Setzen Sie die richtige Form des eingeklammerten Adjektivs ein. 8 страница

4. Verwenden Sie das Partizip I des eingeklammerten Verbs als Adverbialbestimmung in folgenden Sätzen.

1. Die Demonstranten zogen durch die Straßen (triumphieren). 2. Der Student antwortete dem Professor (stocken). 3. Der Alte betrachtete die Maschine (grübeln). 4. Der Junge kam gestern heim (weinen). 5. Er rauchte im Korridor (schweigen). 6. Die Mutter schaute auf ihien Sohn (bewundern). 7. Sie hielt die Arme vor dem Kopf (schützen). 8. Die Biene flog an der Rlume auf und nieder (summen). 9. Die Mädchen führten ihre Beratung durch (flüstern). 10. Mein Freund erzählte von seiner Reise (lachen),

5. Entscheiden Sie ob das Partizip II oder I des angegebenen tran­sitiven Verbs als Attribut einzusetzen ist. Achten Sie aut das Genus der Partizipien.

1.

... Nachrichten gingen durchs Land. 1 aufregen Sie benahm sich wie ein ... Kind. /

, In den Zuschauersaal trat eine ... Dame. \ cChmücken

3.

4.

5.

Die den Saal ... Arbeiter holten eine Leiter.

Der ... Arzt kam am Abend. 1 ten

Der den Arzt ... Patient wollte aufstehen..!

Das ... Flugzeug explodierte in der Luft.

Das .,. Flugzeug lag in Trümmern.

stürzen

,., Ovationen erhielten die jungen Schauspieler.) ueej„tern ... Zuschauer erhoben sich von ihren Plätzen. J **

6. Entscheiden Sie, ob das Partizip I oder II des angegebenen intransitiven Verbs als Attribut einzusetzen ist. Achten Sie aut die temporale Bedeutung der Partizipien.

Der ... Transport wird von allen erwartet. \

'" Er wollte seine Meldung dem gestern.. .Major übermitteln./ kommen

Die Mutter küßte das ... Kind.

2.

Das ... Kind wurde in die Wiege gelegt. „ Die ... Sportler erreichten Leningrad. ' Die ... Sportler erzählten von ihrer Reise. Die Touristen bewunderten die ... Sonne.

4.

Die ... Sonne leuchtete über dem Horizont.

einschlafen

heimkehren

aufgehen

_ Der nach Moskau... Zug wird mit Blumen geschmückt.! .j.„.fipn ' Der nach Moskau... Zug hat die Grenze passiert. J g

7. Verwenden Sie die Partizipien der angegebenen Verben als Attri­bute zu den entsprechenden Substantiven. Bilden Sie Sätze.

die Schüssel, das Buch, der Lehrer, die Schiller, der Text, der Schuhknopf, die Antwort, die Lüden, der Tisch; verlieren, zerbrechen, decken, leihen, diktieren, übersetzen, verschließen, erwarten, lärmen

8. Setzen Sie die Partizipien der angegebenen Verben als Attribute ein.

1. In den ... Jahren wurden in unserer Stadt Spezialschulen eingerichtet (vergehen). 2. Die ... Nacht war schlaflos .für ihn (folgen). 3. Er sprach ernst, aber mit... Augen (lachen), 4. Sie sang mit ... Stirn (runzeln), 5. Die Frau stellte die Kanne mit... Wasser auf den Tisch (dampfen). 6. Der Kranke reichte mir den Brief mit... Hand (zittern). 7. Der Arzt sprach mit... Stimme (dämpfen). 8. Das Pionierlager befand sich auf der... Seeseite (gegenüberliegen).

