Phraseologische Verbindungen
Der Phraseologismus ist eine komplexestehende Wendung mit übertragener Bedeutung.
Phraseologische Verbindungensind zweigliedrige feste Wortkomplexe. Der Struktur nach sind sie adjektivische Wortgruppen, der Semantik nach nur eine Komponente ist transformiert. Die andere Komponente solcher festen Wortverbindungen ist nicht übertragen, sie wird in ihrer eigentlichen Bedeutung gebraucht, die ihr auch außerhalb des festen Wortkomplexes eigen ist.
z.B.: ein blinder Schuss („ein ungezielter Schuss“) eine ägyptische Finsternis („eine tiefe Finsternis“).
Die Zugehörigkeit der phraseologischen Verbindungen zu den Phraseologismen basiert auf dem Kriterium der semantischen Singularität. Diese Gruppe der festen Wortkomplexe charakterisiert sich durch absolute Festigkeit und Reproduzierbarkeit. Dabei ist es unmöglich die Wortstellung zu ändern zum Beispiel: der Passagier ist blind, die Miete ist kalt.
Das Wort als sprachliches Zeichen
Das Wort ist die grundlegende Einheit der Sprache, die in der Struktur einer Sprache Schlüsselpositionen einnimmt. Das Wort, das zentrale Rolle im Mechanismus der Sprache spielt, hat folgende
Funktionen:
ü die nominative (die Funktion der Benennung),
ü die signifikative (die Funktion der Verallgemeinerung),
ü die kommunikative und
ü die pragmatische.
Zum Unterschied von den anderen bilateralen Einheiten der Sprache (den Morphemen, Wortgruppen, Sätzen) existiert das Wort in seinen zwei Modifikationen — als virtuelles polysemes Zeichen im System der Benennungen (nominative Tätigkeit) und als gegliedertes, aktuelles Zeichen im Text (syntagmatische).
Die Anerkennung des Wortes als Grundeinheit der Sprache hebt die Schwierigkeiten nicht auf, die mit seiner Definition verbunden sind. Eine befriedigende Bestimmung des Wortbegriffs bereitet Schwierigkeiten hinsichtlich folgender Aspekte:
(1) die Isolierbarkeit des Wortes und die Festlegung der Wortgrenzen,
(2) die Identität des Wortes,
(3) die lexikalische Bedeutung.
Die Hauptschwierigkeit für die Forscher ist das Wort widerspruchsfrei und universell zu definieren, besonders durch die Beziehungen zu seinen „benachbarten“ sprachlichen Einheiten — zum Morphem und zum syntaktischen Wortgefüge.
Auf diese Weise erweist sich das Wort nach Th. Schippan:
-auf der lexikalisch-semantischenEbene als kleinster, relativ selbständiger Träger der Semantik;
-auf der morphematischen Ebene als eine aus dem Redestrom potentiell isolierbare morphematische Einheit, die teilbar sein kann;
-auf der phonologischenEbene als eine durch mögliche Pausen isolierbare Einheit;
-auf der graphemischenEbene als eine durch Leerstellen im Schriftbild isolierbare Einheit;
-auf der syntaktischenenEbene kann es durch seine syntaktische Funktion, Satzglied definiert werden.
Im Ideal kann man das Wort als lexisch-semantische Einheit interpretieren, als kleinster relativ selbstständiger Bedeutungsträger, dessen Formen durch die zu grunde liegende gemeinsame lexikalische Bedeutung zu einem Paradigma vereint sind, das als Bestandteil des Systems (als „Wörterbuchwort“) als graphemische und phonemische Einheit definieren.
Das Wort ist eine Einheit der Sprache(potentielles Zeichen) und eine Einheit der Rede(aktualisiertes Zeichen als Textelement).
Als sprachliches Zeichen hat das Wort folgende Eigenschaften: Wiederholbarkeit; Reproduzierbarkeit; Kombinierbarkeit; Strukturiertheit.
Das Wort als sprachliches Zeichen existiert in 2 Modifikationen: als polysemes Zeichen- im Systen, in der Sprache, im Vokabular und als monosemes Zeichen- im der Rede, im Text.
Mann- Anrede; erwachsene Person bei menschliche Gesellschaft; Ehemann
Bleistift