Fusionswelle im Gewerkschaftslager
Bei den deutschen Gewerkschaften sollen bis Mitte Oktober vier Fusionen besiegelt werden. Die Industriegewerkschaften IG Metall und IG Chemie verleiben sich kleinere Verbände ein und stärken damit ihre Machtpositionen des DGB.
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Miles & More gilt nun auch fUr Eurowings
Die Lufthansa hat ihren Streit mit dem Bundeskarteilamt über das Vielfliegerprogramm Miles & More beigelegt. Die Fluggesellschaft will nun auch die von Eurowings und von anderen Konkurrenten angebotenen innerdeutschen Flüge für ihr Bonussystem anerkennen. Zudem wird eine Art Firmenkundenkarte eingeführt.
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Vorhersage bis Freitag
Südbayern:Örtliche Schnee— oder Regenschauer, meist aber wolkig mit Aufheiterungen, l bis 6, nachts um null Grad. Zeitweise lebhafter und stark böiger Wind um Südwest. Bayerisches Alpengebiet:Zunächst Schnee oder Schneeregen, dann Wolkenauflockerungen, l bis 5, in 2000 m um -6 Grad. Nachts leichter Frost. Mitunter stark böiger, in Gipfellagen stürmischer Wind aus Südwest bis West. Nordbayern:Meist wolkig mit sonnigen Abschnitten. 2 bis 7, in den Kammlagen nahe null Grad. In der Nachtfrostfrei und regnerisch. Vorübergehend stürmischer südwestlicher Wind. Baden-Württemberg:Zunehmende Aufheiterungen und kaum noch Schauer. Um 8 nachts nahe null Grad. Zeitweise recht windig. Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland:Zunehmende Aufheiterungen bei Tageswerten um 6 Grad, nachts kaum Frost. Lebhafter und böiger westlicher Wind. Nordrhein-Westfalen:Meist stark bewölkt und regnerisch. 6 bis 9, morgen 9 bis 13 Grad. Nachts kaum Temperaturrückgang. Lebhafter und in Böen stürmischer Wind um Südwest. Norddeutschland:Zunächst wechselnd wolkig mit örtlichen Schauern bei Tageswerten um 6 Grad. Nachmittags neue Regenfälle. Nachts frostfrei und morgen bei weiterhin stürmischem Wind zeitweise Regen. Ostdeutschland:Im Norden Regenfälle, im Süden freundliche Abschnitte. 3 bis 7, nachts um 4 Grad. Lebhafter und in Böen stürmischer SUdwest— bis Westwind.
Weitere Aussichten bis Montag
Süddeutschland:Am Samstag meist freundlich, am Sonntag regnerisch, am Montag unbeständig. Mild. Starker bis stürmischer, in den Bergen
orkanartiger Wind. Norddeutschland:Am Samstag Wetterberuhigung, dann wieder regnerisch, mild und stürmisch.
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Galerie des Schreckens
Deutschlands größter Internet-Anbieter, der Telekom-Dienst T-Online, hat vergebens versucht, Dateien aus seinem Internet-Angebot zu bannen. Vergangene Woche hatte die Münchner Polizei eine zwölfteilige Bilderserie entdeckt, auf der ein Mord und die anschließende Zerstückelung der Leiche zu sehen waren. Die Fotos waren über ein «Schwarzes Brett», die Newsgroup alt.tasteless.pictures, frei zugänglich. T-Online strich sofort die Newsgroup aus dem Angebot. Genutzt hat es nichts. Auch T-Online— Kunden können die Bilder schon seit Monaten und selbst jetzt noch auf einer Seite im World Wide Web betrachten. Dort erleichtert ein «Museumsplan» den Zugang zu weiteren Grausamkeiten: Im «Petting Zoo» sind überfahrene und gequälte Tiere zu sehen, in den «Dead Files» etwa zerfetzte irakische Soldaten aus dem Golfkrieg.