9. Bilden Sie Sätze mit den angegebenen Wörtern.

1. der Lehrer, beliebt, sein, er, schreiben, interessant, die Briefe

2. warten, die Straßenbahn, auf, zitternd, sie,, frierend, und

3. streiten, die Kinder, erregt, miteinander

4. die Lehrerin, sie, in, verändert, der Ton, sprechen, mit

10. Schildern Sie Situationen, in denen Sie folgende Wortgruppen gebrauchen können.

im kommenden Jahr, ein glänzender Redner, ein glänzendes Metall, vielsagend ansehen, mit steigender Freude,, leicht seufzend, nach getaner Arbeit, ungeputzte Schuhe, mit geschlossenen Augen, mit gekämmtem Haar, die betreffende Person

11. Gebrauchen Sie jedes angegebene Wort in zwei Sätzen: a) als Partizip des entsprechenden Verbs, b) als Adjektiv.

ausgezeichnet, geschickt, verlegen, gebildet, verdient, verrückt

12. Bilden Sie aus den folgenden Wortpaaren einen Infinitiv mit einem Partizip als Adverbialbestimmung. Gebrauchen Sie diese Wort­gruppen in Sätzen.

Muster: fragen — ansehen fragend ansehen

erschrecken — aufspringen; zögern — eintreten; lachen — zuhören; erregen —sprechen; zerstreuen —antworten; schreien — befehlen

13. Erzählen Sie den Text nach. Achten Sie auf den Gebrauch der Partizipien.

Macht weiterl

Es war im Mai 1925 bei einem Jugendtreffen in Erfurt, als wir Ernst Tliälrnann zum erstenmal sahen. Dicht gedrängt mit ande­ren Genossen hatte er die weite Fahrt (stehend auf einem Lastauto/ von Hamburg nach Erfurt gemacht. Mit knatternder Fahne fuhren sie auf dem Johannisplatz in Erfurt ein. Ais er abstieg, begrüßten ihn Jungen und Mädel jubelnd.

Als nach seiner Ansprache sich der Demonstrationszug in Bewe­gung setzte, war die marschierende Jugend entschlossen, mit aller

Kraft für eine glückliche Zukunft aller Unterdrückten einzutreten. Gegnerische Elemente versuchten, diesen gut organisierten Demon-strationszug zu stören. Mit einem Auto fuhren sie schreiend mitten durch den Demonstrationszug. Da lief der Sekretür des Kommunisti­schen Jugeudverbandes dem fahrenden Auto entgegen und warf sich ungefähr fünf Meter vor dessen Fahrbahn auf den Boden. Das Auto bremste scharf. Da war schon Ernst Thfllmann zur Stelle, ging schweigend an das Auto und sagte zu dem kreideweißen Fahrer: „Sie sollten sich schämen, junge Menschen zu belästigen, die für das Glück und den Frieden eintreten!" Zum Kampf bereit stünden alle um Ernst Thülmami herum, der nur zwei unvergeßliche Worte zu uns sagte: „Macht weiter!0 r

14. Obersetzen Sie folgende Sätze ins Deutsche. Gebrauchen Sie dabei die Partizipien-

1. B HeMetiKOM s3hiKe HMeiorcfl no.TinnHTejrtHue h cotMHHTejibHue 2. Flo codaBy iJieHOB npcmiOMtemin pa3.wiaK>T paenpoerpa- h HepncnpocipaHeHHue npejuio^eHna. 3. Ofjpasy/lTe npn'tacTHfl üjdkc r.iaro;iOB. 4. ITepene^HTe na pycCKiiil SJ3MK üoä- cioua. 5. 4>opMbi KOHMOHKTiißa OTJiiwaioTCfl no 3iia4enHio OT coorueTcmyioiiiHX tixip^ HHJlHKaTHBB, ö. HpiiiiiCTHe Biopoe TpaH- ivraro.ioß Mo^er BHpejKaTb 3aKOH'ieHHoe AeHciBtie. 7. Öpn- nepnoe uupawaer jumiejibHoe Heaaiconiennoe j;eltCTRne. 8, CyCcTaMiHBHpouaHHuH nHcbnnnrHri nceraa cpejiHero po^a. 9. Fvia-toh HMeer cnpuraeMMe h irecnpHraeMhie cbopMu.

