Nachteile der freien Marktwirtschaft

Der wirtschaftlich Schwache ist benachteiligt. Die kapitalistische Wirtschaftsordnung des 19. Jahrhunderts hatte zur Folge, dass die Reichen immer reicher und die Armen immer armer wurden. Die wirtschaftliche Macht der Großunternehmer wurde zur politischen Macht mit großem Einfuß auf das öffentliche Leben. Ein Überangebot an Arbeitskräften als Folge der Abwanderung der Bauern in die Industriestädte (=Strukturwandel der Wirtschaft) wurde von den Fabrikanten rücksichtslos ausgenutzt. Das Fehlen jeder Gesetzgebung gestattete ihnen die Ausbeutung der Arbeiter.

Monopolbildung schaltet den Wettbewerb aus. Riesige Konzerne kommen zur Marktbeherrschung, durch Absprachen über Produktionsmenge und Preise können sie den Wettbewerb unterdrucken. Schließlich diktieren sie als Monopole Löhne und Preise. Darunter leiden die kleinen und mittleren Unternehmer und die Verbraucher. So kann die freie Marktwirtschaft ihr eigentliches Steuerorgan, den Markt und den Wettbewerb, und damit sich selbst zerstören.

Das Modell der freien Marktwirtschaft

Eine freie Marktwirtschaft ist eine Wirtschaft, in der die Haushalte und privaten Unternehmen alle Entscheidungen über Produktion und Konsum selbst treffen. Markte, Preise, Gewinne, Verluste, Anreize und Belohnungen bestimmen darüber, was, wie und für wen produziert wird. Unternehmen erzeugen die Güter, die den höchsten Gewinn erwarten lassen, mit den kostengünstigsten Produktionsmethoden. Die Konsumstruktur ergibt sich aus den Entscheidungen der Haushalte darüber, wie sie ihr Einkommen aus Arbeit und Vermögen ausgeben möchten. Es gibt also keinen zentral vorgegebenen Wirtschaftsplan, an den sich alle halten müssen. Vielmehr bilden Haushalte und Unternehmen ihre eigenen Verbrauchs-, Einkommens- und Produktionsplane.

Der Preis als lenkende Hand koordiniert Angebot und Nachfrage. Dieser Mechanismus kann nur funktionieren, wenn Unternehmen die Freiheit haben, entsprechend ihrer Gewinnerwartungen zu produzieren, und private Haushalte, ausgehend von ihrem Streben nach größtmöglichem Nutzen, frei unter den am Markt gegebenen Möglichkeiten wählen dürfen.

Jeder Einzelne strebt nach seinem Glück und trägt, ohne sich dessen bewusst zu sein, seinen Teil dazu bei, das Gemeinwohl zu verbessern. Unternehmer, die Marktlücken entdecken oder neuen Bedarf wecken, ha­ben Markterfolg und erzielen Gewinne. Anbieter hingegen, die am Bedarf vorbei agieren, erleiden Verluste und müssen früher oder später aus dem Markt ausscheiden. Dieses Wettbewerbsprinzip gilt auch für den Arbeitsmarkt und den Kapitalmarkt.

Text 3.Marktforschung

Lexik zum Text 3.

Forschung, f, =, -en исследование
Absatz, m, -(e)s, -sätze сбыт
umfassen, vt охватывать
vermieden, vt избегать, избежать
Werbung, f, =, -en реклама
Anwendung, f, =, -en применение
beitragen, vt способствовать, вносить

Der wesentliche Schritt für die Erstellung einer optimalen Marketingstrategie ist die Marktforschung. Bei dem Marketing-Konzept spielen zwei Aspekte eine Rolle: der bestmögliche Absatz einer bestimmten Ware unter Berücksichtigung der Wünsche des potentiellen Kunden. Der zweite Aspekt macht deshalb die Marktforschung zu einem bedeutenden Instrument der Unternehmen, die konkurrenzfähig sein wollen.

Eine gute Marktanalyse sollte einen längeren Zeitraum umfassen und erfordert bedeutende Geldmittel, damit Fehlplanungen möglichst vermieden werden.

Das wichtigste Ziel dabei ist, dass die Erzeugnisse den verschiedensten Vorstellungen der Kunden entsprechen, mit anderen Worten, die Befriedigung der Kundenwünsche.

Deshalb ist es für einen sicheren und anhaltenden Absatz des betreffenden Artikels wichtig, dass seine Qualität, Verpackung und sein Preis im Verhältnis zur Menge einen günstigen Eindruck auf die Kunden machen und so ihre Wünsche befriedigen.