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AEG bleibt starke Marke für Hausgeräte
u-r Köln(Eigener Bericht) — Die AEG Hausgeräte GmbH, Nürnberg, hat im schwierigen Geschäftsjahr 1996 mit einem Umsatzminus von zwei Prozent auf 2,46 Milliarden DM noch leidlich gut abgeschlossen. Aller— dings war die Ertragslage unbefriedigend, erklärte Carlhanns Damm, seit Jahresbeginn auch Geschäftsführer der Electrolux Deutschland GmbH, Herborn.
AEG Hausgeräte gehört seit 1994 zur schwedischen Electrolux-Gruppe, Stockholm. Die Gruppe setzte in Deutschland mit vier Geschäftsfeldern 1996 3,6 Milliarden DM um; davon entfielen 2,1 Milliarden DM auf das reine Hausgeräte-Geschäft, innerhalb Deutschland mit den Marken AEG, Electrolux, Zanussi, Juno, Zanker und Progress. Im Umsatz der AEG Hausgeräte GmbH ist auch das Exportgeschäft enthalten. Nach Damm hat die Auflösung der AEG AG, Frankfurt, vor einem Jahr der ehemaligen Tochter Hausgeräte GmbH sehr geschadet. Wegen des hohen Bekanntheitsgrades des Namens AEG hatte es beim Verbraucher Irritationen gegeben, die jetzt «hoffentlich überwunden» seien. Electrolux hält in Deutschland einen Marktanteil von 16 Prozent, bei Großgeräten von 20 Prozent, wobei AEG die stärkste Marke ist.
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Malaria vom Flugplatz
Nicht nur aus den Tropen heimkehrende Touristen können an Malaria erkranken. Gefährdet sind bisweilen auch Anwohner von Flughäfen und sogar Nachbarn von Fernreisenden. Wie das EPIDEMIOLOGISCHE BULLETIN des Berliner Robert-Koch-Instituts jetzt berichtete, ist ein 54jähriger Schweizer im Juli 1996 der gefürchteten Malaria tropica erlegen. Bei dem Briefträger, der niemals in den Tropen war, aber nur 2,5 Kilometer vom Genfer Airport entfernt lebte, vermuten die Mediziner einen Fall von «Flughafen-Malaria»: Wahrscheinlich wurde er von einem infektiösen Moskito gestochen, der im Rumpf eines Flugzeuges aus den Tropen eingeschleppt worden war. In Genf hatten sich bereits 1989 fünf Fälle von Flughafen-Malaria ereignet. Auch in Berlin erkrankten 1994 zwei Klärwerkarbeiter an der Krankheit, ohne ein Infektionsgebiet bereist zu haben. Sie wurden nach Ansicht der Mediziner von Anopheles-Mücken gestochen, die wahrscheinlich ein Kollege nach einem Tropenurlaub unwissentlich im Gepäck nach Deutschland mitgebracht hatte.
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__________________ Blick in die Presse__________________
Kriminelle Gewalt
Der Berliner Kurier meint zu den bevorstehenden Castor-Transporten:
«Millionen wird es kosten, den Zug von 20 000 Polizisten schützen zu lassen. Muß das sein? Dürfen militante Atomkraftgegner wirklich alles tun, um ihre Meinung durchzusetzen? Darf ungestraft bleiben, wenn sie Scheiben einwerfen, Menschen mit ihren Aktionen bedrohen? Oder macht die vermeintliche Atomgefahr jedes Mittel recht? Auch Gewalt gegen Polizei und Grenzschützer? Es darf nicht so sein, daß jede Gruppe in diesem Staat, der etwas nicht gefällt oder die anderer Meinung ist als die Mehrheit, zur Gewalt greifen darf. Daher muß ihnen gesagt werden: Kämpft politisch gegen die Atomkraft. Die Kernenergie wird nicht durch Steinwürfe gebremst, sondern nur durch eine große politische Mehrheit. Alles andere ist kriminell.»