15. Bilden Sie aus folgenden Sätzen Wortgruppen, die aus dem Substantiv und dem Partizip I mit zu als Attribut bestehen. Bilden Sie Sätze mit diesen Wortgruppen.

Muster: Das Buch ist zu lesen. —Das zu lesende Buch. Das zu lesende Buch ist interessant.

1. Der Gartenzaun ist zu streichen. 2. Die Schuhe sind zu repa­rieren. 3. Die Schokoladentorte ist zu backen. 4. Das Substantiv ist zu unterstreichen.

Zweiter Teil SYNTAX

EINLEITUNG

Er lachte und schüt-telte den Kopf.

DIE ARTEN DER WORTGRUPPEN

§ '39 Ein Satz gliedert sich in Wortgruppen und Wörter. Unter einer Wortgruppe versteht man eine grammatische und semantische Einheit, die aus zwei oder mehr Begriffswörtern besteht.

Die Wortgruppen werden eingeteilt in:

a) beigeordnete Wortgruppen (die Wortreihen — Sg. die Wort reihe),

b) untergeordnete Wortgruppen (die Wortgefüge — Sg. das Wortgefüge),

§ uo Die beigeordneten Wortgruppen be­stehen aus zwei oder mehr einander bei­geordneten Wörtern. Die Verknüpfung der Wörter miteinander zu einer Wort­reihe kann asyndetisch (ohne Kon­junktion) und syndetisch sein1.

§ Hl Die untergeordneten Wortgruppen be­stehen aus zwei oder mehr Wörtern, von denen eines da? leitende Wort der Gruppe (das Kernwort) ist, das andere (bzw. die anderen) ihm untergeordnet ist. Nach der Art des Kernwortes unterscheidet man:

a) die Subslantivgruppe,

b) die, Verbgruppe,

c) die Adjektivgruppe,

d) die Partizipgruppe,

a) die neue Schule

b) (er) kämpft für den Frieden

c) des Sieges sicher sein

d) laut sprechend

'gr.syndetos = ( Konjunktion) verbunden

Konjunktion) verbunden; asyndelos = nk'hl (durch

e) die Infinitivgruppe,

f) die Adverbgruppe,

g) die Pronomengruppe.

Die wichtigsten Wortgruppen im Deutschen sind die Subslar-tiv- und Verbgruppen.

Viele Wortreihen und Wortgefüge sind zu stehenden Wendun­gen geworden, d. h. sie stellen semantisch eine Einheit dar, vgl.: Platz nehmen, Abschied nehmen, zum Ausdruck bringen, mit Ach und K.rach usw.

e) sich gut vorbe-
reiten  
f) sehr gern, z,iem-
lieh oft  
g) wir alle, keiner
von ihnen  

DIE MITTEL DER WORTVERBINDUNG IM SATZ

Man Satz:

1. die 2. 3. 4.

die die die

unterscheidet folgende Mittel der Wortverbindung im § 142 (die Übereinstimmung),

Kongruenz

Rektion,

Wortfolge (die Wortstellung),

Intonationsmittel.

mit roter Tinte

l t

Major' Iwanow

Das Wasser rauscht.

l l

§ H3

Bei der Kongruenz nimmt das untergeordnete Wort die grammatischen Formen des leitenden Wortes an. So stimmt das attributive Adjektiv mit dem Bezugssubstantiv in Zahl, Kasus und Ge­schlecht überein. Die Apposition stimmt mit dem Bezugssubstantiv in Zahl und Kasus überein. Das Prädikat kongruiert mit dem Subjekt in Zahl und Person.

Bei der Rektion verlangt das lei­tende Wort eine bestimmte grammatische Form des untergeordneten Wortes. Die Rektion verbindet zwei Wörter unmittel­bar oder mit Hilfe einer Präposition. So wird durch die Rektion das Objekt mit dem Prädikat, das attributive Sub­stantiv mit dem Bezugssubstantiv ver­bunden.