Die Marktforschung hat also drei große Ziele:

· die Befriedigung der Kundenwünsche,

· das Erkennen der Marktveränderungen,

· die Anpassung an die Marktveränderungen.

Da sich der Geschmack und die Ansprüche der Kunden häufig andern, sind die damit verbundenen Marktveränderungen rechtzeitig zu erkennen. So kann es z. B. passieren, dass eine bestimmte Ware, die jahrelang gut verkauft wurde, immer weniger verlangt wird. Andererseits kann ein ähnliches Produkt plötzlich einen viel besseren Absatz finden. Auf diese Veränderung der Verbraucherwünsche muss natürlich reagiert werden. Aber auch weniger nachgefragte bzw. benötigte Er­zeugnisse können bei einer gut organisierten Werbung verkauft werden. In diesem Fall geht es darum, dass die Verbraucher das kaufen, was erzeugt wird, und nicht. Was der Kunde wirklich will oder braucht.

Es lassen sich folgende Phasen der Marktforschung unterscheiden:

ü Problemformulierung,

ü Informationsgewinnung/Datenerhebung,

ü Primarforschung,

ü Sekundärforschung,

ü Informationsverarbeitung,

ü Datenpräsentation.

Die Marktforschung wird schwerpunktmäßig im Bereich des Absatzes der Unternehmungen praktiziert. Hier findet sie vor allem im Bereich des Konsumgüterabsatzes breite Anwendung sowie im Bereich der Beschaffungsmarktforschung. Das Aufspüren von idealen Bezugsquellen für die benötigten Rohstoffe oder Vorprodukte sollte genau so systematisch erfolgen wie auf den Absatzmarkten. Auch auf den Finanzmarkten kann die Marktforschung in hohem Maße zur kostengünstigen Unternehmensführung beitragen.

Text 4.Die Marktteilnehmer

Lexik zum Text 4.

erstreben, vt стремиться
erreichen, vt достигать, добиваться
Menge, f, =, -en масса, количество
beeinflussen, vt влиять
auswirken, vt обрабатывать
zeigen, vt показывать, указывать

Angebot und Nachfrage treffen auf dem Markt zusammen. Nachfrager und Unternehmer haben dabei unterschiedliche Ziele: Die einen wollen mehr kaufen, die anderen erstreben einen Gewinn. So ist es unmöglich, dass Angebots- und Nachfragepläne von Anfang an übereinstimmen. Erst durch ständige Korrekturen wird möglicherweise eine Übereinstimmung der Interessen und Erwartungen erreicht. Welche Menge eines bestimmten Gutes ein Haushalt konkret nachfragt, hangt von vielen Faktoren ab: von den persönlichen Präferenzen, vom laufenden Einkommen, vom Vermögen, vom Preis dieses Gutes, vom Preis anderer Güter und von bestimmten Erwartungen über die künftige Markt- und Einkommensentwicklung.

Zunächst zum Preis des Gutes: Normalerweise kaufen sich die Haushalte um so eher ein Gut, je niedriger der Preis ist. Gibt es mehrere gleichartige Güter auf dem Markt, wird der Käufer in der Regel das billigste wählen. Aber auch erwartete zukünftige Preise können die Kaufentscheidung und damit die nachgefragte Menge beeinflussen.

Das Angebot anderer Güter kann sich häufig ebenfalls auf die Nachfrage nach einem bestimmten Gut auswirken. Hierbei zeigen die Haushalte unterschiedliche Reaktionen, je nachdem, ob sich die Güter ergänzen oder ersetzen. Sich ergänzende (komplementäre) Gütersind z. B. Videorecorder und -kassetten: Steigt die Nachfrage nach Recordern, steigt in der Regel auch die nach Kassetten. Sich ersetzende (substitutive) Güter sind dagegen Zucker und Süßstoff, Butter und Margarine usw.: Steigt auf Grund entsprechender Werbung die Nachfrage nach Süßstoff, sinkt die Nachfrage nach Zucker.

Die Nachfrage nach unterschiedlichen Gütern ist natürlich mit dem Einkommen des Haushaltes verbunden. Normalerweise nimmt mit steigendem Einkommen die nachgefragte Menge zunächst bei fast allen Konsumgütern zu. Die Mengezunahme ist jedoch begrenzt, weil der Bedarf zu einem bestimmten Zeitpunkt befriedigt ist, so wird sich ein Haushalt kaum ein fünftes Fernsehgerat anschaffen, auch wenn das Einkommen weiter steigt. Die Sättigungsgrenze ist bei einigen Gütern (Brot) firmer erreicht, bei anderen (Reisen) später. Nimmt das Einkommen weiter zu, dann wird gespart. Es gibt auch Güter, deren Verbrauch bei steigendem Einkommen begrenzt wird, z. B. Kartoffeln werden in Deutschland von Teigwaren ersetzt; man nennt sie inferiore Güter. Andere Güter werden erst ab einer bestimmten Einkommensgrenze nachgefragt. z. B. Sportwagen; sie heißen superiore Güter.

