Aufgabe 9. Lesen Sie die Kriterien, nach denen eine Alkoholsucht festgestellt werden kann. Sind Sie damit einverstanden? Gibt es Ihrer Meinung nach weitere Kriterien?
Experten prüfen sechs Kriterien, betrachtet über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten:
- Ist der Drang, Alkohol zu trinken, zwanghaft?
- Kann der Trinkende seinen Konsum selbst kontrollieren oder trinkt er maßlos?
- Braucht der Trinkende immer mehr Alkohol, um den Rauschzustand zu spüren?
- Gibt es körperliche Symptome wie Zittern, Pulsrasen, Magenschmerzen?
- Richtet der Trinkende sein Leben nur noch auf den Konsum aus, vernachlässigt Job, Familie, Hobbys?
- Hat der Konsum schädliche Folgen für den Alltag (z. B. mehrfacher Verlust des Führerscheins)?
Aufgabe 10. Lesen und übersetzen Sie die folgenden Tipps und Regeln. So lässt sich die schädigende Wirkung von Alkohol minimieren:
- Keinerlei Alkohol für Schwangere, Stillende, Kinder und Jugendliche!
- Frauen sollten die Alkoholmenge deutlich geringer halten als Männer, da die Grenzmenge, ab der negative Wirkungen auftreten, schnell erreicht ist.
- Für Frauen und Männer gilt: Bewusst alkoholfreie Tage einhalten, um eine Gewöhnung und damit ein Suchtverhalten im Keim zu ersticken.
- Alkohol sollte auf keinen Fall als Problemlöser eingesetzt werden.
- Keinerlei Alkohol für Menschen, die leberkrank sind.
- Menschen, die regelmäßig Medikamente einnehmen müssen, sollten ihren Arzt fragen, ob und gegebenenfalls wie viel Alkohol sie trinken dürfen.
Trinkregeln (wenn man sich an diese Regeln hält, wird Alkohol nicht zum Problem):
- Trinke so langsam, dass du nie den Überblick verlierst.
- Lösch deinen Durst mit alkoholfreien Getränken.
- Trinke nicht schon tagsüber und nicht auf leeren Magen.
- Trinke immer etwas weniger, als du eigentlich vertragen kannst.
- Trinke nicht täglich.
- Trinke nie, wenn du Probleme hast.
- Lass dich nicht zum Trinken überreden, sondern trinke nur, wenn du selbst es willst.
Aufgabe 11. Haben Sie bereits über das «Hotel Mama» gehört? Lesen Sie den Text und sagen Sie danach: Finden Sie und Ihre Eltern diese Situation in den schweizerischen Familien gerecht und angemessen?
Hotel Mama
Viele junge Berufstätige genießen die Gratisdienste, so lange sie zu Hause wohnen. Denn im Hotel Mama lässt es sich gut leben. Es ist durchgehend geöffnet und bietet auf Wunsch Vollpension und diverse Dienstleistungen: gebügelte Hemden, gefüllten Kühlschrank – eine Mutter, die kocht, wäscht und putzt. Das ist zwar angenehm – aber ist es fair und angemessen?
In der Schweiz ist es so geregelt: Wenn Kinder mit ihrer Erstausbildung (Studium, Ausbildung) fertig sind und noch zuhause wohnen, haben die Eltern das Recht, für Unterkunft, Verpflegung und weitere Dienstleistungen einen angemessenen Betrag zu verlangen. Dieser errechnet sich aus dem Wohnkostenanteil (Miete des eigenen Zimmers, Mitbenutzungsanteil der übrigen Räume plus Nebenkosten), anteiligen Kosten für Verpflegung und Verpflegungszubereitung sowie Arbeitskosten für Aufräumen, Reinigen, Bügeln usw.
Bei den Schweizer Preisen und Stundenlöhnen kommt schnell ein Betrag von ca. 800 Franken für einen Jugendlichen im Monat zusammen. Ist ein Jugendlicher noch in Ausbildung, verfügt aber über ein regelmäßiges Einkommen, so können Eltern einen angemessenen Beitrag für den Unterhalt verlangen – also z.B. einen Teil des Lehrlingseinkommens.
Aufgabe 12. Übersetzen Sie ins Deutsche.
