Uuml;bung 14. Was macht das Leben so schön, dass es sich zu leben lohnt?
Redematerial:lachende Kinder, sonnige Tage, ein langes Leben ohne schwere Krankheiten und Sorgen und ohne Probleme, schöne Kleider, neue Projekte, glückliche Geschwister, interessante Hobbys, erlebnisreiche Reisen und Bekanntschaften u. a.
TESTEN SIE SICH!
Prüfen Sie, ob im Text die Mehrzahl von Substantiven überall stimmt:1) Wie wird man berühmt? 2) In Dortmund geht es über Nacht. 3) Man braucht dazu alte Jeans, Plastikhandschuhe, Autolack in Sprühdosen und dicke Filzstiften. 4) Außerdem noch – viel Phantasie. 5) Wenn die Stadt im Schlaf liegt, geht es los: Lagerhallen, Hochhäuser, Brücken und Unterführungen und außerdem Objekte wie Straßenbahnen, Bussen, Müllcontainers und Transformatoren-Kasten, Zäune. 6) Am Abend sind sie noch grau. Aber schon am nächsten Morgen strahlen sie in grell leuchtenden Spray-Farben. 7) Die Motiven stammen aus Comics, aus Filmen oder aus der Phantasie. 8) Die Künstler (sie nennen sich „Writer“) sprühen unter jedes Werk ihre Autogrammen. 9) Aber das „private“ Bemalen von öffentlichen Wänden ist natürlich verboten. 10) Ganz klar, man will die Täter fassen, man setzt sogar Privatdetektive auf ihre Spur. 11) Die Ergebnisse der Jagd: 1987 wurden zahlreiche Sprüher gefaßt und verurteilt. 12) Ein Jugendlicher bekam acht Monate Jugendstrafe. 13) Er war durch rund 40 Graffiti „berühmt“ geworden. 14) Dortmund und München gelten heute als Graffiti-Zentren. 15) Aber in den letzten Jahren gibt es schon neue Trend: die besten Graffiti-Maler verlassen den Untergrund, um mit ihrer Kunst Geld zu machen. 16) Die Kunstexperte, Sammler und Werbegrafiker finden diesen Stil interessant. 17) 1987 fand in Dortmund eine Graffiti-Ausstellung unter dem ironischen Titel „Schmierereien“ statt. 18) Die Schau zeigte „legale“ Bilder an Fassaden, in den Treppenhäusern, in den Hinterhöfen und in Innenräumen. 19) Nach dem großen Erfolg der Ausstellung kam dann ein Skizzenbuch auf den Markt mit vielen Fotos von illegalen Dortmunder Graffiti. 20) Die Dortmunder Prominenten fanden lobende Wörter für die kreative Kraft dieser „Künstler“. 21) Die Writer übernehmen legal und gegen Geld Aufträgen. 22) Sie besprühen die Wände in Diskos, langweilige Fassaden und Autos. 23) Graffiti-Fane wünschen sich richtige Bilder auf Leinwand zum Sammeln oder Wandmalereien als Ersatz für die Tapeten in den Wohnzimmern.
Einteilung der Verben
Das Verb ( das Zeitwort) ist eine Wortart, die einen Vorgang in seinem zeitlichen Ablauf (gehen, singen, schwimmen) oder einen Zustand in seiner zeitlichen Dauer (schlafen, blühen, leiden) bezeichnet. Das ist die einzige Wortart, die konjugiert wird, d.h. die Verben können sich nach Person (3 Personen im Singular und Plural), Zahl (Singular und Plural), Zeit (Präsens, Perfekt, Präteritum, Plusquamperfekt, Futur I, Futur II), Genus (Aktiv, Passiv, Stativ) und Modus (Indikativ, Konjunktiv, Imperativ) verändern.
Vom semantisch-grammatischen Standpunkt aus unterscheidet man: Vollverben (lesen, einschlafen, sitzen, gelingen u.a.); Modalverben (können, dürfen, müssen, sollen, wollen, mögen); kopulative Verben (sein, werden, bleiben, scheinen) und Hilfsverben (sein, haben, werden). Zu den Vollverben gehören: Tätigkeitsverben (lesen, bauen u.a.); Vorgangsverben (einschlafen, erkranken, fallen u.a.); Zustandsverben (leben, leiden, sitzen, schlafen u.a.); Geschehensverben (geschehen, gelingen, missglücken u.a. Diese Verben werden nur in der 3. Person Sg. bzw. Plural gebraucht.) und unpersönliche Verben (Diese Verben gebraucht man in der Regel mit dem unpersönlichen Pronomen es: es regnet, es dämmert u.a.).