Text 5.Marktformen

Lexik zum Text 5.

erforderlich необходимо
Verhältnis, n, –(se)s, -e отношение
Preisbildung, f, =, -en ценообразование
berücksichtigen, vt учитывать
Ursache, f, =, -n причина
Auswirkung, f, =, -en воздействие, влияние
Umsatz, m, -(e)s, -sätze оборот, товарооборот
beitragen, vt способствовать, вносить
erreichen, vt достигать, заставать

Der Markt ist der ökonomische Ort des Tausches. Auf ihm treffen Angebot und Nachfrage aufeinander. Eine räumliche Konzentration der Marktteilnehmer ist dabei nicht erforderlich.

Die Güter, die auf einem Markt gehandelt werden, sind also ähnlich. Je enger da Gut definiert wird, desto stärker nähert man sich dem Konzept des vollkommenen oder homogenen Marktes. Der vollkommene Markt dient in der ökonomischen Theorie der Preisbildung als Bezugsrahmen für die in der Wirklichkeit vorherrschenden unvollkommenen Märkte (heterogene Märkte).

Märkte werden nicht nur nach dem Grad der Marktvollkommenheit, sondern auch nach Anzahl und Größe von Anbietern und Nachfragern im Verhältnis zum Gesamtmarkt unterschieden. Wenn die Größe der Anbieter und Nachfrager variiert wird, ist eine Vielzahl von Marktformen möglich. Allein nach diesem Kriterium scheint eine Abgrenzung der verschiedenen Marktformen jedoch schwierig.

Die Märkte werden nach der Zahl der Marktteilnehmer (Anbieter und Nachfrager) differenziert. Nach der Zahl der Marktteilnehmer lassen sich folgende Hauptmarktformen unterscheiden: Monopol, Oligopol, Konkurrenz (Polypol).

Monopol

Ein Monopol (von altgriechisch (monos) = „allein" und (polein) = „verkaufen") nennt man eine Marktsituation (Marktform), in der für ein ökonomisches Gut nur ein Anbieter oder nur ein Nachfrager existiert. Dies führt häufig dazu, dass der Monopolist bei seiner Preisgestaltung nur auf die Nachfrage Rucksicht nehmen muss, nicht auf den Wettbewerb. Unter der Annahme des Ziels einer Gewinnmaximierung muss ein Monopolist berücksichtigen, dass höhere Preise zu einem Rückgang der Nachfrage am Markt führen.

Angebotsmonopol

Unter einem Angebotsmonopol versteht man eine Marktsituation mit mehreren Nachfragern, aber nur einem Anbietern (das Postmonopol, das Branntweinmonopol).

Nachfragemonopol

Unter einem Nachfragemonopol (auch Monopson) versteht man eine Marktsituation mit mehreren Anbietern, aber nur einem Nachfrager (Produkte und Dienstleistungen für Bundesbehörden). Ein Beispiel ist der Rüstungsmarkt in einer geschlossenen Volkswirtschaft. Bei wenigen Anbietern und einem Nachfrager spricht man auch von einem beschränkten Monopson.

Nach der Ursache für Monopole unterscheidet man:

• Natürliches Monopol

• Rechtliches Monopol

• Vertragliches Monopol (auch Kollektivmonopol)

• Bilaterales und beschranktes Monopol

Quasi-Monopol

Wenn es auf einem Markt zwar mehr als einen Anbieter gibt, von denen einer aber aufgrund eines sehr starken natürlichen Wettbewerbsvorteils eine marktbeherrschende Stellung hat, spricht man von einem „Quasi-Monopol". Es handelt sich um kein echtes Monopol, kommt diesem in seinen Auswirkungen aber nahe. Quasi-Monopole sind besonders häufig in der Informationstechnologie zu finden. Auch auf anderen Gebieten gibt es Quasi-Monopole, etwa Lego auf dem Markt für Steckbausteine.

