Quantenklassische Dynamik, Photochemie und Laserkontrolle

Die Arbeitsgruppe Mitric entwickelt Methoden zur Simulation und Laserkontrolle der lichtinduzierten Dynamik in komplexen molekularen Systemen basierend auf gemischt quantenklassischen Ansätzen. Dabei wird die effiziente (semi-)klassische Beschreibung der Kerndynamik mit der quantenchemischen Beschreibung der elektronischen Struktur unter Einbeziehung nichtadiabatischer Effekte und der Wechselwirkung mit Licht kombiniert. Unser Ziel ist es, grundlegendes Verständnis der Photochemie und Photophysik in komplexen Systemen zu erlangen und dieses Wissen auf die Entwicklung neuartiger Materialien anzuwenden.

Aktuell werden folgende Forschungsgebiete bearbeitet: a) Lichtinduzierte nichtadiabatische Photodynamik in Molekülen in komplexen Umgebungen, Metall-Clustern und hybriden Nanostrukturen.

a) Kohärente Kontrolle der Photochemie in komplexen Systemen durch geformte Laserpulse.

b)Theorie der ultraschnellen Spektroskopie und molekularen Bildgebung.

c) Theoretisches Design neuartiger optischer, katalytischer und plasmonischer Materialien.

Ultraschnelle Infrarotspektroskopie

Photochemische Reaktionen in der flüssigen Phase verlaufen häufig über mehrere Zwischenprodukte, die einzelnen Reaktionsschritte sind oft unbekannt. Unser Interesse gilt hierbei vorwiegend Photoumlagerungs- und Photolysereaktionen, deren zugrundeliegende Mechanismen und Dynamiken wir mit zeitaufgelöster Spektroskopie ergründen. Über ultrakurze Laserpulse im Infraroten werden die Intermediate und die Produkte anhand charakteristischer Molekülschwingungen identifiziert, wodurch die Reaktion quasi in Echtzeit mitverfolgt werden kann. Zudem setzen wir speziell geformte Laserpulse ein, um aktiv die Produktverteilung beeinflussen zu können.

Konfliktologie

Was den Glauben bröckeln lässt

Einer Studie kanadischer Forscher zufolge verringert faktenorientiertes Denken den Glauben religiöser Menschen. Das zeigen umfangreiche psychologische Tests mit insgesamt 650 Probanden: Wenn sie sich intensiv auf die Lösung eines Problems konzentriert hatten, waren sie anschließend skeptischer gegenüber religiösen Überzeugungen. Sogar der bloße Anblick der Skulptur "Der Denker" von Rodin konnte die Stärke des Glaubens schwächen, berichten Will Gervais und Ara Norenzayan von der Universität von British Columbia in Vancouver.

Zu Beginn der Studie überprüfen die Psychologen zunächst die Annahme, dass Analytiker im Durchschnitt weniger religiös sind als intuitiv denkende Menschen. Sie stellten diese grundsätzliche Denkweise der Probanden mit speziellen psychologischen Tests fest: Die Art und Weise, wie die Teilnehmer Testaufgaben lösten, gab dabei Aufschluss über den Grad ihrer faktenbezogenen oder eher gefühlsorientierten Denkweise. Zuvor hatten die Probanden Fragen zu ihren religiösen Überzeugungen beantwortet. Die Antworten reichten dabei von „Der Glaube beherrscht mein Leben“ bis „Religionen sind in meinen Augen Unsinn“. Die Auswertungen der Forscher zeigten, dass gläubige Menschen eher zu intuitiven Denkweisen neigen, ein analytischer Verstand war dagegen typisch für die Atheisten oder Agnostiker.

Weitere Tests von Gervais und Norenzayan zeigten, dass sich die Ausprägung des beobachteten Zusammenhangs durch die Einstimmung auf eine analytische Denkweise verstärken lässt. Die Psychologen ließen ihre Probanden dazu verschiedene Aufgaben lösen, die Konzentration und Logik erfordern. Anschließend erfassten sie durch Befragungen den Grad des Glaubens oder Zweifels der Teilnehmer. Diese Ergebnisse verglichen sie nun mit Resultaten von Befragungen, nachdem Testpersonen Aufgaben gelöst hatten, die kein analytisches Denken erforderten. So zeigte sich, dass Menschen, deren Verstand sich im Analytik-Modus befand, verstärkt zur Skepsis gegenüber religiösen Vorstellungen neigten. Das galt unabhängig davon, ob sich ein Proband grundsätzlich als religiös beschrieb oder nicht, berichten die Forscher.

