Weihnachten: Jesus ist geboren
Das Christkindund das Verteilen der Geschenke, die so genannte «Bescherung», gehören zu Weihnachten. Seit dem 16. Jahrhundert gibt es diesen Brauch. Das Christkind schickte damals einen Beutel mit fünf Dingen ins Haus: Spielzeug, SüBigkeiten, einem Geldstück, einem Kleidungssttick und Sachen für die Schule. Erst als die Weihnachtsgeschenke immer zahlreicher wurden, legte man sie auf den so genannten «Gabentisch».
Im Mittelpunkt des Gabentisches steht heute ein Tannenbaummit leuchtenden Kerzen und bunten Kugeln. Das Weihnachtsbaum ist ein Brauchtum in Deutschland. 1600 in Schleswig wurde ein Tannenbaum erstmal erscheint.
Kein anderer deutscher Brauch hat in der Welt eine solche Verbreitung gefunden. Manche Menschen stellen auch eine Weihnachtskrippe(Приложение3) unter den Tannenbaum. Das Ereignis von Bethlehem wird hier mit verschiedenen, oft kunstvoll gestalteten Figuren nachgestellt. In einem Stalle stehen ein Esel und ein Ochse, sowie Maria und Josef. Manchmal kann man auch die Hirten mit ihren Schafen sehen oder die drei Weisen aus dem Morgenland. In der Mitte steht ein Futtertrog, eine Krippe. Darin liegt eine kleine Puppe, die Jesus als Kind darstellen soll.
Der Abend vor dem Weinnachtstag ist der Heilige Abend(24.12.)- Viele Menschen gehen an diesem Abend zum Gottesdienst in die Kirche. (Приложение3)Dort singt man Lieder und hört die Weihnachtsgeschichte aus der Bibel. Manchmal spielen die Kinder auch ein «Krippenspiel», in dem die Weihnachtsgeschichte dargestellt wird, wie sie im Lukasevangelium steht. Manchmal treten auch die weisen Männer aus dem Orient auf, von denen der Evangelist Matthäus erzählt.
Nach dem Gottesdienst ist es Zeit für die Geschenke, die vorher unter den Weihnachtsbaum gelegt worden sind. Darauf haben sich alle gefreut, am meisten aber die Kinder. Manche Kinder haben vorher auch schon einen «Wunschzettel» geschrieben und inn den Eltern gegeben. Ob sie nun auch die Dinge unter dem Weihnachtsbaum linden, die sie sich gewünscht haben? Und was sagen sie dem Weihnachtsmann, wenn er kommt?
Lieber guter Weihnachtsmann,
Schenkt mir einem Kuchenmann,
Nicht zu groß und nicht zu klein,
Ich will immer artig sein.
Weinnachtstag
Abgeschlossen wird der Heilige Abend oft mit einem gemeinsamen Essen, aber am Weinnachtstag(25.12.) geht das Feiern dann weiter. Die Hausfrauen machen etwas besonders Gutes zu essen, häufig Karpfen, Gans oder einen leckeren Braten und selbst gebackenen Kuchen. In Deutschland backen sie Plätzchen, Lebkuchen,Dominosteine und Christfallen. Auf dem Tisch kann man Nüsse, Apfelsinnen,Mandarinnen,Äpfel und Marzipan sehen. Besonders gern werden auch Bratäpfel im Backofen zubereitet.(Приложение1)
Zu diesem Fest kommt dann auch jeder aus der Familie, der auswärts wohnt und der eben kommen kann. Weihnachten ist ein Familienfest.
Die Advents- und Weihnachtszeit ist eine Zeit der Hoffnung.In dieser Zeit denken wir daran, dass Gott uns seine große Liebe gezeigt hat. So groß ist seine Liebe, dass sein einziger Sohn als kleines Kind in einem Stall zur Welt kam. Das war Gottes Geschenk an uns! Wir brauchen es nur anzunehmen. Und aus diesem Grund können wir Weihnachten feiern. Auch dann, wenn die äußeren Umstände nicht gut sind und wir eigentlich gar nicht feiern wollen. Jesus will jedem Hoffnung und Hilfe geben!
5.Bräuche im Advent
Advent
Der lateinische Ausdruck „adventus"bedeutet Ankunft. Die Christen bereiten sich in dieser Zeit auf die Ankunft des Messias vor. Die Adventszeit ist von zentraler Bedeutung für das christliche Kirchenjahr und wird diesem vorangestellt. Mit dem Martinstag, dem 11. November, begann der Advent als eine Zeit des Fastens, aber vorher wurde nochmals gut und reichlich gegessen. Zum Martinstag gab es neben einer gebratenen Gans - die zu dieser Zeit am fettesten war - Martinshörnchen aus Mürbe - und Hefeteig mit Mandeln, Rosinen und Korinthen sowis Schmalzgebäck, einen Hefezopf, Weißbrot oder einen Kartoffelkuchen.
Adventskranz
Der Adventskranz hat in Europa eine lange Tradition. In vorchristlicher Zeit schmückte er als Kranz aus Grünzeug oder Stroh die Häuser und Höfe. Er sollte Segen und Fruchtbarkeit bringen. Goldene und rote Bänder symbolisierten Licht und Leben. Es gibt in Deutschland noch eine schöne Tradition. Die erste Kerze des Adventskranzes und der Pyramide werden am Nachmittag des ersten Adventssontages angezündet. Jeden weiteren Adventssontag wird eine weitere Kerze angezündet.
Im Advent heift begehrt: Der Glühwein
Von den zahlreichen Weihnachtsmärkten in Deutschland ist er einfach nicht mehr wegzudenken. Der Glühwein gehört hier zu Lande längst genauso zu Weihnachten wie der Stollen und der Christbaum.
Advent
Im Tale sind die Blumen nun verblüht
Und auf den Bergen liegt der erste Schnee.
Des Sommers Licht und Wärme sind verglüht,
In Eis verwandelt ist der blaue See.
Wie würde mir mein Herz in Einsamkeit
Und in des Winters Kälte angstvoll gehn,
Könnt ich in aller tiefen Dunkelheit
Nicht doch ein Licht in diesen Tagen sehn.
Es leuchtet fern und sanft aus einem Land,
Das einstens voll von solchen Lichtern war.
Da ging ich fröhlich an der Mutter Hand
Und trug in Zöpfen noch mein braunes Haar.
Verändert hat die Welt sich hundertmal
In Auf und Ab - doch sieh, mein Lichtlein brenntl
Durch aller Jahre Mühen, Freud und Qual
Leuchtet es hell und schön: Es ist Advent!
Hilde Fürstenberg