Dumping

Da eine Monopolstellung höchstmöglichen Gewinn verspricht, wird ein Monopolist darauf abzielen, den Markt auch weiterhin vor möglichen Konkurrenten abzuschirmen. Um dies zu erreichen, wird immer wieder auch zu unlauteren oder marktverzerrenden Mitteln gegriffen. Beispiel einer solchen Praxis ist das Dumping: Produkte werden eine gewisse Zeit lang zu nicht kostendeckenden Preisen angeboten, bis der Konkurrent aus dem Markt verdrängt wurde, um anschließend die Preise wieder zu erhöhen. Diese Situation kann auch durch ein Kartell entstehen, oder durch ein Oligopol.

Oligopol

Als Oligopol (auch Angebotsoligopol) wird in der Mikroökonomik eine Marktform bezeichnet, bei der viele Nachfrager wenigen Anbietern gegenüberstehen. Ein Oligopson ist genau der umgekehrte Fall, bei dem wenigen Nachfragern viele Anbieter entgegen stehen (Nachfrageoligopol). Ein Oligopol mit genau zwei Anbietern heißt Duopol, während ein Markt, auf dem wenigen Anbietern ebenfalls wenige Nachfrager gegenüberstehen, als bilaterales Oligopol (auch zweiseitiges Oligopol) bezeichnet wird. Im Oligopol konkurrieren wenige Anbieter, die Oligopolisten, um die Gunst der Käufer. Jeder einzelne von ihnen bestreitet dabei jeweils einen unerheblichen Teil des Gesamtangebots. Die Nachfrage ist daher zwischen den konkurrierenden Firmen für beide Seiten spürbar beweglich. Durch eine Preissenkung kann eine Firma möglicherweise zunächst ihren Umsatz zulasten der Konkurrenten steigern. Diese spüren den Nachfrageruckgang und reagieren mit eigenen Preissenkungen. Ein Oligopolist muss in seiner Marktstrategie deshalb sowohl die Reaktion der Nachfrager als auch diejenige seiner Konkurrenten berücksichtigen. Nach dem Grad der Homogenität der Güter lassen sich das vollkommene (homogene) und das unvollkommene (heterogene) Oligopol unterscheiden. Arten von Oligopolen:

• homogenes Oligopol. Die angebotenen Güter sind aus Sicht der Kunden perfekte Substitute, es bestehen folglich keine Präferenzen für Güter unterschiedlicher Anbieter.

• heterogenes Oligopol. Die angebotenen Güter sind nur in begrenztem Maß Substitute (differenzierte Produkte).

Das Polypol

Im Polypol gibt es so viele Anbieter und Nachfrager, dass jeder nur einen Bruchteil zum gesamten Angebot bzw. zur gesamten Nachfrage beitragt. Die Nachfrage ist aufgrund einer preispolitischen Maßnahme einer Firma nur für diese, nicht aber für ihre Konkurrenten spürbar beweglich. Das bedeutet: Wenn ein Anbieter den Preis erhöht, wird er den Großteil, wenn nicht sogar seinen gesamten Absatz verlieren. Wenn er seinen Marktanteil vergrößern will kann er es nur durch bessere Qualität, kostengünstigere Produktion und besseren Kundendienst erreichen. Dies kommt wiederum den Kunden zugute.

Die Hohe des Absatzverlusts hangt vom Grad der Marktvollkommenheit ab. Die Abwandernden Kunden verteilen sich andererseits auf so viele Anbieter, dass für diese der Effekt praktisch nicht spürbar ist.

Gibt es auf einem vollkommenen Markt ein Polypol, so spricht man von vollständiger Konkurrenz auf diesem Markt. Für den einzelnen Anbieter ist der einheitliche Marktpreis eine unbeeinflussbare Große. Die für die vollständige Konkurrenz notwendigen Bedingungen sind in der Realität jedoch meist nicht erfüllt. Ein Polypol auf einem Markt mit nicht homogenen Gütern wird als monopolistische Konkurrenz bezeichnet.

Text 6.Soziale Marktwirtschaft

Lexik zum Text 6.

beeinträchtigen, vt ухудшать
Zwang, m, -(e)s, -änge принуждение
Ausgleich, m, -(e)s, -e уравнивание, балансировка
Gerechtigkeit, f, =, -en справедливость, правомерность
verknüpfen, vt связывать, объединять
senken, vt опускать, понижаться
Verteilung, f, =, -en распределение

„Sozial" steht für soziale Gerechtigkeit und Sicherheit, „Marktwirtschaft" für wirtschaftliche Freiheit. Die sozi­ale Marktwirtschaft halt grundsätzlich an der Souveränität des Individuums fest. Diese sollte allerdings dort ihre Grenze finden, wo fundamentale Rechte und Interessen anderer beeinträchtigt werden. Das Grundziel der sozialen Marktwirtschaft heißt entsprechend: „So viel Freiheit wie möglich, so viel staatlicher Zwang wie nötig." Ihre Aufgabe ist es, auf der Grundlage von Markt und Wettbewerb das Prinzip der Freiheit mit dem des sozialen Ausgleichs und der sozialen Gerechtigkeit zu verknüpfen.