1. Большая часть современной молодежи желает иметь хороший доход, при этом не имея ни профессии, ни желания работать. 2. Среди уголовных преступлений каждое четвертое совершается молодежью и подростками. 3. В настоящее время все больше и больше молодежи потребляет наркотики. 4. Самое опасное в нынешнем состоянии общества – усиливающееся ощущение духовной пустоты, бессмысленности, бесперспективности. 5. Молодое поколение в большинстве своем оказалось без надежных социальных ориентиров. Выбор жизненного пути стал определяться не способностями и интересами молодого человека, а конкретными обстоятельствами. 6. Стремление уйти от реальных проблем в иллюзорный мир способствует массовому распространению алкоголизма и наркомании среди молодёжи. 7. Подростки, находясь под воздействием непрерывно возрастающих стрессовых ситуаций, не готовы к их преодолению и страдают от их последствий.
Aufgabe 13. Äußern Sie Ihre Meinung zum Thema «Was unterscheidet Jugend von Kindheit». Sprechen Sie zu folgenden Punkten:
- Selbstständigkeit
- Freizeitverhalten
- Rolle der Eltern
- Verantwortung
- Schlüsselerlebnis beim Erwachsenwerden
- Taschengeld
- Ferienjobs
- eigenes Lebensgefühl
Aufgabe 14. Wer darf, kann oder muss das Ihrer Meinung nach tun? Ordnen Sie die Ausdrücke den 3 Gruppen – Kinder, Jugendliche und Erwachsene – zu und begründen Sie Ihre Meinung.
Beispiel: Ich glaube, Jugendliche können kein Auto kaufen. Der Autokauf passt am besten zu Erwachsenen, weil Jugendliche nicht so viel Geld haben.....
* ein Auto kaufen * einen PC haben * sich schminken * Kinderbücher lesen * simsen * tolle / teuere Klamotten tragen * den Führerschein machen * auf den Spielplatz gehen * sich verlieben * babysitten * * heiraten * ein Kind bekommen * in die Disco gehen * Verantwortung für andere übernehmen * mit Freunden Urlaub machen * bei Freunden übernachten * spät abends fernsehen * einen Kredit aufnehmen * |
Aufgabe 15. Lesen Sie den folgenden Text und äußern Sie danach Ihre Meinung dazu. Sie haben die Möglichkeit:
1. dem Text und seinem Verfasser zuzustimmen
2. den Text bzw. einige seiner Aussagen zu kritisieren
Begründen Sie Ihre Meinung durch konkrete Beispiele aus Ihrem Bekanntenkreis. Achten Sie darauf, dass jedes Argument aus Behauptung und Begründung besteht.
Über die Schulden der Jungen und die Fehler der Alten
Sie kaufen sich teure Handys und exklusive Markenklamotten, schließen Kreditverträge ab und stellen sich die neuesten Computer ins Zimmer. Sie wollen alles – und das möglichst sofort. Tausende von Jugendlichen in Deutschland leben über ihre Verhältnisse und stehen als 18-Jährige bereits mit hohen Geldsummen in der Kreide. Der Zeitpunkt der Verschuldung setzt immer früher ein, die Grundlage für manche Schuldenkarriere wird in der Kindheit gelegt. Mitschuldig sind die aggressive Werbung, das Konsumverhalten der Eltern und die weit verbreitete Meinung, es sei ganz normal, auf dem Kontoauszug vor den Beträgen immer das Minuszeichen stehen zu haben. „Kaufe jetzt, zahle später!“- ist deshalb nicht nur ein beliebter Werbespruch von Versandhäusern, sondern das Lebensmotto vieler Jugendlicher. Ihnen wird so eingeredet, dass Konsum auf Pump etwas völlig Normales ist. Der Wunsch nach Anerkennung treibt sie zum Kauf teurer „Statussymbole“. Viele junge Leute wollen dazugehören und mithalten mit dem, was in der Klasse oder bei den Freunden gerade „in“ ist. Bereits den Kleinsten geht es um die großen Markennamen. Wenn die Klamotten nicht die richtigen Logos haben, wenn man nicht Mitglied im Fitness-Klub oder im Besitz eines Mountainbikes ist, später eines Führerscheins, ist man „arm dran“ und wird nicht mehr beachtet.