Vom syntaktischen Standpunkt aus unterscheidet man subjektive Verben (diese Verben nennen einen Vorgang, der vom Subjekt ausgeht und sich auf keine andere Person bzw. kein anderes Ding richtet: bleiben, schlafen u.a.) und objektive Verben (sie nennen eine Handlung, die sich auf eine Person bzw. ein Ding richtet: nehmen, warten u.a.). Das Objekt der Handlung kann im Akkusativ, Dativ, Genitiv bzw. mit einer Präposition stehen: Er liest ein Buch. Ich begegne ihm oft. Das bedarf einer Erklärung. Ich warte auf den Freund.
Es gibt intransitive Verben (helfen, warten, bleiben u.a.) und transitive Verben. Ein transitives Verb verlangt ein direktes Objekt (ein Objekt im Akkusativ ohne Präposition), z. B. Ich bekam gestern einen Brief. Zu den transitiven Verben gehören die meisten Verben mit dem Präfix be- sowie viele Verben mit den Präfixen er-, ver-, zer-: beantworten, erkennen, verstehen, zerbrechen. Zu den transitiven Verben gehören auch die kausativen Verben, die meist von dem intransitiven Verb abgeleitet sind: legen (liegen), stellen (stehen), setzen (sitzen), fällen (fallen), sprengen (springen), drängen (dringen), schwemmen (schwimmen), tränken (trinken), senken (sinken) u.a.
Vom morphologischen Standpunkt aus, d.h. wie die Grundformen gebildet werden, unterscheidet man:
1. Die schwachen Verben.Sie bilden die zweite Grundform mit dem Suffix -(e)te und das Partizip II mit dem Präfix ge- und dem Suffix -(e)t: blicken – blickte – geblickt, begegnen – begegnete – begegnet. Ohne das Präfix ge- bilden das Partizip II: a) die Verben mit den untrennbaren Präfixen (besuchen – besucht); b) die Verben mit den Suffixen -ieren und -eien (studieren – studiert, prophezeien – prophezeit); c) präfixlose Verben, die die Betonung nicht auf der ersten Silbe tragen (rumόren – rumόrt); d) zusammengesetzte Verben mit der Betonung nicht auf der ersten Silbe (vollénden – volléndet). Aber: státtfinden – státtgefunden. (Ebenso: téilnehmen, fréisprechen, lόslassen, blόßstellen, gútmachen, tόtschlagen, férnsehen). Wenn das Verb von einem zusammengesetzten Substantiv abgeleitet ist, so steht das Präfix ge- am Wortanfang: lángweilen – gelángweilt. (Ebenso: frühstücken, wírtschaften, kénnzeichnen, rátschlagen, wétteifern). Manchmal sind die Formen mit und ohne Präfix ge- möglich: liebkόsen – liebkost/geliebkost, offenbáren – offenbart/geoffenbart.
Zu den schwachen Verben gehören alle Verben, die von den anderen Wortarten (außer dem Verb) abgeleitet sind: begegnen (gegen), duzen (du), beauftragen (Auftrag) u. a. Aber: kommen (a, o) – ankommen (a, o) u. a.
2. Die schwachen Verben mit dem Präsensumlaut (Verben mit Rückumlaut, gemischte Verben): brennen – brannte – gebrannt, kennen – kannte – gekannt, nennen – nannte – genannt, rennen – rannte – gerannt, denken – dachte – gedacht, senden – sandte – gesandt (sendete – gesendet), wenden – wandte - gewandt (wendete – gewendet)
3. Die starken Verben. Sie bilden ihre Grundformen mittels des Ablauts: nehmen – nahm – genommen.
4. Die Verben Präterito-Präsentia: dürfen, können, mögen, müssen, sollen, wollen, wissen.
5. Die unregelmäßigen Verben: sein, haben, werden, gehen, stehen, bringen, tun.
Der Wortbildung nach unterscheidet man: einfache Verben (nehmen, machen u.a.); abgeleitete Verben (ankommen, verkaufen, duzen, kürzen u.a.); zusammengesetzte Verben (stattfinden, fortsetzen, teilnehmen u.a.); Verben mit „sich“ (sich waschen, sich umarmen u.a.).