Die Grundprinzipien seiner sozialen Marktwirtschaft sind die folgenden:

1. Das Prinzip der: freien Initiative. Die Unternehmen brauchen deshalb Investitions- und Niedertassungsfreiheit; die Verbraucher — Konsumfreiheit; die Arbeitnehmer — das Recht, Beruf und Arbeitsplatz frei zu wählen. Unternehmer und Arbeitnehmer müssen über die Freiheit verfugen, sich zu organisieren, d. h. Gewerkschaften und Verbande zu gründen.

2. Das Wettbewerbsprinzip. Marktwirtschaft bedeutet, dass der Staat keine Preise und Bedingungen bestimmt. Märkte sind aber nur dann effektiv, wenn auf ihnen Wettbewerb herrscht. Der Wettbewerb zwingt die Unternehmerauch zu technischen Entwicklungen, weil sie nur so ihre Kosten senken und ilire Gewinne halten können. Das Wettbewerbsprinzip verlangt, dass marktbeherrschende Einheiten wie z. B. Monopole oder Kartellen nicht entstehen dürfen, mindestens jedoch streng kontrolliert werden.

3. Das Sozialprinzip. Der Marktprozess führt zu einer ungleichen Verteilung
von Einkommen und Vermögen. Nun gibt es aber
Menschen, die nicht in der Lage sind, an Markt und Wettbewerb
teilzunehmen: Kinder, Kranke, Alte usw. Deshalb muss ein System sozialer Leistungen geschaffen werden, bei dem die Arbeitenden die Personengruppen unterhalten, die nicht oder nicht mehr arbeiten können.

4. Das, stabilitätspolitische Prinzip, Auf Markten mit freier Preisbildung können Preise kaum stabil bleiben. Wenn alle Preise zusammensteigen, also Inflation herrscht, so ist das ein unerwünschter und unsozialer Prozess. Der Staat sollte darum eine von ihm unabhängig Zentralbank errichten. Sie muss die Geldmenge so kontrollieren, dass der Durch schnitt aller Preise unverändert bleibt. Das Stabilitätsprinzip erfordert nicht nur die Verhinderung der Inflation, sondern auch von Massen-Arbeitslosigkeit und somit von Krisen.

5. Das Prinzip der Marktkonformität. Soziale Marktwirtschaft ist keine staatsfreie Wirtschaft, sondern ein geordnetes Nebeneinander von Markt und Staat. Das Prinzip der Marktkonformität bedeutet, dass die Wirtschafts- und Sozialpolitik des Staates die Preisbildung auf den Markten nicht behindern darf. Dazu ein aktuelles Beispiel: Eines der großen sozialen Problemeder Bundesrepublik ist heute die Lage auf dem Wohnungsmarkt. Billigere Wohnungen sind knapp geworden, die Mietcnsteigen berdurchschnittlich. Marktkonform wäre es hier, privaten In vestoren finanzielle Anreize. Oder der Staat konnte einkommensschwachen Gruppen ein „Wohngeld" zahlen, d.h. ihnen eine Unterstützung zu ihrer Miete geben.

Text 7.Preisbildung

Lexik zum Text 7.

Wichtigkeit, f, =, -en важность
entstehen, vi возникать, происходить
schließen, vt заключать
auftreten, vi встречаться, выступать
befinden sich (vrefl) находиться
Einwirkung, f, =, -en влияние

Die Preisbildung - eine wichtigste der Schlüsselprobleme des Marketings.

Die Wichtigkeit der Preisbildung in modern ökonomischen Lebens fordert gründlich und tief der Analyse aller mit diesem Prozess verbundenen Faktoren und der Probleme, fordert die Akkumulation des modernen Wissens der Wirtschaft, der Buchhaltung, des Finanzmanagements, des Marketings, der Steuer- und Zollgesetzgebungen, der Soziologie und anderer Disziplinen.

Sagend über die Preisbildung darf man über zwei wichtigste und prinzipiellen Faktoren nicht vergessen, mit denen beliebigen Preise von beliebigen Waren auf jeden Fall bedingt sind. Erstens, soll der Warenpreis als seine Selbstkosten höher sein. Zweitens, klärt sich der Preis von den Möglichkeiten des Marktes.

