Schmecken sie?», fragte die kleine Hexe.
9 Aber der Fuchs war so sehr mit den Würsten beschäftigt, dass er ihr keine Antwort gab – und das war ja, im Grunde genommen, auch eine Antwort.
Der Kegelbruder (кегельный брат = любитель, участник игры в кегли; der Kegel – кегля, der Bruder – брат)
1 Die Sonne hatte dem Winter Beine gemacht (солнце торопило зиму: «приделало зиме ноги»; jemandem Beine machen; das Bein – нога). Das Eis war dahingeschmolzen (лед расплавился = растаял; schmelzen-schmolz-geschmolzen), der Schnee war zerronnen (снег растекся = растаял; zerrinnen, rinnen-rann-geronnen – сочиться, течь). Schon blühten (уже цвели) an allen Ecken und Enden (везде и всюду; die Ecke – угол; das Ende – конец) die Frühlingsblumen (весенние цветы; der Frühling – весна, die Blume – цветок). Die Weiden hatten sich stattlich mit silbernen Kätzchen herausgeputzt (пастбища заметно нарядились серебряными сережками; sich herausputzen – нарядиться), den Birken und Haselbüschen (на березах и /в/ орешниках: «березам и орешникам»; die Birke; das Haselbusch, die Hasel – лесной орешник, der Busch – кустарник) schwollen die Knospen (набухли почки; schwellen-schwoll-geschwollen; die Knospe).
2 Kein Wunder (неудивительно: «никакое чудо»; das Wunder), dass alle Menschen (что все люди), denen die kleine Hexe in diesen Tagen begegnete (которых маленькая ведьма в этот день встречала), frohe Gesichter machten (делали радостные лица; das Gesicht). Sie freuten sich über den Frühling (они радовались весне; sich freuen /über/) und dachten (и думали): Wie gut (как хорошо), dass der Winter endlich vergangen ist (что зима, наконец, прошла = закончилась; vergehen)! Wir haben uns lang genug mit ihm plagen müssen (нам долго достаточно пришлось с ней /по/мучиться; sich plagen)!
3 Einmal spazierte die kleine Hexe zwischen den Feldern dahin (однажды прогуливалась маленькая ведьма между полями; das Feld). Da hockte am Rain eine Frau (там на меже на корточках сидела женщина; der Rain – межа), die so kümmerlich dreinschaute (у которой был такой жалкий вид), dass es der kleinen Hexe zu Herzen ging (что это тронуло маленькую ведьму; das Herz – сердце).
4 «Was hast du denn (что же ты имеешь = что с тобой)?», fragte sie teilnahmsvoll (участливо спросила она; der Teil – часть, nehmen-nahm-genommen – брать, die Teilnahme – участие, voll – полный). « Passt denn (разве подходит) ein solches Gesicht (такое лицо) zu dem schönen Wetter (к /такой/ прекрасной погоде)? Du hast wohl noch gar nicht gemerkt (ты, быть может, вовсе еще не заметила), dass Frühling ist (что /уже/ весна)!»
5 «Frühling?», sagte die Frau mit trauriger Stimme (печальным голосом; die Stimme). «Ach ja, du magst Recht haben (ты, пожалуй, права: «можешь иметь правоту»). Aber was nützt mir das (но какая мне от этого польза; nützen – быть полезным)? Frühling und Winter, für mich ist es immer das Gleiche (для меня это все равно: «всегда то же самое»). Der gleiche Ärger (то же огорчение), die gleichen Sorgen (те же заботы; die Sorge). Am liebsten (охотнее всего; gern-lieber-am liebsten) möchte ich tot sein (я хотела бы быть мертвой) und unter dem Rasen liegen (и лежать под газоном = покоиться в могиле).»
6 «Na, na (ну-ну)!», rief die kleine Hexe. «Wer wird denn in deinem Alter vom Sterben reden (кто же в твоем возрасте будет говорить = говорит о смерти)! Erzähle mir lieber (расскажи мне лучше), was dich bedrückt (что тебя тяготит; drücken – давить, жать) und dann wollen wir sehen (и тогда мы увидим), ob ich dir helfen kann (смогу ли я тебе помочь).»