Das Deutsche hat im Gegensatz zum Russischen keine grammatische Kategorie der Aktionsart, z. B.: Er ist nach Hause gefahren. – Он ехал/поехал домой. Im Deutschen unterscheidet man terminative (grenzbezogene, perfektive) Verben (sie bezeichnen einen Vorgang, der zeitlich einen natürlichen Abschluss findet, z.B.: finden, bringen, sterben u.a.) und kursive(nichtgrenzbezogene, imperfektive, durative) Verben (sie bezeichnen einen Vorgang, der in seiner Dauer durch nichts eingeschränkt ist: fühlen, lieben, leben u.a.). Viele Verben können sowohl terminative als auch kursive Bedeutung haben, z.B.: Wir gingen durch den Wald. – Мы шли по лесу. Wir gingen ins Haus. – Мы пошли в дом.
Fragen zur Selbstkontrolle: 1. Was bezeichnet das Verb als Wortart? 2. Wonach können sich die Verben verändern? 3. Von welchen Standpunkten aus können die Verben eingeteilt werden? 4. Welche Gruppen von Verben unterscheidet man vom semantisch-grammatischen Standpunkt aus? 5. Welche Gruppen von Verben unterscheidet man vom syntaktischen Standpunkt aus? Worin besteht der Unterschied: a) zwischen den subjektiven und objektiven Verben; b) zwischen den transitiven und intransitiven Verben? 6. Welche Gruppen von Verben unterscheidet man vom morphologischen Standpunkt aus? Worin besteht der Unterschied: a) zwischen den schwachen und starken Verben; b) zwischen den schwachen Verben und den Verben mit dem Präsensumlaut; c) zwischen können und kennen? 7. Welche Verben bilden das Partizip II ohne Präfix ge-? Erklären Sie, wo das Präfix ge- stehen soll: fernsehen, frühstücken. 8. Wie viele und welche Verben gehören zu den Verben mit dem Präsensumlaut (zu den Präterito-Präsentia, zu den unregelmäßigen Verben)? 9. Erklären Sie, warum die Verben sein, werden, haben, gehen, stehen, tun, bringen zu den unregelmäßigen Verben gehören! 10. Welche von den folgenden Verben sind einfach, abgeleitet oder zusammengesetzt: teilnehmen, lesen, begrüßen, laufen, fortsetzen, erkennen? 11. Worin besteht der Unterschied zwischen den terminativen und kursiven Verben?
Übung 1. Lesen Sie den Text:
Jedes Jahr im Herbst findet in Frankfurt am Main die größte Buchmesse der Welt statt. Fast 5000 Verlage zeigen ihre Veröffentlichungen, Romane, Kinder- und Lehrbücher, Zeitschriften. Darunter lassen sich auch alte Bestseller finden: z. B. Die Bücher von Karl May.
Karl May war im Jahre 1842 geboren. Schon als Junge interessierte er sich für fremde Länder. Karl las alle Bücher, die er bekommen konnte, über Amerika, Afrika und den Orient – und eines Tages fing er selbst an, Abenteuergeschichten zu schreiben. Er erfand den Indianerhäuptling „Winnetou“ und seinen Freund „Old Shatterhand“, die zusammen Verbrecher jagten und für Gerechtigkeit sorgten. Karl May kaufte sich sogar ein Haus, das er „Villa Shatterhand“ nannte, ließ sich Waffen und Kostüme machen.
Der Schriftsteller verdiente so viel Geld mit seinen Büchern, dass er später die Länder besuchen konnte, die er in seinen Büchern beschrieben hatte.
Karl Mays Werke wurden in viele Sprachen übersetzt. Bis heute wurden über 50 Millionen Exemplare seiner Romane gedruckt.
Aufgabe zum Text: Nennen Sie: a) subjektive und objektive Verben; b) transitive und intransitive Verben; c) terminative und kursive Verben.
Übung 2. Bilden Sie die Grundformen:
ratschlagen, stattfinden, vollenden, kennzeichnen, vervollkommnen, fernsehen, offenbaren, veranlassen, erwidern, verneinen, beauftragen, siezen, parken
Übung 3. Bilden Sie von den intransitiven Verben transitive:
warten, stehen, antworten, fahren, arbeiten, kommen, steigen, treten, sprechen, leben, reisen, schießen, folgen, gehen, reiten, wandern, sich wundern, klagen