Der Preis wird in einer Marktwirtschaft durch den Preismechanismus von Angebot und Nachfrage bestimmt. Preise entstehen in einer Marktwirtschaft jedes Mai, wenn Käufer und Verkäufer einen Vertrag über den Austausch eines Gutes (einer Ware, Dienstleistung etc.) schließen wollen.

Der Mechanismus der Preisbildung wird also durch einen wechselseitigen Funktionszusammenhang zwischen den drei Faktoren — Angebotsmenge, Nachgefragte Menge und Preis bestimmt. Jede Änderung des Preises wirkt auf Angebot und Nachfrage, und jede Veränderung von Angebot und Nachfrage wirkt auch auf den Preis.

Preisbildung durch Angebot und Nachfrage

Die Beschreibung des Preismechanismus "Angebot und Nachfrage" zeigt, wie aus den gegensätzlichen Interessen des Angebots und der Nachfrage ein stabiler Gleichgewichtspreis entstehen kann.

Nachfrage ist die Menge an Gütern, die die Konsumenten zu einem bestimmten Preis kaufen wollen.

Angebot bezeichnet die Menge, die Erzeuger zu einem bestimmten Preis zu produzieren bereit sind. Je höher der Marktpreis eines Gutes ist, desto höher ist auch das Gesamtangebot aller Erzeuger.

Die Preisbildung auf verschiedenen Märkten

Die Preispolitik in der wesentlichen Weise hängt davon ab, auf welchem Тур des Marktes die Ware geschoben wird. Man kann drei Typen der Markte wählen, in jedem von denen seine Probleme auf dem Gebiet der Preisbildung kosten: freie Konkurrenz, Oligopol, Monopol.

Preisbildung der freie Konkurrenz

Ein Markt ist eine freie Konkurrenz (polypolistischen), wenn sehr viele Anbieter und Nachfrager auftreten (vollständige oder polypolistische Konkurrenz).

Die Preisbildung auf Markt einem freien Konkurrenz bildet durch die Wechselwirkung von Angebot und Nachfrage. Dabei pendelt sich der Preis auf einem Markt so ein, dass er Angebot und Nachfrage ausgleicht (Marktgleichgewicht). Die Marktteilnehmer in einem freien Konkurrenz nehmen den Preis als gegeben entgegen.

Preisbildung des Monopols

Ein Angebotsmonopol liegt vor, wenn einem einzigen Anbieter eine Vielzahl von Nachfragern gegenübersteht.

Während ein einzelner Anbieter bei vollkommener polypolistischer Konkurrenz den Preis nicht beeinflussen kann, ist der Monopolist in der Lage, den Preis für seine Güter selbstständig festzusetzen. Monopole können vollkommen oder unvollkommen sein.

Preisbildung des Oligopols

Ein Oligopol liegt vor, wenn wenigen Anbietern (mindestens zwei) eine Vielzahl von Nachfragern gegenübersteht.

Auch bei dieser Marktform kann man zwischen vollkommenen und unvollkommenen Oligopolen unterscheiden.

Vollkommene Oligopole sind in der Wirklichkeit selten: Es fehlen eine oder mehrere Voraussetzungen des vollkommenen Marktes (unvollkommene oder heterogene Oligopole).

Beim unvollkommenen Oligopol sind also für eine Gütergattung unterschiedliche Preise möglich.

Gesetze, die Arten der Preisbildung. Das Marktungleichgewicht

Bei normalem Angebot, normaler Nachfrage und vollkommener Konkurrenz gelten folgende „Preisgesetze":

• Bei gleich bleibendem Angebot führt eine Nachfrageerhöhung zu steigenden Preisen.

• Bei gleich bleibendem Angebot führt eine Nachfragesenkung zu sinkenden Preisen.

Die Preisarten

Die Grundlage für die Preisvorstellungen der Anbieter ist die Kalkulation. Dementsprechend unterscheidet man zwischen kalkulierten Preisen und Marktpreisen.

Die Preise befinden sich in der engen Abhängigkeit mit allen Komponenten des Marketings und der Tätigkeit der Firma insgesamt. Von den Preisen hangen die realen kommerziellen Ergebnisse in vielem ab, und die richtige oder falsche Preispolitik leistet die langfristige Einwirkung auf die Lage der Firma auf dem Markt.

Text 8.Selbstkosten

Lexik zum Text 8.

