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BERÜHMTE PERSÖNLICHKEITEN

Sigmund Freud

(für die Fachrichtung: Pädagogik und Psychologie)

Wortschatz zum Text

Substantive

1. das Abreagieren – волепроявление

2. der Anhänger – сторонник

3. das Aussprechlassen – побуждение выговориться

4. die Bedingung(en) – условие

5. der Begründer – основоположник

6. die Betrachtungsweise(n) – способ рассмотрения

7. die Deutung(en) – объяснение

8. der Einblick(e) – взгляд

9. der Einfluss(e) – влияние

10. die Fehlentwicklung – отклонение от нормального развития

11. die Folge(n) – последствие

12. die Frustration – чувство разочарования

13. der Händler – мелкий торговец

14. die Herkunft – происхождение

15. die Hemmung – торможение

16. der Krampf – судорога

17. der Kreis(e) – круг (общения)

18. die Leidung – страдание

19. der Schmerz(en) – боль

20. die Tiefenpsychologie – психология подсознательного

21. das Verfahren – способ, метод

22. der Zwang – принуждение

Verben

1. aneignen, sich – здесь: осваиваться

2. anstreben – стремиться

3. gelten (a;o) als Akk. – считаться кем-л.

4. umgehen (i;a) – переезжать

5. träumen – мечтать

6. verbrennen – сжигать

Sonstige Redeteile und Wendungen

1. ärztlich – медицинский

2. begeistert – восторженный

3. mannigfaltig – разнообразный

4. unbefriedigt – неудовлетворенный

5. zugänglich – доступный

Text

Sigmund Freud

Der österreichische Arzt und Psychologe Sigmund Freud (6. Mai 1856 in Freiberg – 23. September 1939 in London), ursprünglich Sigismund Schlomo Freud, nimmt einen besonderen Platz unter den berühmten Psychologen und Psychotherapeuten des 20. Jahrhunderts. Keiner von den großen Autoritäten auf dem Gebiet der Psychologie erweckte solch großes und stabiles Interesse wie Freud. Er hatte zahlreiche Nachfolger und Anhänger, die später ihre eigenen psychologischen Schulen bildeten (Alfred Adler, Karl Jung). Er ist Begründer der Tiefenpsychologie und der Psychoanalyse. Seine Theorien und Methoden werden bis heute kontrovers diskutiert.

Siegmund Freud wurde 1856 in Freiburg als Sohn eines Händlers geboren. Bald geht die Familie nach Wien um, wo Freud etwa 80 Jahre verlebt hat. In der Familie gab es 8 Kinder. Das Gymnasium beendete Siegmund mit der Auszeichnung, mit 17 wurde er Student der berühmten Wiener Universität. Er träumte von der Karriere eines Wissenschaftlers. Aber wegen fehlender finanzieller Mittel musste er als praktischer Mediziner in einer Klinik arbeiten. Hier eignete er sich an und entwickelte weiter die Diagnose-und Heilungsmethoden der Kinder mit Fehlentwicklung und Hysterikern. Er verbrachte täglich mit seinen Patienten 8-10 Stunden, konnte die Vielfältigkeit und Komplexität der Struktur der Persönlichkeit, die Bedeutung der inneren Konflikte und Krisen, die Folgen der unbefriedigten Wünsche und Triebe beobachten. Durch seine Schriften wurde er in medizinischen und wissenschaftlichen Kreisen bekannt und gilt als hochqualifizierter Psychotherapeut.

Aber besonders berühmt wurde er durch seine Arbeiten über Neurosen. Für ihre Entstehung machte er unverarbeitete (Jugend-) Erlebnisse und Wünsche verantwortlich, die aus dem Bewusstsein in das „Unbewusste“ verdrängt werden. Zur Therapie entwickelte er ein Verfahren des Aussprechenlassens und Abreagierens und wurde zum Begründer der Psychoanalyse. „Die Psychoanalyse ist ein ärztliches Verfahren, welches die Heilung gewisser Formen von Neurosität (Neurosen) mittels einer psychologischen Technik anstrebt. Als Beispiele der Krankenformen, welche der psychoanalytischen Therapie zugänglich sind, kann man die hysterischen Krämpfe und Hemmungserscheinungen sowie die mannigfaltigen Symptome der Zwangsneurosen (Zwangsvorstellungen, Zwangshandlungen) nennen. Bei den schweren Formen der eigentlichen Geistesstörungen leistet die Psychoanalyse therapeutisch nichts. Aber sowohl bei Psychosen als auch bei Neurosen gestattet sie – zum ersten Mal in der Geschichte der Medizin – einen Einblick in die Herkunft und in den Mechanismus dieser Erkränkungen zu gewinnen“ (Freud).

Seine Psychoanalyse erweiterte er später zu einer Lehre vom Einfluss des Unbewussten auf die Handlungen und Entscheidungen des Menschen, zu einer das gesamte Kulturleben umfassenden Theorie. Zur Bestimmung des Wesens der Kultur wandte er die psychoanalytische Betrachtungsweise auch auf die Bereiche der Kunst, Wissenschaft und Religion.

Siegmund Freud hat seine eigene Ausbildungsmethode für angehende Psychoanalytiker entwickelt, die „Lehranalyse“ heißt. Er hat eine Reihe von Hypothesen, Modellen, Begriffen in die Psychologie eingeführt, z.B. Frustration, Identifikation, Sublimierung, Katarse und andere, hat viele Bücher geschrieben – „Deutung der Träume“, „Jenseits des Lustprinzips“, „Psychologie des Unbewussten“, Das Ich und das Es“ u.a.

Während des Faschismus musste er nach England emigrieren. Seine Bücher wurden von den Ideologen der „Neuen Ordnung“ verbrannt, 4 Schwestern von ihm wurden ermordet, das gleiche Schicksal könnte ihn erwarten, wenn Österreich besetzt wäre. In England wurde Freud begeistert begrüßt, er war aber schon schwer krank, die schrecklichsten Schmerzen quälten ihn. Nach seiner Bitte machte ihm sein Arzt die Stimpfung, die das Ende seiner Leidung brachte. Er starb in London am 21. September 1939.

Uuml;BUNGEN

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1. angehend 2. begeistert 3. mannigfaltig 4. schrecklich 5. zugänglich A. entzückt B. erreichbar C. heillos D. hoffnungsvoll E. verschiedenartig

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1. Der deutsche Arzt und Psychologe Sigmund Freud nimmt einen besonderen Platz unter den berühmten Psychologen und Psychotherapeuten des 20. Jahrhunderts.

2. Er hatte keine Nachfolger und Anhänger.

3. Er ist Begründer der Tiefenpsychologie und der Psychoanalyse.

4. Seine Theorien und Methoden werden bis heute in deutschsprachigen Ländern kontrovers diskutiert.

5. Siegmund Freud wurde 1856 in Freiburg als Sohn eines Händlers geboren.

6. Bald geht die Familie nach Wien um, wo Freud etwa 10 Jahre verlebt hat.

7. In der Familie gab es 8 Kinder – 3 Jungen und 5 Mädchen.

8. Das Gymnasium beendete Siegmund mit der Auszeichnung, mit 17 wurde er Student der berühmten Salzburger Universität.

9. Er träumte von der Karriere eines Biologen.

10. Siegmund Freud hat seine eigene Ausbildungsmethode für angehende Psychoanalytiker entwickelt, die „Lehranalyse“ heißt.

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