Grammatische Transformationen

Die Transpositionen

Die Transpositionen haben einen groβen Gebrauch.

1. Die Transposition als eine Transformationsart bedeutet die Reihenfolgeänderung der Sprachelemente im ZS–Text. Gewöhnlich sind das die Wörter, Wortverbindungen, Teile des zusammengesetzten Satzes und selbständige Sätze. Daraus folgt die Wortfolgeänderung (z.B.: Ein Knabe betrat das Zimmer./ В комнату вошел мальчик.).

2. Die Umgruppierung (перегруп.) der Wörter innerhalb des Satzes.

z.B.: Ich konnte nie Uniformen sehen, du weiβt ja./ Ты же знаешь, я всегда не выносил мундиров.

3. Das Wortübertragen aus einem Satz in einen anderen.

z.B.: Der Mann steht und blickt aus dem Fenster.

Человек стоит, он смотрит в окно.

(Das ist manchmal die Umgruppierung …)

4. Vereinigung der Sätze bei der Übersetzung.

z.B.: Du musst hart sein. Immer wieder anfangen.

Ты должен быть упорным и не отступать.

5. Gliederung der Sätze.

Ein groβer Satz kann in kleinere Sätze gegliedert werden. Die Gliederung der Sätze wird gemacht, um den Sinn am besten zu gestalten.

z.B.: Ich habe Geld genug, У меня денег достаточно (уйма),

und werden tanzen gehen; и мы потанцуем.

Auf Wiedersehen, Liebste! До свидания, родная!

6. Gliederung und Vereinigung der Sätze in einen syntaktischen Abschnitt.

z.B.: Пешеход делает за минуту 100 шагов. Определить скорость пешехода за 1 час, считая длину шага равной 80 см.

Ein Fuβgänger macht je Minute 100 Schritte, wobei die Länge eines Shrittes mit 80 cm angenommen wird. Bestimmen Sie die Geschwindigkeit des Fuβgängers im km / Stunde.

7. Satzfolgeänderung

z.B.: Майор-железнодорожник кричит в телефон: «Не будет поезда, не будет!» / Ein Major der Eisenbahntruppen schrie in den Telefonhörer: «Nein, es fährt kein Zug!»

2.2. Substitutionen (Ersetzungen, Änderungen)

1. Wortart(en)änderungen

Eine Wortart wird durch eine andere Wortart ersetzt.

z.B.: Пахнуло весной. Es frühlingt schon.

Идет снег. Es schneit.

2. Wortform(en)änderungen

Der Einzahl (Sg) wird durch die Mehrzahl (Pl) ersetzt, und umgekehrt.

z.B.: Geld n – die Gelder, чернила – Tinte f,

ножницы – Schere f, die Scheren,

Also, die abstrakten Begriffe ändern die Numerusform auch.

3. Gebrauch der Linguasynonyme

(Parallele synonymische Mittel)

Bei der Übersetzung lassen wir uns von der Möglichkeit des Ausdrucks eines und desselben Inhalts durch unterschiedliche Sprachmittel. Dabei wird die Teilung dieser Mittel auf die lexikalischen oder grammatischen in den Hintergrund gestellt. (Diese Teilung ist nicht von groβer Bedeutung.)

Als funktional – synonymisch sind beliebige Sprachmittel zu betrachten, unabhängig von deren Zugehörigkeit zu den Sprachkategorien. Als funktional treten z.B. die lexikalischen Mittel den grammatischen gegenüber und umgekehrt auf. Viele solche Übereinstimmungen sind ganz gesetzmäβig und bieten keine Schwierigkeiten.

Z. B.: die russische Gerundialkonstruktion kann gesetzmäβig dem deutschen Substantiv mit einer Präposition entsprechen:

Учитывая этот факт, мы должны заметить, что ....

Unter Berücksichtigung dieser Tatsache müssen wir ....

Also, aktive und passive Konstruktionen, persönliche und unpersönliche sind parallele synonymische Mittel.

4. Gebrauch lexikalischer Mittel als Ersetzung grammatischer Mittel.

Durch lexikalischen Inhalt wird die Äquivalenz bestimmt.

z.B.: Steigerungsstufen der Adjektive:

die üppige Flora – богатейшая флора;

ein prominenter Staatsmann – виднейший государственный деятель.

5. Gebrauch grammatischer Mittel als Ersetzung lexikalischer Mittel.

z.B.: Отряд двигался вперед. / Die Abteilung rückte vor.

Посвящается моей матери. / Für meine Mutter.

6. Veränderung des Kausalfolgezusammenhangs zwischen den Begriffen.

Dieser Kunstgriff besteht darin, dass in den Vordergrund die Folge der Satzglieder tritt. Sie wechseln ihre Satzstellen.

z.B.: Корабль наскочил на мину. / Eine Seemine sprengte das Schiff.

Он взорвался на мине. / Er war auf eine Mine gelaufen.

Lexikalische Ersetzungen

1. Konkretisierung (Bedeutungsverengung).

Für die deutsche Sprache ist sie gekennzeichnet. Die Konkretisierung kann sprachlich und kontextuell sein. Die sprachliche Konkretisierung fuβt auf den Divergenzen und Struktur beider Sprachen oder auf dem Fehlen in der ZS der lexikalischen Einheit mit einer breiteren Bedeutung.