Selbstkosten, pl себестоимость
Ausnutzung, f, =, -en использование
Verteilung, f, =, -en распределение
Verbesserung, f, =, -en улучшение
Veränderung, f, =, -en изменение, модификация
anfallen, vt овладевать, получать

Zu den Selbstkosten zählt man alle Kosten jedes Betriebs für die Produktion und den Vertrieb, die in der Geldform geäußert sind.

Selbstkosten des Betriebs sind nicht nur eine der wichtigsten wirtschaftlichen Kathegorien, sondern auch ein Qualitätszeichen, denn sie charakterisieren den Grad der Ausnutzung aller Recorssen, über die der Betrieb verfügt.

Sie enthalten somit die Material-, Fertigungs-, Entwicklungs-, Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten. Die Material- und Fertigungskosten bilden dabei den Block der Herstellkosten. Die Verteilung der Verwaltungs-, Vertriebs- und Entwicklungskosten auf die Kostenträger orientiert sich an den Herstellkosten des Umsatzes. Diese sind die Herstellkosten der Produktion, bereinigt um Bestandsveränderungen.

Die beschriebene Struktur wird vorwiegend in Fertigungsbetrieben verwendet. Im Handel sind die Selbstkosten die Summe aus Einstandspreis und Handlungskosten.

Die Anteile der Kosten an der Struktur der Selbstkosten können je nach Unternehmenszweck verschieden sein (z.B. hohe Materialkosten in der Rohstoffverarbeitung, hohe Fertigungskosten im Dienstleistungssektor).

Die Gesamtkosten oder Vollkosten (Fixkosten und variable Kosten bzw. indirekte und direkte Kosten) dividiert durch das Produktionsvolumen oder die Kosten pro Produkteinheit.

Selbstkosten lassen sich in folgende 5 Gruppe einteilen:

1. Materialkosten

2. Lohnkosten

3. Kosten für soziale Hilfe

4. Amortisierung des Grundkapitals und

5. songstige Kosten.

Das Umrechnen der Selbstkosten der Produktionseinheit nennt man bei uns das Kalkulieren. Ständige Analyse der Selbstkosten im Betrieb spielen eine sehr wichtige Rolle, dank deren man die Selbstkosten weniger machen kann. Dabei sind folgende wirtschaftliche Faktoren besonders aktuell:

• Mechanisierung und Automatisierung der Produktion und neue Technologien;

• Verbesserung der Produktionsorganisation und Arbeitsbedinungen;

• Veränderung der Produktionsvolumen und der Struktur der Warenproduktion;

• Änderung des Bodenschätzenvorkommens und anderer Rohstiffe. Selbstkosten umfassen die Gesamtheit aller Kosten, die im Zusammenhang

mit der Herstellung und dem Verkauf eines Sachguts oder einer Dienstleistung anfallen, also Herstellkosten, Verwaltungs- und Vertriebskosten.

Text 9.Schattenwirtschaft

Lexik zum Text 9.

Wert, m, -(e)s, -e стоимость, ценность
Schattenwirtschaft, f, =, -en теневая экономика
reden, vt, vi говорить, беседовать
Leistung, f, =, -en производительность
Zollverwaltung, f, =, -en таможенное управление
Schaden, m, -s, -äden повреждение
Unterschlagung, f, =, -en растрата, сокрытие
verteilen, vt распределять
Erfahrung, f, =, -en опыт

Unter Schattenwirtschaft versteht man alle Wert schöpfenden Tätigkeiten, die nicht in der offiziellen Wirtschaftsstatistik ausgewiesen werden. Synonyme Bezeichnungen lauten Parallel- oder Sekundärwirtschaft.

Die zwei Seiten der Arbeit im Verborgenen

Wenn wir von Schattenwirtschaft reden, denken wir in erster Linie an Schwarzarbeit; das sind Leistungen, die von Einzelnen oder Betrieben für andere erbracht werden, wobei die gesetzlichen Melde- und Anzeigepflichten gegenüber Finanzamt und Sozialversicherungen umgangen werden, um Steuern oder Sozialabgaben zu sparen. Organisierte Schwarzarbeit ist eine systematische Bereicherung auf Kosten der Steuer- und Abgabenzahler, die in Deutschland von der Zollverwaltung bekämpft wird. Zur Schattenwirtschaft gehören aber auch Tätigkeiten, auf die die Gesellschaft stark angewiesen ist: Hausarbeit, unbezahlte ehrenamtliche Tätigkeiten oder etwa die unentgeltlichen Hilfen für Verwandte, Freunde und Nachbarn.