Die Wortfolge kann mannigfaltige Aufgaben im Salz § 145 erfüllen1. Die wichtigsten Funktionen der Wortfolge im Satz sind:

I 4 Er hält dich für

i___________________I

seinen Freund, die Zeitung der

Arbeiterklasse

§ 144

1 Vgl. W. Adraoni. Der deutsche Sprachbau, S. 244 — 245.

1. die logisch-grammatische Funktion, die darin be­stellt, daß die Wortfolge das grammatische Wesen eines Wortes, eines Satzes bestimmt. Die Stellung der Satzglieder kann im Deutschen mehr oder weniger fixiert' sein. So ist die Stellung des finiten Verbs im Satz streng festgelegt:

a) das finite Verb steht im Hauptsatz und im selbständi­gen Satz meist an der zweiten Stelle,

b) das finite Verb steht in den Entscheidungsfragen und in den Aufforderungssätzen an der ersten Stelle,

c) das finite Verb steht im Nebensatz, an der letzten Stelle.

Eine wichtige Art der Wortfolge, die die logisch-grammati­sche Funktion ausübt, ist die Anschließung (die Kontakt­stellung). Unter der Anschließung versteht man die Stellung des untergeordneten Satzgliedes, das durch ein unflektierbares I Wort oder eine Wortgruppe ausgedrückt ist, neben dem leitenden Satzglied- Durch die Anschließung werden miteinander verbunden:

a) ein Adverb mit einem Verb,

b) ein Adverb mit einem Substantiv,

c) ein Adverb mit einem Adjektiv,

d) ein Adverb mit einem Adverb,

e) ein Infinitiv bzw. eine Infinitiv­gruppe mit einem Substantiv,

I) ein Partizip mit einem Verb.

a) Er läuft schnell.

t ,l

b) der Alte da

t I

c) völlig ruhig

d) sehr gern

i t

e) die Art zu gehen

1) Sie zogen singend durch die Stadt.

2. die strukturell-grammatische Funktion, die darin besteht, die Wortgruppen und den Satz zu streng organisierten Bildungen zu machen. Diese Organisierung des Satzes bzw. der Wortgruppe erfolgt meist durch die Rahmenkonstruktion (die Distanzstellung). Unter der Rahmenkonstruktion versteht man die Distanzierung zweier grammatisch voneinander abhän­gigen Elemente, die einen andere Satzglieder einschließenden Rahmen bilden, z. B.:

a) die Rahmenkonstruktion in der Substantivgruppe bilden der Artikel (das Pronomen) und das Bezugssubslantiv;

b) die Rahmenkonstruktion im Haupt­satz und im selbständigen Satz bilden zwei Bestandteile des Prädikats;

a) der neben mir sitzende Junge

b) Das Sportfest wurde mit einer Ab­schlußveranstaltung beendet. Wir tra­ten den Nachhause-, weg an.

c) die Rahmenkonstruktion im Neben­satz bilden das Subjekt, das am Anfang des Satzes steht, und das Prädikat, das die Endstcllung einnimmt;

d) die Rahmenkonstruktion in Infi­nitivgruppen bilden um, statt, ohne mit zu -j- Infinitiv.

c) Ich weiß, daß mein Bruder gestern in Moskau einge­troffen Ist.

d)...um dir zum Geburtstag zu gra­tulieren

Merken Sie:

Die Rahmenkonstruktion im Satz kann teilweise durch­brochen werden, und einige Satzglieder bleiben außerhalb des Rahmens (meist einige Objekte und .Adverbialbestim­mungen), vgl.: 1. ... bei sämtlichen Veranstaltungen waren den Mitgliedern Plätze reserviert zu ermäßigten Preisen. 2. Ich war vertraut mit dieser tagelang andauernden Stille...

Die Intonationsmittel organisieren die Rede phone- § 146 tisch und grammatisch.

Die Intonation ist ein Mittel, das die Abgeschlossenheit des Satzes bezeichnet und einzelnen Wörtern bzw. Wortgruppen den Satzcharakter verleiht, vgl,:

Ruhet Feuer! Komm her/ Ich warte auf dich.