Inzwischen hat fast jeder Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren ein Handy, etwa 20 Prozent von ihnen haben hohe Schulden bei den Mobilfunkgesellschaften. Selbst Banken, die sich rühmen, professionell
mit Geld umgehen zu können, erwecken den Eindruck, als käme das Geld einfach aus dem Automaten. Eltern und Schulen müssen deshalb die Einstellung „über Geld redet man nicht“ überwinden. Jugendliche müssen die Risiken von Kreditaufnahmen und Vertragsabschlüssen kennen und Kosten kalkulieren lernen.
Noch wichtiger ist, dass die Erwachsenen den Kindern vorbildlich vorleben, dass es erfülltes Leben trotz unerfüllter Wünsche gibt. Viele Jugendliche haben heute das Gefühl: Du lebst nur, wenn du konsumierst. Und das leben ihnen die Erwachsenen vor. Kein Wunder, dass nach einer Umfrage nur noch jeder vierte Jugendliche bereit ist, auf etwas zu verzichten, wenn dafür kein Geld vorhanden ist, und dies nicht als persönliche Blamage empfindet. Eltern und Schule haben die Pflicht, die jungen Menschen fürs Leben fit zu machen, dazu gehört auch die Bereitschaft, eigene Wünsche zurückzustellen. Wer alles bekommt, was er will, wird nicht charakterstark!
Texterläuterungen
Markenklamotten – Kleidung bekannter Marken (Label)
in der Kreide stehen – Schulden haben
auf Pump – mit Geld, das man sich geliehen hat
Aufgabe 16. Lesen Sie und übersetzen Sie den Text.
Internetabhängigkeit
Der Computer ist eine psychologische Abhängigkeit geworden. Jetzt vergleichen die Psychologen die Symptome der Computer-Sucht mit Alkoholismus. Die maßlose Computerbenutzung verursacht Probleme am Arbeitsplatz, Beziehungskrisen, Nervosität, Pflichtversäumnis. Unter einer Computersucht versteht man einen Drang, sich täglich, möglichst oft und meist stundenlang mit dem Computer zu beschäftigen.
Das Internet hat in der letzen Zeit für die Menschen immer mehr Bedeutung gewonnen. Viele Menschen verbringen jetzt ihre Freizeit im Internet. Das Internet wird oft benutzt, um einzukaufen, ohne das Haus zu verlassen. Man vergisst die normalen Lebensgewohnheiten. Die virtuelle Welt ersetzt das Realleben. Man verliert die freundschaftlichen Kontakte, man vergisst sogar zu essen und zu schlafen, verliert die Kontrolle und kann die Online-Zeit nicht mehr kontrollieren. Der User muss immer mehr Zeit im Netz verbringen, um sich wohl zu fühlen. Wenn der Computer defekt ist, kommt es zur schlechten Laune, Nervosität, Schlafstörungen. Für manche wird das Leben ohne Computer sinnlos. Dies kann zu dem Suizid führen.
Besonders verbreitet ist Internetsucht unter 18 Jahren, weil man heute den ersten Kontakt mit dem Computer bereits im Kindesalter erlebt. Solche Lebensweise, wenn man viel Zeit am Computer verbringt, hat ihre Folgen. Man wird von der übrigen Welt isoliert. In Folge von Bewegungsmangel bekommt der User Übergewicht und manchmal Untergewicht. Längeres Sitzen vor dem Computer führt zu den Rückenschmerzen, epileptischen Anfälle, zu den Problemen mit den Augen und Hörschäden, wenn der User laut Musik mit Kopfhören hört. Es gibt Leute, die viel Computerspiel spielen, Internet surfen, aber ganz gesund sind und ein großes sozialles Umfeld haben.
Aufgabe 17. Beantworten Sie die Fragen zum Text:
1. Wie sind die Symptome der Computer-Sucht? 2. Welche Folgen der Internetabhängigkeit sind im Text genannt? 3. „Das Internet macht depressiv und einsam“ – so lautete die Grundthese des Psychologen Robert Kraut in einer Studie vor drei Jahren. Sind Sie mit dieser These einverstanden? 4.Sind Sie computersüchtig?
Aufgabe 18. Das Thema Selbstmord ist ein Thema, über welches man nicht so leicht reden kann. Trotzdem ist es ein Thema, mit dem vermutlich jeder einmal im Leben konfrontiert werden wird. Es ist erschreckend, wie viel junge Menschen, wie viel Teenager sich das Leben nehmen, es ist besorgniserregend, wie viel mehr mit dem Gedanken spielen. Lesen Sie den Text «Die Geschichte von Christian» und beantworten Sie dann die Fragen zum Text.