Arten der Schattenwirtschaft

Die Schattenwirtschaft wird häufig untergliedert in die Selbstversorgungs- und die Untergrundwirtschaft. Erstere umfasst legale und im Regelfall steuerfreie Aktivitäten zur hauswirtschaftlichen und gemeinwirtschaftlichen Selbstversorgung: Selbsthilfegruppen, Selbstversorgung aus dem Garten, Nachbarschaftshilfe, freiwillige Sozialarbeit wie ehrenamtliche Mithilfe in der Sozialstation oder bei der freiwilligen Feuerwehr.

Wirtschaftlicher Schaden entsteht dann, wenn vorgeschriebene Abgaben wie Steuern oder Sozialversicherungsbeitrage nicht entrichtet werden, so im Fall von Schwarzarbeit und Schwarzhandel oder von strafbaren Handlungen wie Unterschlagung, Erpressung, illegalem Glücksspiel oder Zuhälterei; diese Aktivitäten zählen zur Untergrundwirtschaft. Schwarzhandel ist jener Handel, für den es offizielle Märkte gibt, der aber auf „schwarzen", also inoffiziellen Märkten stattfindet.

In wirtschaftlich schlechteren Zeiten, etwa während oder nach einem Krieg, versucht der Staat häufig, die knappen Güter über die Ausgabe von Bezugsscheinen auf die Bevölkerung zu verteilen. Der Schwarzmarkt umgeht diese staatliche Rationierung. Dort werden die fraglichen Waren meist zu stark überhöhten Preisen oder im Tausch gegen andere Waren gehandelt.

Alltag kann derjenige unangenehme Erfahrungen mit dem Schwarzmarkt machen, der am Abend eines großen Fußballspiels vor den Pforten des ausverkauften Stadions noch eine Eintrittskarte erstehen mochte.

Thema: „Markt und Marktwirtschaft“

Im alltäglichen Gebrauch versteht man unter „Markt" einen bestimmten Ort, z.B. Marktplatz einer Stadt, wo Anbieter und Nachfrager/Kunden persönlich erscheinen und wo sich auch die Ware befindet. In den Wirtschaftswissenschaften versteht man unter „Markt" jedes Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage unabhängig davon, wo, wann und wie es geschieht.

Marktwirtschaft ist die Bezeichnung für eine Wirtschaftsordnung, in der die Lenkung des Wirtschaftsprozesses durch die sich am Markt bildenden Preise erfolgt. Grundelement der freien Marktwirtschaft ist das freie Spiel der wirtschaftlichen Kräfte ohne staatliche Eingriffe.Der Staat garantiert das Privateigentum, denn das Streben, Eigentum zu erwerben und es zu vermehren, ist die Antriebskraft der freien Wirtschaft.

Der wesentliche Schritt für die Erstellung einer optimalen Marketingstrategie ist die Marktforschung. Bei dem Marketing-Konzept spielen zwei Aspekte eine Rolle: der bestmögliche Absatz einer bestimmten Ware unter Berücksichtigung der Wünsche des potentiellen Kunden. Der zweite Aspekt macht deshalb die Marktforschung zu einem bedeutenden Instrument der Unternehmen, die konkurrenzfähig sein wollen.

Der Markt ist der ökonomische Ort des Tausches. Auf ihm treffen Angebot und Nachfrage aufeinander. Eine räumliche Konzentration der Marktteilnehmer ist dabei nicht erforderlich. Die Märkte werden nach der Zahl der Marktteilnehmer differenziert. Nach der Zahl der Marktteilnehmer lassen sich folgende Hauptmarktformen unterscheiden: Monopol, Oligopol, Konkurrenz (Polypol).

Ein Monopol nennt man eine Marktsituation (Marktform), in der für ein ökonomisches Gut nur ein Anbieter oder nur ein Nachfrager existiert.

Nach der Ursache für Monopole unterscheidet man:

• Natürliches Monopol

• Rechtliches Monopol

• Vertragliches Monopol (auch Kollektivmonopol)

• Bilaterales und beschranktes Monopol

Als Oligopol (auch Angebotsoligopol) wird in der Mikroökonomik eine Marktform bezeichnet, bei der viele Nachfrager wenigen Anbietern gegenüberstehen. Arten von Oligopolen:

• homogenes Oligopol. Die angebotenen Güter sind aus Sicht der Kunden perfekte Substitute, es bestehen folglich keine Präferenzen für Güter unterschiedlicher Anbieter.

• heterogenes Oligopol. Die angebotenen Güter sind nur in begrenztem Maß Substitute (differenzierte Produkte).

Im Polypol gibt es so viele Anbieter und Nachfrager, dass jeder nur einen Bruchteil zum gesamten Angebot bzw. zur gesamten Nachfrage beitragt.

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