7 «Mir kannst du bestimmt nicht helfen (мне ты, определенно, не можешь помочь)», seufzte die Frau (вздохнула). «Aber ich kann dir ja meine Geschichte trotzdem erzählen (но я, конечно, все же могу тебе мою историю рассказать). Es handelt sich nämlich um meinen Mann (речь, собственно, идет о моем муже; nämlich – а именно; handeln – действовать; es handelt sich um … – речь идет о …). Der ist Schindelmacher (он – кровельщик; die Schindel – кровельная дранка, machen – делать). Als Schindelmacher verdient man sich keine Reichtümer (в качестве кровельщика не зарабатывают никаких богатств = работая кровельщиком, не разбогатеешь; der Reichtum – богатство, reich – богатый). Aber wir hätten an dem, was die Schindelmacherei einbringt, genug (но нам было бы достаточно того, что приносит кровельное дело), um nicht hungern zu müssen (чтобы не приходилось голодать). Wenn nur mein Mann nicht das ganze Geld auf der Kegelbahn durchbringen würde (если бы мой муж не проматывал все деньги в кегельбане; die Kegelbahn, der Kegel, die Bahn – дорожка)! Was er am Tag mit der Arbeit verdient (/то,/ что он зарабатывает днем /своей/ работой), das verjubelt er Abend für Abend (это растранжиривает он каждый вечер) bei seinen Kegelbrüdern (со своими кегельными братьями) im Wirtshaus (в трактире). Für mich und die Kinder bleibt nichts davon übrig (для меня и детей не остается ничего; übrig – лишний). – Ist das kein Grund (разве это не причина), dass ich mich unter die Erde wünsche (чтобы я хотела умереть: «пожелала себя под землю»)?»
8 «Ja, hast du denn nie versucht (а ты разве никогда не пыталась), deinem Mann ins Gewissen zu reden (взывать к совести своего мужа: «говорить в совесть»)?», fragte die kleine Hexe.
9 «Und wie ich geredet habe (и как я говорила = а как же, взывала, еще бы я не взывала)!», sagte die Frau. «Aber eher könnte man einen Stein erweichen (но скорее можно было бы смягчить камень; weich – мягкий). Er hört nicht auf mich (он меня не слушает), es ist alles umsonst geredet (все говорится напрасно).»
10 «Wenn Worte nicht helfen (если слова /высказывания/ не помогают), dann muss man ihm eben auf andere Weise beikommen (тогда, как раз, нужно к нему другим способом подступиться)!», meinte die kleine Hexe. – «Bringe mir morgen früh (принеси мне завтра утром) ein paar Haare von deinem Mann (немного волос твоего мужа). Es genügt schon ein kleines Büschel (достаточно уже = и маленького пучка). Dann wollen wir weitersehen (тогда посмотрим).»
1 Die Sonne hatte dem Winter Beine gemacht. Das Eis war dahingeschmolzen, der Schnee war zerronnen. Schon blühten an allen Ecken und Enden die Frühlingsblumen. Die Weiden hatten sich stattlich mit silbernen Kätzchen herausgeputzt, den Birken und Haselbüschen schwollen die Knospen.
2 Kein Wunder, dass alle Menschen, denen die kleine Hexe in diesen Tagen begegnete, frohe Gesichter machten. Sie freuten sich über den Frühling und dachten: Wie gut, dass der Winter endlich vergangen ist! Wir haben uns lang genug mit ihm plagen müssen!
3 Einmal spazierte die kleine Hexe zwischen den Feldern dahin. Da hockte am Rain eine Frau, die so kümmerlich dreinschaute, dass es der kleinen Hexe zu Herzen ging.
4 «Was hast du denn?», fragte sie teilnahmsvoll. «Passt denn ein solches Gesicht zu dem schönen Wetter? Du hast wohl noch gar nicht gemerkt, dass Frühling ist!»
5 «Frühling?», sagte die Frau mit trauriger Stimme. «Ach ja, du magst Recht haben. Aber was nützt mir das? Frühling und Winter, für mich ist es immer das Gleiche. Der gleiche Ärger, die gleichen Sorgen. Am liebsten möchte ich tot sein und unter dem Rasen liegen.»
6 «Na, na!», rief die kleine Hexe. «Wer wird denn in deinem Alter vom Sterben reden! Erzähle mir lieber, was dich bedrückt und dann wollen wir sehen, ob ich dir helfen kann.»
7 «Mir kannst du bestimmt nicht helfen», seufzte die Frau. «Aber ich kann dir ja meine Geschichte trotzdem erzählen. Es handelt sich nämlich um meinen Mann. Der ist Schindelmacher. Als Schindelmacher verdient man sich keine Reichtümer. Aber wir hätten an dem, was die Schindelmacherei einbringt, genug, um nicht hungern zu müssen. Wenn nur mein Mann nicht das ganze Geld auf der Kegelbahn durchbringen würde! Was er am Tag mit der Arbeit verdient, das verjubelt er Abend für Abend bei seinen Kegelbrüdern im Wirtshaus. Für mich und die Kinder bleibt nichts davon übrig. – Ist das kein Grund, dass ich mich unter die Erde wünsche?»