Wassili Alexandrowitsch Suchomlinski. Es ist hervorzuheben, wie hoch Suchomlinski die Persönlichkeit des Lehrers einschätzte
(1918 – 1970)
Es ist hervorzuheben, wie hoch Suchomlinski die Persönlichkeit des Lehrers einschätzte. Jeder Lehrer ist in erster Linie Erzieher. Er wirkt durch seine ganze Persönlichkeit und deshalb soll nie anders reden als er handelt. Solche und andere Gedanken äußert er in seinen mehr als 36 Büchern, Broschüren und mehr als 600 Artikeln, die in 32 Sprachen übersetzt worden sind.
Im Laufe der letzten Jahre seines Lebens entstand eine Reihe von Werken wie „Briefe an den Sohn“, „Elternpädagogik“ und andere über die Erziehung des Erziehers. Er überlegt gründlich auch die Frage, durch welche Umstände das Kind erzogen wird, und fordert die Einheit von Denken und Fühlen, die „Harmonie und Verstand“.
1200 für die Kinder geschriebene Werke, darunter Märchen und kurze Erzählungen, sollen das Kind zum Nachdenken über den Menschen anregen, denn ohne die volle Entwicklung seiner Gefühle sei der Mensch nicht vollwertig. Das Herz junger Menschen muss weit geöffnet sein für Freude und Leid anderer Menschen. Von großem pädagogischem Wert sind die Themen über das Verhalten junger Menschen zu alten Menschen, der Kinder zu Eltern und Großeltern.
Zu Beginn des Schuljahres 1970/71 wendet sich Suchomlinski in seinem letzten Artikel „Das Wort an die Schüler, an alle Schulanfänger und Absolventen“: „Bewahrt für das ganze Leben ein erregendes, ein ehrfürchtiges Gefühl bei der Erinnerung an die Schulglocke, an das Lehrbuch, an die Schulbank und an die strenge Stille in der Klasse, damit ihr, wenn ihr einmal erwachsen seid und an der Schule vorbeigeht… mit Liebe und Dankbarkeit an eure Schuljahre zurückdenkt.
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Вариант 8.
Jan Amos Komensky
(1592 – 1670)
Die geschichtliche Bedeutung dieses großen tschechischen Pädagogen, eines Humanisten und Demokraten, ist schwer zu überschätzen.
Zur unruhigen Zeit der Dreißigjährigen Krieges (1618 – 1648) gingen die protestantischen Territorien, zu denen auch Böhmen und Mähren gehörten, in der Organisation des Schulwesens voran. Das katholische Österreich unter Habsburger führte erst 1781 als letztes Land die Schulpflicht ein.
Der Krieg verzehrte alle Geldmittel. Entlassene invalide Soldaten wurden oft als Volkslehrer eingesetzt. Die spärlichen Anfänge systematischer Lehrerausbildung brachte erst das 18. Jahrhundert. Meist übten sich junge Lehrer bei den bewährten älteren Schulmeistern ein.
Das höhere Schulwesen geriet allmählich unter den Einfluß der Reformideen. Die neuen Fächer gewannen im Lehrplan eine größere Bedeutung: Erdkunde, Naturkunde, auch Mathematik und Geschichte. Diese neuen und progressiven Ideen kamen mit dem Namen des tschechischen Pädagogen Jan Amos Komensky.
Schon zu seiner Studienzeit begeisterte ihn der Gedanke, alles Wissen der Epoche zusammenzufassen und, in einer „Enzyklopädie“ systematisiert, darzustellen. Als Lehrer und Leiter der Lateinschule und später des Gymnasiums suchte er nach den Wegen besseren und leichteren Lernens für die Kinder.
Sein Ruhm als Pädagoge beruht auf seinen Werken, wo er ein wissenschaftliches System der Pädagogik begründete. Das bekannteste theoretische pädagogische Werk „Didactica magna“, 1627 in tschechischer Sprache geschrieben, wurde 1638 ins Lateinische übersetzt. Komensky formuliert darin seine drei Grundprinzipien der Bildung und Erziehung: Wissenschaft, Sittlichkeit und Frömmigkeit.
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Вариант 9.
