Die Redeteile, die in den Bereich

des Substantivs gehören (Adjektiv, Pronomen,

Numerale)

DAS ADJEKTIV1

(Das Beiwort, Eigenschaftswort)

ein fleißiger Schüler, die goldene Uhr, etwas kaltes Wasser, einige junge Dichter Dieser Lehrling ist fleißig. Sie ist schöner, als ich. Er kam froh nach Hauäe zurück.

Das Adjektiv bezeichnet eine Eigenschaft, ein Merkmal von einem Wesen bzw. Ding. Es wird sowohl attributiv (als Attri­but beim Substantiv) als auch prädikativ (als Teil des nomi­nalen Prädikats und als prädikatives Attribut) verwendet.

Das Adjektiv verändert sich nach Geschlecht, Kasus und Zahl. Seine flektierte Form kongruiert mit dem Bezugssubstantiv. Viele Adjektive haben Vergleichsformen (die Komparation, Steigerung).

SEMANTISCH-GRAMMATISCHE EINTEILUNG

Die Adjektive teilt man in zwei große Gruppen ein, die semantische und grammatische Besonderheiten aufweisen. Das sind:

a) qualitative Adjektive, die unmitlelbare Eigenschaften von einem Wesen bzw. Ding nennen (arm, groß, leicht, breit u. a.J. Sie können in der Regel dekliniert und gesteigert wer­den. Man gebraucht sie sowohl attributiv als auch prädikativ.

b)r e l a t i v e Adjektive, die die Eigenschaften von einem Wesen bzw. Ding bezeichnen, indem sie auf dessen Beziehung zu anderen Wesen bzw. Dingen hinweisen (hölzern, steinern, gol­den, jährlich u. a.)

Diese Adjektive werden dekliniert, können aber aus seman­tischen Gründen nicht gesteigert werden1. Man gebraucht sie nur attributiv.

DEKLINATION3

Beim Adjektiv unterscheidet man:

a) die starke (pronominale) Deklination,

b) die schwache (nominale) Deklination,

c) die nichtdeklinierte Form (die Kurzform).

Das Adjektiv wird dekliniert, wenn es als Attribut ein Sub­stantiv näher bestimmt.

Merkmale der starken Deklination: das Adjektiv wird wie das Demonstrativpronomen dieser, diese, dieses dekli­niert. Nur im Gen. Sg. bei den Maskulina und Neutra erhält es die Endung -en, vgl.: infolge dichten Nebels. Die Endungen der starken Deklination sind mannigfaltig (-e, -es, -em, -er, -en) und deswegen grammatisch deutlich gekennzeichnet.

Merkmale der schwachen Deklination: das Adjek­tiv wird wie ein Substantiv der schwachen Deklination dekli­niert. In allen Kasus hat es die grammatisch undeutlich gekenn­zeichnete Endung -en. Nur im Nom, Sg. aller Geschlechter und im Akk. Sg. bei den Feminina und Neutra steht die Endung-e. Die Endungen der schwachen Deklination können Kasus, Geschlecht und Zahl nicht deutlich unterscheiden.

STEIGERUNG

a) Er ist fleißig. Er ist .(so) fleißig wie sein Bruder. (Positiv)

b) Du bist fleißiger als er. Du bist der fleißigere Schüler. (Komparativ)

c) Sie ist am fleißigsten. Sie ist die fleißigste Schüle­rin. (Superlativ)

Bei der Steigerung der Adjektive unterscheidet man drei Steigerungsstufen:

a) den Positiv (die Grundstufe),

b)den Komparativ (die Mehrstufe),

c) den Superlativ (die Meiststufe).

Der Positiv nennt die Eigenschaft absolut. Beim Vergleich bezeichnet der Positiv die Gleichheit bzw. Ungleichheit der Eigen­schaften. Dabei werden die Vergleichsformen so ... wie, ebenso ... wie, genauso ... wiegebraucht.

Der Komparativ stellt die Ungleichheit zweier Wesen bzw. Dinge fest. Die Komparativformen bildet man mit dem Suffix -(e)r, das dem Positiv angefügt wird; die Adjektive auf -er, -el, -en verlieren dabei das -e- (dunkel —dunkler). Die Stammvokale a, o. u der einsilbigen Adjektive erhalten bei der Steigerung den Umlaut, vgl.: kürzer, länger,- höher, breiter, dicker, schöner, stärker, größer usw.

Die Vergleichspartikel beim Komparativ ist als.

Der Superlativ bezeichnet den höchsten Grad einer Eigen­schaft. Die Superlativformen bildet man mit dem Suffix -(e)st. Sie sind meist mit dem bestimmten Artikel verbunden, haben auch die unveränderliche Form mit der Partikel an und dem Suffix -(e)sten, vgl.: am stärksten. Der Stammvokal kann den Umlaut erhalten.

Merken Sie:

a) Einige Adjektive steigern unregelmäßig, vgl.:

gut —besser —am besten

viel — mehr — am meisten

wenig—minder — am mindesten2 usw.

b) Nicht gesteigert werden undeklinierbare Adjektive (rosa, lila, creme, olive usw.), relative Adjektive und einige qualitative Adjektive, deren Bedeutung kein Mehr oder Weniger zuläßt (tot, ewig, leer, krank usw.).

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