Sie kann auch die Satzarten vom Standpunkt ihrer kommu­nikativen Aufgaben aus differenzieren (oft in Verbindung mit der Wortfolge), z. B. Gehen wir ins Theater! Gehen wir ins Theater? Wir gehen ins Theater.

Mit Hilfe der Intonation kann im Satz ein inhaltlich wichti­ges Wort hervorgehoben sein (logische Satzbetonung)1.

DER EINFACHE SATZ

EINTEILUNG DER SÄTZE NACH IHRER KOMMUNIKATIVEN AUFGABE

Aussagesätze

Fragesätze

Ausrufesätze

Auf forder ungssätze

§ 147

1 Vgl. 0. Zacher. Deulschc Phonetik, Leningrad 1960, S. 104 ff.

Nach der kommunikativen Aufgabe unterscheidet man:

1. Aussagesätze, die eine Mit­teilung, Feststellung oder Behauptung ausdrücken. Das finite Verb steht an der zweiten Stelle. Schriftlich werden diese Sätze durch einen Punkt abgeschlossen.

2. Fragesätze, die eine Frage enthalten, weiche eine Entscheidung {ja oder nein) oder eine Ergänzung des Urteils in der Antwort fordert. Es gibt also E n t-s c h e i d u n g s- und Ergänzungs­fragen.

Am 7. März jährt sich der Grün-dungstag der Freien Deutschen Jugend.

Stürmischer Bei­fall. Jubelrufe.

Bist du krank?— Ja, ich bin krank. Nein, ich bin nicht krank.

Wann kommst du nach Hause? — Am Abend.

Vgl.: 1. Am anderen Vormittag brachte Pippig die Transportliste von der Schreibstube. 2. Erst nach einer langen Zeit fragte Höfel: „Wohin gellt der Transport?..." 3. „Hast du Angst?" fragte Pippig versöhnend... 4, Hortense sah von ihrer Beschäftigung hoch und entgegnete gereizt: „Denkst du, ich lasse mein schönes Porzellan im Stich?" 5. Reineboth, mit dem Daumen hinter der Knopfleiste,schnarr­te: „Aües antreten lassen!..." fi. Plötzlich schrie er hysterisch: „Im Namen Reidisfiihrer SS, Sie haben mir zu gehorchen L.." 7, Sie rann­ten in andere Blocks hinein... „Helft uns! Versteckt uns!"... „Ruhe, Genossen!..." 8. !m Nu jagt die Neuigkeit durchs Lager. „Um 12 Uhr wird das ganze Lager evakuiert!" Alles schrie durcheinander: „Wir gehen nicht!.." 9. Höfel erwischte ihn... und zischte: „Bist du verrückt?.. ,■

(B. Apitz)

EINTEILUNG DER SÄTZE NACH IHREM BAU

Die Entscheidungsfragen beginnen mit einem finiten Verb. Die Ergänzungsfragen beginnen mit einem Fragewort. Die Fra­gesätze werden durch ein Fragezeichen abgeschlossen.

Beachten Sie: die sogenannte rhetorische Fra­ge drückt keine eigentliche Frage, sondern eine Behaup­tung aus. Sio ist ein Mittel des bildlichen Ausdrucks. Vgl,: „Was will ich eigentlich hier?" sagte er. „Bin ich nicht-ruhig?"'

3. Aufforderungssä tze (Befehls­sätze), die eine Aufforderung (Befehl, Bitte, Wunsch usw.) zum Ausdruck brin­gen. Als Abschluß dieser Sätze steht oft ein Ausruf ezeichen.Das sind meist einglied-rigeSätze, dessen Hauptglied die Impera­tivform, der Infinitiv, das Partizip oder Substantiv ist. Die Imperativform steht ander ersterj.Stelle. Einige Aufforderungs­sätze sind zweigliedrig (s. S. 154).

Man unterscheidet auch Ausru­fesätze, die in ausrufendem Tone ge­sprochen und schriftlich durch ein Aus­rufezeichen abgeschlossen werden. Als Ausrufesätze können Aussage-, Frage-und Befehlssätze auftreten.