Jan Amos Komensky
(1592 – 1670)
Nur durch Bildung konnte ein Mensch zum Menschen werden, behauptet Komensky. Er ist überzeugt, zum Erfolg im Unterricht brauchte man vor allem schöne Bücher, getreue Lehrer und eine gute Methode, die ermöglichen würde, „alle alles zu lehren“.
Die Schule sollte nicht mehr die Schule nur für einen – den geistlichen – Stand sein oder für wenige privilegierte Stände. Sie war die Schule des Volkes, Schule der vielen. Die Massenschule biete für einen Schüler die besten Möglichkeiten, sich wie „ein Fisch im Fischteich“ zu fühlen.
Komensky begründete das Klassenunterrichtssystem und die Idee des Muttersprachenunterrichts.
Comenius, wie er auf Latein genannt wurde, möchte vier Stufen des Schulunterrichts auf vier psychische Entwicklungsstufen des Kindes verteilen. In diesem einheitlichen Schulsystem umfasst jede der vier Stufen sechs Jahre, so dass das Berufsstudium mit etwa 24 Jahren abgeschlossen wird.
Realistisch ist bei Comenius die Forderung, dass neben dem Sprechvermögen auch die Handfertigkeit geübt werden soll. Die Schüler sollen nicht für die Schule, sondern fürs Leben lernen, damit man ihnen jedes Geschäft sicher anvertrauen könnte.
Die Anfangsgründe einer Fremdsprache sollen um 10. bis 12. Lebensjahr erlernt werden. Sie sind mehr durch den Gebrauch als durch Regeln zu lernen. „Wissen, Sprechen, Handeln – ratio, oratio, operatio“, diese Dreiheit finden wir in fast allen seinen Schriften.
Anschauung, Selbständigkeit und die lückenlose Stufenfolge des Unterrichts – das sind die „Goldenen Regeln“ der Didaktik dieses großen Pädagogen, die auch heute im Unterricht die wichtigsten sind.
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Вариант 10.
Pablo Picasso
Pablo Picasso wurde am 25. Oktober 1881 in Malaga, der südspanischen Hafenstadt, geboren. Sein Vater war Maler und Zeichenlehrer. Mit Vorliebe malte er „Tauben und Lilien, Lilien und Tauben“, erinnerte sich Picasso. Äußerlich ähnelte Pablo mehr seiner Mutter Maria Picasso, der Tochter eines Beamten. Der Vater lehrt Pablo schon als Kind die handwerklichen Fähigkeiten der Malerei und der Zeichenkunst.
Pablo war seinem Vater lebenslang dankbar, denn er hatte seine natürlichen Gaben frühzeitig entwickelt. Unter seiner Anleitung lernt Pablo weiter. Wenn er nicht in der Schule oder in der Malklasse seines Vaters sitzt, beobachtet er selbständig die Natur.
Unaufhörlich entwickelt er Skizzen von Personen und Dingen, die ihn umgeben: Fischerboote im Hafen, Familien am Strand, Landschaften und Stierkämpfe. Mit 14 Jahren beherrscht Pablo die Technik des Aquarells und der Ölmalerei meisterhaft.
Als der Vater sieht, dass das Ergebnis besser ist als alles, was er selbst erreicht hat, übergibt er dem Sohn seine Farben und Pinsel, um niemals wieder zu malen.
1897 öffnen sich für Picasso die Tore der Akademie in Madrid. Pablo drängte zum Malen, aber nicht zum Abmalen von Gipsfiguren und lebenden Modellen. Und so verzichtet er bald auf einen weiteren Besuch der Vorlesungen. Pablo fühlt: Kunst ist mehr als eine bloße Unterhaltung und Zerstreuung.
Zum Hauptanziehungspunkt wird für ihn der „Prado“ in Madrid, mit seinen herrlichen Bildersammlungen von Velazques und Goya. Nach acht Monaten erkrankte Pablo schwer. Er fährt nach einem kleinen Dorf in Katalonien und will an die Akademie in Madrid nie mehr zurückkehren. Diese seine erste Begegnung mit dem Leben der Bauern, die schwer arbeiten müssen, wird für ihn zu einem Grunderlebnis, von dem er später sagte: “Alles, was ich weiß und kann, habe ich hier gelernt.“
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