Der bloße Gedanke an Analytik nagt bereits an der Glaubenskraft

Gervais und Norenzayan konnten sogar zeigen, dass offenbar der bloße Gedanke an Analytik zu den beobachteten Effekten führt: Allein der Anblick der Skulptur. Der Denker schwächte den Glauben der Testpersonen, eine griechische Statue eines Diskuswerfers hatte diesen Effekt dagegen nicht. Selbst Wortspiele können ungläubiger machen, zeigten Tests: Wenn die Probanden Sätze aus Wörtern wie „denken“ oder „wissen“ bilden sollten, spiegelte die anschließende Befragung einen schwächeren Glauben wider als bei neutralen Wörtern wie „springen“

Die Forscher sind sich offenbar bewusst, dass sie mit ihren Studienergebnissen möglicherweise die Gemüter erhitzen könnten. Sie betonen deshalb: Unsere Studie trifft keinerlei Aussagen über den Wert und die Rationalität religiösen Glaubens. Außerdem könne fehlende Religiosität viele weitere Gründe haben, es liege nicht am analytischen Denken allein, sagen Gervais und Norenzayan. So ist erwiesen, dass die Intensität der Religiosität als Charaktermerkmal mit der Autoritätsgläubigkeit einhergeht, also dem Grad freiwilliger Unterwerfung, und als soziales Produkt umso ausgeprägter ist, desto mehr Armut, Ungerechtigkeit und Unfreiheit in einer Gesellschaft vorherrschen.

Kulturologie

Charakteristisch für den Koblenzer Masterstudiengang Kulturwissenschaft sind:

Transdisziplinarität

Die Kulturwissenschaft in Koblenz versteht sich als inter- bzw. transdisziplinär angelegtes Einzelfach, das sich primär über wissenschaftliche Problemstellungen und nicht (nur) über einzelnen Disziplinen zugeordnete "Forschungsgegenstände" definiert. Da "Kultur" immer quer zur fachwissenschaftlichen Spezialisierung steht, ergibt sich zwangsläufig eine Diskrepanz zwischen den Phänomenen und ihrer einzelfachlichen Untersuchung. Transdisziplinär bedeutet also, dass disziplinspezifische Grenzen überschritten, aber nicht aufgehoben werden sollen, auf innerfachliche Expertise also nicht verzichtet werden soll. Der Masterstudiengang Kulturwissenschaft vereint daher die 10 Fächer des Fachbereichs 2 "Philologie und Kulturwissenschaften" zusammen mit der Soziologie in einem integrativen Konzept von Forschung und Lehre, wobei die drei Seminare Ethnologie, Medienwissenschaft und Philosophie des Instituts für Kulturwissenschaft besondere Akzente setzen.

Das Lehrangebot umfasst daher nicht nur Veranstaltungen des Instituts für Kulturwissenschaft, sondern auch Veranstaltungen aller anderen im Fachbereich vertretenen Institute. Ebenso werden Forschungsthemen nicht nur von den Mitgliedern des Instituts für Kulturwissenschaft angeboten, sondern auch von vielen anderen Lehrenden des Fachbereichs, die sich als potenzielle Betreuer für Masterprojekte zur Verfügung stellen.

Forschungsorientierung

Der Master Kulturwissenschaft in Koblenz ist von Anfang an forschungsorientiert, d.h. das Studium verläuft im Rahmen eines individuellen Forschungsprojekts, das – im Rahmen einer intensiven Betreuung – im Verlauf der vier Semester konzipiert, forschend umgesetzt und mit der Masterarbeit verschriftlicht wird. Dabei verorten sich die Studierenden in jeweils größeren Forschungsthemen, die sich durch die Forschungs- und Publikationstätigkeit derjenigen Koblenzer Wissenschaftler ergeben, die sich in der Kulturwissenschaft engagieren und als Betreuer für die Masterprojekte zur Verfügung stehen. Damit zielt der Masterstudiengang in erster Linie auf Studierende, die einen frühen Einstieg in die eigenständige wissenschaftliche Forschung anstreben, ob im Blick auf eine akademische Karriere oder auf andere Berufsfelder, in denen Wissen über und Sensibilität für komplexe kulturelle Phänomene gefragt sind.

Im dritten Semester organisieren die Studierenden im Rahmen der gewählten Forschungsthemen eine wissenschaftliche Veranstaltung (z.B. Tagung mit eigenen Vorträgen, Fachtagung, Workshop, Ausstellung, Publikation, Internetseite). Alternativ kann auch ein Forschungsaufenthalt in einer einschlägigen Forschungseinrichtung anerkannt werden bzw. eine empirische Forschung. Ein Workshop thematisiert die Auswertung der Daten und konzeptuellen Befunde.

Im vierten Semester wird die Masterarbeit geschrieben und anschließend im Rahmen eines Kolloquiums verteidigt. Unterstützung dabei bietet ein Workshop zum Wissenschaftlichen Schreiben.

Mathematik

Schwerpunkte in der Mathematikforschung.