1. Die Nacht war mild.

2. Als die Sonne dem Horizont entstieg, erhoben sich alle Sportler wie auf Kommando.

§ 148

Spiel mit!

Hört zu!

Antreten!

Stillgestanden!

Wollen wir gehen!

Du bleibst hier!

Vorsicht!

Nach ihrem Bau teilt man die Sätze in:

1. einfache Sätze,

2. zusammengesetzte Sätze1.

einfache Sätze

zweigliedrige Sätze eingliedrige Sätze

V

Wie schön das Bild ist!

Käme er bald!

Bist-du mit der Arbeit noch nicht fertig!

1 Dabei bedeutet die bejahende Form meist nende Form dagegen Bejahung. Vgl.: Die deutsche S. 189.

Verneinung, die vernel-Sprache, Leipzig 1956,

vollständige Sätze

nichtvollständige Sätze

erweiterte Sätze

■ nichterweiterte Sätze

1 Über die zusammengesetzten Sätze siehe S. 192 ff.

Es gibt im Deutschen zwei stabile Salztypen, die seman­tische und strukturelle Besonderheiten aufweisen:

1. zweig! iedr ige Sätze, die zwei llauptglieder des Salzes (Subjekt und Prädikat) enthalten. Diese Hauptglieder stehen in prädikativer Beziehung zuein­ander. Die meisten deutschen Sätze sind zweigliedrig.

2. eingliedrige Sätze, die nur ein Hauptglied enthalten, welches in Verbindung mit der Satzintonation den prädikativen Kern des Satzes bildet.

Im Südwesten Moskaus entstellt cinerdergrößtenZir-kusbauten Europas.

Das Kind wird groß und sctiön.

Vorsicht! Mir ist kalt. Aufstehen! Schlafe doch!

149 Dabei können zweigliedrige und eingliedrige Sätze sein:

a) Er wohnt weit vom Institut.

Im Klub wird ge­tanzt.

Mich fröstelt.

Keine Sorge!

1. a) vollständige Sätze, die bei­de Hauptglieder (zweigliedrige Sätze) oder ein Hauptglied (eingliedrige Sätze) ent­halten, also eine nach Sinn und Form abgeschlossene, vollständige Struktur aufweisen. Wenn das finite Verb keinen vollständigen Sinn besitzt, braucht es noch ein Objekt, um eine abgeschlossene. Satzkonstruktion zu bilden, vgl.: Er nimmt ein Buch.

b) nicht v ol 1 stand ige Sätze, in denen die Hauptglieder, deren Teile oder grammatisch notwendige Objekte fehlen, welche aus dem Kontext oder aus der Sp rech Situation zu ergänzen sind1.

2. a) nichteTwei ter te (nackte) Sätze, die nur die Hauptglieder bzw. nur das Hauptglied enthalten,

b) erweiterte Sätze, die außer den Hauplgliedern des Satzes noch Ne-benglieder enthalten.

____ V

i Man nennt diese Sätze oft elliptische Sätze (die Ellipse = die Aus­lassung eines Satzgliedes, vgl. gr. elleipsis = das Ausbleiben). Das entspricht aber dem Wesen dieser Satze nicht, »eil die Ellipse die Auslassung eines beliebigen S.it/.gliedes bedemet, vgl.; die weißen und die roten Rosen.

b) Endlich Licht! Er schnell nach

oben.

Tür zu! Nimm!

a) Sie schwieg. Sie wurde bleich. Ruhe! Sprich!

b) Der kleine Tho­mas bastelt gern.

Laß mich in Ruhe!

ZWEIGLIEDRIGE VOLLSTÄNDIGE SÄTZE Nichterweiterte (nackte) Sätze

Subjekt Prädikat
Sie Er Er Die Tür Der Speisesaal schreibt, hat gefragt, ist Lehrer. war zu. ist groß.