Die kontextuelle Konkretisierung beruht auf den Faktoren des gegebenen konkreten Kontexts, d.h. auf stilistischen Überlegungen (wie z.B. Wiederholungen, eine gröβere Bildlichkeit usw.).

z.B.: 1. И трупа птицы не было видно в морском пространстве («Песня о соколе», М. Горький).

Und keine Spur vom toten Falken in weitem Meere (kontextuelle Konkretisierung).

2. Нефть движется по трубопроводу. Трамвай движется по горизонтальному пути. Самолет движется по ветру с определенной скоростью.

Das Erdöl flieβt in einer Rohrleitung. Die Straβenbahn rollt auf einer horizontaler Strecke. Das Flugzeug fliegt mit bestimmter Geschwindigkeit mit dem Wind. (sprachliche Konkretisierung)

Viele Verben haben viele Bedeutungen:

kommen – приходить, идти, прибывать, следовать, приближаться, наступать, приезжать, доноситься (о звуке), происходить, случаться, обращаться usw.

2. Generalisierung (Bedeutungserweiterung/ Erweiterung des Begriffes).

Generalisierung bedeutet das Gegenteil zur Konkretisierung.

z.B.: Рыбак переплывает на лодке реку шириной 300 метров.

Ein Fischer überquert mit einem Boot einen Fluβ von 300 Meter breite.

3. Logische Entwicklung des Begriffes.

z.B.: Links von dir greift Garibaldy an.

Слева от тебя атакует батальон имени Гарибальди.

Diese Schuhe sind nicht für das Land.

Эти башмаки не для загородных прогулок.

4. Antonymische Übersetzung

Dieser Kunstgriff findet seine Verwendung bei solcher Übersetzung, wo der Begriff der AS durch sein Antonym in der ZS ersetzt wird (mit und ohne Verneinung).

z.B.: Бои, начавшиеся здесь в середине июня, не стихали ни днем, ни ночью. / Die Kämpfe, die dort Mitte Juni begonnen hatten, tobten Tag und Nacht.

ältere Frau – немолодая женщина

5. Adequate Ersetzung der Begriffe

Dieser Kunstgriff ist besonders ein funktionaler Kunstgriff. Hierher gehören die funktionalen Substitutionen, die in adequate Ersetzung und in die Komposition eingeteilt werden. Die adequaten Ersetzungen sind keine gesetzmäβigen Entsprechungen, sie sind nur im gegebenen Kontext gerechtfertigt.

z.B.: Но нельзя на этом основании все домарковские системы сваливатьв общую кучу. / Aber man darf aus diesem Grund nicht alle vormarkischen Systeme in einen Topfwerfen.

Еще стоял на дворесентябрь. / Noch schriebmanSeptember.

6. Kompensation

Die Kompensation ist eine besondere Abart der Ersetzung und bedeutet einen Kunstgriff für Erzielung der Äquivalenz somit die Adequatheit. Dieser Kunstgriff findet seine Verwendung dort, wo bestimmte Elemente der AS keine Äquivalente in der ZS haben.

Dieser Kunstgriff bestätigt, dass die Übersetzungsäquivalenz auf der Ebene nicht einzelner Textelemente (Wörter), sondern auf der Ebene des ganzen Textes gewährleistet wird, d.h. es gibt keine unübersetzbare Texte, es gibt unübersetzbare Besonderheiten.

z.B.: Es toste der Wasserfall. Er stürzte heran aus Himmelshöhe. / По ту сторону шумел водопад. Он низвергался с небесной выси.

Ich habe ihn mit eigenen Augen gesehen. / Я его сам видел.

Vorlesung 5. Wiedergabe der Eigennamen bei der Übersetzung

Inhaltsverzeichnis:

1. Wiedergabe der Eigennamen bei der Übersetzung

2. Wiedergabe der deutschen Vornamen und Nachnamen

3. Beinamen, Spitznamen und Decknamen und ihre Übersetzung

4. Zeitungs-, Zeitschriftenbenennungen

5. Wiedergabe der Namen von Spielfilmen, Büchern, Opern, Theater

6. Wiedergabe der geographischen Namen

1. Wiedergabe der Eigennamen bei der Übersetzung

Generell werden die Eigennamen nicht übersetzt. Sie werden entweder transliteriert oder transkribiert. Alles liegt an Traditionen. Was aber die Übersetzung ins Russische betrifft, haben die Übersetzer immer die Transliteration bei der Übersetzung aus dem Deutschen ins Russische gepflegt:

Statt „h“ schreibt man im Russischen „г“;

„tsch“ – „ч“; „ü“ – „ю“, „и“(в начале слова); „ö“ – „ë“ или „е“, „э“(в начале слова); „chs“ - „кс“; „q“ - „“к; „qu“- „кв“; „zsch“ - „ч“.

Solch eine Wiedergabe verbreitet sich auf die schon längst bekannten Namen, z.B.: Heinrich Heine – Генрих Гейне.

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