, die Hut.
der Band, das Band.
Bei einigen Substantiven besonders bei den Fremdwörtern schwangt das gram. Geschlecht. z.B der/das Teil, der/das Liter, der/die/das Jungel, der/das Sillo.
21.Die Kategorie der Bestimmtheit/Unbestimmtheit des Substantivs.
Die traditionelle Benennung der Kategorie der Bestimmtheit/Unbestimmtheit und die entsprechenden Benennungen der korrilativen Artikelformen, der und einbringen, die Bedeutung und die Funktionen der Artikelformen nur unvollständig zum Ausdruck.
Die Bestimmtheit und die Unbestimmtheit sind in eigentlichen Sinne wesentliche Komponenten, der gram. Bedeutung des Artikels. Die Kennzeichnung des Substantivs im Redeart als bestimmt oder unbestimmt hängt damit zusammen, dass die Bedeutung des Worteseinen verallgemeinerten Charakter hat. Jedes Wort dient zur Benennung unzähliger Gegenstände oder Lebewesen derselben Gattung, sowie zum Ausdruck des allgemeinen Begriffs über diese Gegenstände oder Lebewesen, so bezeichnen die Wörter: Katze, Baum, sowohl die verallgemeinerten Begriffe von diesen Gegenständen, als auch die ganze Gattung der betreffenden Gegenstände ( der generalisierende Gebrauch des Subst.)
z.B Die Katze ist ein Haustier.
Und jeder einzelnen Gegenstand der betreffenden Gattung hat der individualisierende Gebrauch.
z.B Die Katze des Nachbars.
Das gram. Mittel des Signalisierung von welchem konkreten Einzelgegenstand aus der Gattung die Rede ist,
ist der bestimmte Artikel. Er unterscheidet sich von den lexikalischen Signalen eines bestimmten Gegenstandes vor allen durch den abstrakten Charakter seiner Bedeutung.
Die durch den Artikel signalisierte Bestimmtheit des Gegenstandes (seine Einmaligkeit in der gegebenen Sprechsituation) hat einen abstrakten Charakter:
der bestimmte Artikel signalisiert nur das, dass der Sprechende und der Hörende einen und derselben Gegenstand meinen, er identifiziert den Gegenstand, vor den der Sprechende redet, mit dem Gegenstand, der dem Hörenden bekannt ist.
Ein anderer Charakterzuges Artikels, der ihm von den anderen lexikalischen Signalen ( Attribut, Demonstrativpronomen) unterscheidet, ist die Regelmäßigkeit seiner Verwendung.
Jedes Substantiv außer Eigennamen wird in der Rede durch den Artikel als ein bestimmtes oder unbestimmtes gekennzeichnet. Der Gegenstand kann in folgenden Fällen den Hörenden als bekannt in seinem Gesichtskreis befindlich gelten:
1) wenn der Gegenstand infolge der vorherigen Nennung in den Gesichtskreis des Hörenden gerückt ist.
z.B. Ich sehe einen Mann
2)wenn den Gegenstand früher nicht genannt worden war aber Situationsbedingt und deshalb Situationsbestimmt ist. z.B Der Bus hält, die Fahrgäste steigen aus.
3)Bestimmt für den Hörer sind auch einen Person, ein Gegenstand oder ein Phänomen, die entweder allgemein, oder einen bestimmten Kreis von Menschen bekannt sind. z.B Die Vorlesung beginnt im 16 Uhr.
4) Der unbestimmte Artikel signalisiert, dass der Hörer über einen Gegenstand informiert wird,der sich wies dahin in seinem Gesichtskreis überhaupt nicht oder nicht in diesem Zusammenhang befindet hatte. z.B Ich habe ein interessantes Buch gekauft.
Der unbestimmte Artikel kann auch einen Gegenstand bezeichnen, der nicht nur für den Hörer, sondern auch für den Sprecher unbestimmt ist. z.B Ich muss mir einen Anzug kaufen.
Die Kategorie des Kasus
Der Kasus dient dazu, des syntaktische Funktion des Substantivs und aller substantivischen und substantivierten Wörter in ihrer morphologischen Struktur zum Ausdruck zu bringen.
Die Kategorie des Kasus verleiht dem Substantiv jene Längerbarkeit, die sein vielfaltiges funktionieren im Satz erfordert. Aber die Zahl der Kasus ist viel geringer, als die Zahl der syntaktischen Funktionen des Substantivs. Dabei stehen dem Kasus die Präpositionen zur Seite. Diese konkretisieren dank ihrer lexikalischen Bedeutung die Beziehungen, die der Kasus in sehr allgemein Form angibt und bilden in Deutschen die präpositionale Fügungen.
Die gram. Bedeutung der Kasus ist viel abstrakter und der Sprachforschung ist bis heute nicht gelungen. Das Problem der Kasusbedeutung befriedigend zu lösen. Fest steht aber für die moderne Grammatikforschung, dass die Kasus einer Sprache nicht einzeln, isoliert voneinander betrachtet werden , sondern Systemhaft aufgrund der Oppositionsverhältnisse, die sie im Paradigma des Substantivs verbinden. Sehr wichtig für die Erschließung der Kasusbedeutung ist die Unterscheidung von primären und sekundären Kasusfunktionen. Die primäre Funktion eines Kasus ist nicht semantisch verbunden, sondern sie ist reingrammatischer Art.
Der Kasus nimmt dabei eine zentrale Stellung in der Satzstruktur ein.
Die primäre Funktion des Nominativs ist die des Subjekts.
Die primäre Funktion des Akkusativs ist die des Objekts.
Die sekundäre Funktion des Akkusativs sind verschiedene durch die Semantik der umgebenden Wörter des Substantivs selbst bedingte Verwendungsweisen.
z.B: Einen langen Weg gehen. Ein Kilo wiegen. Eine Stunde dauern.
Die sekundäre Funktion des Nominativs ist die des Prädikativs. z.B Ich bin Studentin.
Die Hauptfunktion des Genetivs ist die des Attributs außerdem hat er folgende Funktionen:
*des Genetiv des Attributs
z.B: Karls Freunde
*des Objekts
z.B Ich bedarf deiner Hilfe.
*des Adverbials
1)mit kausaler Bedeutung
z.B wegen des Diebstahls.
2) mit konzessiver Bedeutung
z.B: Trotz des Regens
3)mit finaler Bedeutung
z.B Zwecks weiterem Studiums
*Des Prädikativs
z.B Ich bin der Meinung.
Die primäre Funktion des Dativs, wie des Akkusativs ist die des Objekts einen Sonderart des Dativobjekts ist der freie Dativ.
Der freie Dativ bezeichnet eine Person die, an der Handlung interessiert ist, daher wird er auch der Dativ der Interessens genannt. Im Rahmen des freien Dativs unterscheidet man nach der Bedeutung:
a) Dativus Sympatetikus: Es bezeichnet die interessierte Person zu der, das Subjekt oder das Objekt des Satzes im Verhältnis der Zugehörigkeit stehen.
z.B Im ries zu Geduld.
Mir ist die Lust vergangen.
b) Dativus Etikus: Bezeichnet die Interessiertheit des Sprechenden am Geschehen.
z.B Nah, dass nenne ich mir ein Geschenk.