§ ISO

Die nichterweiterten Sätze enthalten nur die-.Hauptglieder — das Subjekt und das Prädikat, die durch die prädikative Bezie­hung miteinander verbunden sind. Das Subjekt hat in der Regel die Form des Nominativs, das Prädikat die Form des finiten Verbs. In diesen Sätzen können als Prädikat nur die Verben gebraucht werden, die semantisch vollwertig sind, d. h. einen vollendeten Sinn besitzen. —-

Die Hauptglieder des Satzes

Das Subjekt (der Satzgegenstand) ist das Hauptglied des § 151 Satzes, das den Träger eines im Prädikat ausgedruckten Vor­ganges bzw. eines Merkmals nennt. Es stimmt mit dem.Prädikat in Person und Zahl überein und wird durch die Frage wer? was? festgestellt.

Das Subjekt kann ausgedrückt werden:

1. durch iin Substantiv im No   1. Der LehreV erzählt.
minälTv, -—
2. durch ein substantivisches 2. Ich lese. Der bleibt
Pronomen, frier'
3. durch einen Infinitiv bzw. 3. Bitten ist lang, be-
eine Infinitivgruppe, fehlen ist kurz.
4. durch substantivierte Wort- 4. Der Kranke wird
arten, operiert.
5. durch eine beliebige Wortart 5. „Trotz" kann nach
oder durch eine Wortgruppe bzw. derp Substantiv stehen.
einen Satz. „Kommst du mor-
  gen?" ist ein Fragesatz.
Merken Sie:
a)    
  Man will tanzen.  
  Man singt.    

V Die Sätze mit dem unbestimmten Pronomen man als Subjekt nennt man unbestimmt-persönliche Sätze, weil dieses Subjekt kein bestimmtes Wesen bzw. Ding zeichnet'. l-b)

be-

Es ist schwül. Es donnert.

§ 152

Die Sätze mit dem unpersönlichen Pronomen es als Sub­jekt nennt man unpersönliche Sätze, weil das Subjekt es keine, lexikalische Bedeutung hat und als ein Einleite­wort steht. Der Träger des Vorganges bzw. Merkmals fehlt -.

Vgl.: 1. Wagen fahren heran, die Automobile qualmen. 2. Sie' klingelte. 3. Alles war vorbereitet. 4. Nichts ist geschehen. 5. Schon tagte es. 6. Die Streikenden forderten Brot... 7. Man feierte den Sieg... 8. Heinz begann zu singen. 9. Er hielt inne...

I Das Prä,dikat (die Satzaussage) ist das Hauptglied des Salzes, das einen Vorgang bzw. ein Merkmal des Subjekts be­zeichnet. Es kongruiert mit dem Subjekt in Person und Zahl. Man unterscheidet folgende Arten des Prädikats:

a) das einfache verbale Prädikat, das durch ein Verb in der beliebigen Konjugationsform ausgedrückt wird;

b) das zusammengesetzte verbale Prädikat, das durch zwei selbständige Verben ausgedrückt wird, von denen das eine in der Iiniten Form, das zweite in der Infinitivform steht;

c)das zusammengesetzte nominale Prädikat, das aus einem kopulativen Hilfsverb und dem nominalen Teil besieht;

d) das Prädikat, das durch eine stehende Wendung ausgedrückt wirda.

Das zusammengesetzte verbale Prädikat

§ 153

a) Er will diesen Text übersetzen.
  Sie scheint zu weinen.
b) Wir beginnen zu üben.
c) Ich habe viel zu lesen.

1 Man unterscheide! noch verallgemeinern d-persönlirhe Salze rnil dem Pronomen man als Subjekt Sie enthalten Äußerungen gemeingültigen Charakters, z. B. Wie man in den Wald hinein ruft, so natlt es zurück.

1 Es gibt im Deutschen unpersönliche Sätze, die kein Einleitewort es haben und eingliedrig sind, siehe S. 176.

s Man un[erseheidet oft das verbal-nominale Prädikat, vgl.: Er soll gesund sein. Diese Art des Prädikats nimmt eine Mittelstellung zwischen liem verbalen und dem nominalen Prädikat ein.