Mathematik ist eine lebendige Wissenschaft. An Universitäten, speziellen mathematischen Forschungsinstitutionen und in der Industrie wird intensiv daran gearbeitet, sie weiter zu entwickeln: teilweise, um konkrete Anwendungsprobleme zu lösen, teilweise um ihrer selbst willen.

Nachstehend sind Informationen für diejenigen zu finden, die sich einen Eindruck verschaffen wollen. Wir haben für Sie ein bisschen vorsortiert und versucht, einige Forschungseinrichtungsseiten mit interessanten Projekten zusammenzustellen. Da es davon hunderte gibt, liegt es in der Natur der Sache, dass die Auswahl recht willkürlich sein muss.

Das Zentrum für Technomathematik (ZeTeM) behandelt komplexe Problemstellungen aus den Natur- und Ingenieurwissenschaften mit modernen Methoden der angewandten Mathematik. Dabei wird der gesamte Problemlösungsprozess von der Modellierung des Ausgangsproblems (in enger interdisziplinärer Zusammenarbeit mit Anwendern) über die mathematische Analyse des Modells bis zur Software-Entwicklung und zur konkreten numerischen Simulation betrieben.

Das Fermatproblem. Es geht um ein Problem der reinen Mathematik, es hat viele der besten Köpfe in den letzten dreihundert Jahren beschäftigt. Dass es nun - vor wenigen Jahren - endlich gelöst werden konnte, wurde in der Fachwelt als Sensation angesehen. Ausgangspunkt ist der Satz von Pyhagoras im Bereich der natürlichen Zahlen: Man kann sich rechtwinklige Dreiecke verschaffen, in denen alle Seiten natürliche Zahlen sind. Zum Beispiel kann man die Zahlen 3, 4, und 5 wählen, da 32+42=52 gilt, gibt es ein rechtwinkliges Dreieck mit diesen Kantenlängen. (Diese Erkenntnis ist übrigens uralt, schon seit etwa 3000 Jahren werden so "auf dem Bau" rechte Winkel erzeugt.) Das Problem von Fermat ist die zugehörige Verallgemeinerung auf höhere als zweite Potenzen: Ist r eine natürliche Zahl, die größer als zwei ist, kann man dann natürliche Zahlen a, b und c so finden, dassar+br=cr? Für "kleine" r, also zum Beispiel r=3 und r=4, war schon im 18. Jahrhundert klar, dass es solche a, b und c nicht geben kann.

Die Lösung für allgemeines r erwies sich als harter Brocken, bei den vergeblichen Versuchen wurden viele wichtige Ergebnisse der Zahlentheorie und der Algebra gefunden. Sie können sich über das Problem und seine Lösung in einem Beitrag von Herrn Kramer informieren, er ist auch in dem Buch «Alles Mathematik» veröffentlicht worden. In diesem Zusammenhang möchten wir auch auf das Buch von Singh hinweisen.

Management

Destination Brand 09 – Markenstärke deutscher Urlaubsziele

Destination Brand 09 untersucht den kundenorientierten Markenwert deutscher Urlaubsziele, um deren Potential für kurze und lange Reisen zu bestimmen. Damit wird zum ersten Mal nahezu flächendeckend für das Urlaubsland Deutschland ermittelt, welche Zielgebiete über eine starke Marke verfügen.

Seit April 2009 wurde eine bevölkerungs-repräsentative Online-Erhebung durchgeführt, in der insgesamt 8.900 Probanden, ab einem Alter von 14 bis 74 Jahren, interviewt wurden. Die Onlinestichprobe setzt sich anteilsmäßig in den Altersgruppen genauso zusammen, wie es der Verteilung innerhalb der Gesamtbevölkerung entspricht, so dass auch die 65 -74-jährigen gemäß ihrem Bevölkerungsanteil repräsentiert sind. Um die Trendentwicklung zu beobachten, ist es geplant, die Studie im Drei-Jahres-Rhythmus durchzuführen.

Dabei steht der Markenvierklang eines Zielgebietes im Mittelpunkt: Bekanntheit, Sympathie, Besuchsbereitschaft sowie Nutzung gemäß persönlicher Bindung. Einen Überblick über die untersuchten Regionen erhalten sie.

Mit einer zielgruppenspezifischen Auswertung der Studienergebnisse erhalten Sie die detaillierte Übersicht der Markenstärke Ihrer Region oder Stadt und den direkten Vergleich mit den Stärken und Schwächen Ihrer Mitbewerber. Damit können Sie Innovationspotentiale erkennen, gezielt auf die Bedürfnisse Ihrer Gäste eingehen und mit entsprechenden Angeboten reagieren. Diesbezüglich bietet IMT auch eine vertiefte Auswertung der Ergebnisse an.

Nanotechnologie

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