In der finiten Form stehen folgende Verben:

a) die Modalverben und die Verben mit modaler Bedeutung (können, lassen, brauchen, scheinen usw.);

b) die Verben, die den Beginn, die Dauer, die Wiederholung oder den Abschluß eines Vorgangs bezeichnen (beginnen, anfan­gen, fortfahren, aufhören usw.);

c) die Verben haben und sein in Verbindung mit dem Infi­nitiv und der Partikel zu.

Das zusammengesetzte nominale Prädikat

Sie ist Lehrerin.

Sie ist jung.

Er scheint krank.

Du bleibst Pionierleiter.

Das Haus stand unbeschädigt.

§ 154

Dieses Prädikat besieht aus zwei Teilen:

a) aus einem kopulativen Hilfsverb in der finiten Form (aus der Kopula),

b) aus einem nominalen Teil {aus dem Prädikativ).

Die Kopula verbindet das Prädikativ mit dem Sub­jekt, sie stimmt mit dem Subjekt in Person und Zahl überein.

Merken Sie: ____

Wenn in der Rolle des SubjektedleDemonstrativprono­men das, es, dies oder die Fragepronomen wer, was ge­braucht werden, kann die Kopula mit dem prädikativen Substantiv kongruieren und im Plural stehen, vgl.: Das sind unsere Freunde.

Als Kopula stehen folgende Verben: sei«, werden, bleiben, liegen, scheinen, heißen, stehen usw.

Das Prädikativ kann ausgedrückt werden:

tiv,

a) durch ein Substantiv im Nomina-

b) durch ein Substantiv im Genitiv,

c) durch ein Substantiv mit einer Präposition,

d) durch ein Pronomen,

e) durch ein Adjektiv bzw. Parti­zip II meist in der Kurzform,

f) durch ein Adverb,

g) durch ein Numerale.

a) Er ist Schlos-
se    
bj 'ich bin dersel-
ben Meinung.
c) Du wirst zum
Dreher.  
d) Das ist sie.
e) Der Tag ist
warm.  
Die Tür ist zu.
8) Sie ist die erste.

Das Prädikat, das durch eine stehende Wendung ausgedrückt wird

Du hast Glück.

Dieses Wort bringt einen wichtigen Begriff zum Ausdruck.

Das Prädikat, das durch eine stehende Wendung ausgedrückt wird, ist nach der Form ein zusammengesetztes, nach der Be­deutung ein einfache? Prädikat. Die stehende Wendung drückt einen Begriff aus.

Vgl.; 1. Wir horchten. Nichts rührte sich. Wir riefen. Keine Antwort. 2. Aus ist es. 3. Es wurde dunkel. 4. Ein Sommer ging zu Ende. 5. Das Ist meine Mutier... 6. Onkel Oskar wandte sich an den Vater: „Das kann noch Jahre dauern." 7. Er schämt sich. Das tat das schlechte Gewissen. 8, Die Türklinke schien sich zu bewegen. 9. Die Ferientage waren vorüber. Der erste Schultag war gekommen. 10. Die Nacht war schneeweiß. Der Schnee leuchtete.

(J. R. Becher) Die Wortstellung im Aussagesatz

§ 156

Subjekl Prädikat
Er schreibt.    
Sie SGhrieb.    
Das Kind schläft ein.  
  (schlief)    
Das Kind wäscht sich.  
Die Kranke ist eingeschlafen.  
Das Mädchen hat sich gekämmt.
Er wird schlafen.  
Er ■ wird sich kämmen.
■ Sie ist Lehrerin.  
Sie ist Pionierleiterin gewesen.
Sie wird Kosmonautin sein.

In einem nichterweiterten Aussagesatz steht das Subjekt stets am Satzanfang. Das Prädikat (das finite Verb bzw. der finite Teil) nimmt die Zweitstellung ein. Die trennbare Vorsilbe steht

Наши рекомендации