Aufgabe 2. Lesen Sie den Text.
Untersuchungsebenen der Ökologie
Die Ökologie ging als Teilgebiet der Biologie lange Zeit beschreibend vor. Sie wandelte sich dann zu einer Disziplin, die durch Beobachtung gewonnene ökologische Zusammenhänge experimentell untersucht, quantitative Beziehungen ermittelt, komplexe Vorgänge mithilfe von Rechnern erforscht und in Modellen nachbildet. In der Ökologie wird auf drei Untersuchungsebenen gearbeitet:
1) Die einzelnen Lebewesen sind von ihrer Umgebung abhängig. Einflüsse der unbelebten Umwelt auf den Organismus bezeichnet man als abiotische Faktoren, z. B. Licht und Temperatur. Einflüsse, die von anderen Lebewesen ausgehen, nennt man biotische Faktoren, z. B. Wirkungen von Feinden oder Parasiten. Solche Abhängigkeiten der einzelnen Organismen sind das Thema der Autökologie.
2) Durch Feinde wird die Zahl der Individuen einer Art vermindert, durch reichlich Nahrung steigt sie an. Gelegentlich kommt es zur Massenvermehrung einer Art, die dadurch zum Schädling wird. Alle Individuen einer Art im jeweiligen Lebensraum nennt man deren Population. Ihre Abhängigkeit von Umweltfaktoren untersucht die Populationsökologie.
3) In einem Lebensraum stehen alle Organismen in Wechselbeziehungen, die ihr Zusammenleben ermöglichen. Dazu gehören Nahrungs- und Energiebeziehungen. Weiterhin gehört dazu, dass Pflanzen für Tiere Wohnplätze, Verstecke und Baumaterial liefern, dass Insekten Pflanzen bestäuben und so deren Fortpflanzung und somit für ihre eigenen Nachkommen die Nahrungsquellen sichern. Die Erforschung aller dieser Beziehungen ist Aufgabe der Synökologie.
Aufgabe 3. Was passt zusammen?
1) die Beobachtung 2) der Zusammenhang 3) die Umgebung 4) der Einfluss 5) vermindern 6) die Wechselbeziehung 7) das Versteck 8) bestäuben 9) der Nachkommen | a) потомок b) наблюдение c) взаимосвязь d) окружение, среда e) влияние f) опылять g) уменьшать, сокращать h) убежище i) причина, связь |
Aufgabe 4. Lesen Sie den Text, beantworten Sie die Fragen.
Einteilung der Botanik
1) Botanik ist eine Wissenschaft von den Pflanzen und bildet einen Teil der Biologie. Die Erforschung der Pflanzenwelt kann unter zwei verschiedenen Gesichtspunkten erfolgen. Eine mehr statische Erforschungsweise interessiert sich in erster Linie für die verschiedenen Gestalten und ihren Aufbau. Eine mehr dynamische Erforschungsweise hingegen untersucht vornehmlich die Lebensabläufen in der Zeit, und zwar die Funktionen. Letztes Ziel beider Erforschungsweisen ist es, Form und Funktion in ihrer gegenseitigen Abhängigkeit verstehen zu lernen.
2) Bis etwa zur Mitte des vorigen Jahrhunderts herrschte die statische Erforschungsweise, die sich der beschreibenden und vergleichenden Methode bedient. Im 19. Jahrhundert wurde Botanik und Zoologie als beschreibende Naturwissenschaften den exakten Wissenschaften: Physik und Chemie gegenübergestellt. Die Ergebnisse der statischen Erforschungsweise sind in der Systematik niedergelegt, die sich mit der Beschreibung und Einordnung der Pflanzenarten befasst.
3) Die Paläobotanik ist ein Grenzgebiet zur Geologie, befasst sich mit der Beschreibung und Einordnung der versteinerten Reste (Fossilien) von etlichen zum Teil ausgestorbenen Pflanzenarten. Inhalt der Pflanzenmorphologie bildet allgemeine Ergebnisse der beschreibend-vergleichenden Methode. Die Pflanzenmorphologie untersucht allgemeine Gesetzmäßigkeiten der Pflanzengestaltung.
4) Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts trat immer stärker die dynamische Erforschungsweise in den Vordergrund: Urbildforschung wurde durch die Ursachenforschung ersetzt. Künstliche Eingriffe des Forschers in die natürlichen Entwicklungsabläufe gehören zum wichtigsten methodischen Mittel. Das Experiment tritt an die Stelle der einfachen Betrachtung. Gründliche chemische und physikalische Kenntnisse sind für die Erarbeitung neuer biologischer Erkenntnisse zur notwendigen Voraussetzungen geworden.
5) Die Pflanzenökologie befasst sich mit der Erforschung der umweltbedingten Lebensabläufe in der speziellen Lebensräumen oder Biotopen der einzelnen Arten.
Die Pflanzenphysiologie untersucht die Funktionsabläufe und ihrer Gesetzmäßikeiten, ihr Ziel ist die Aufklärung der allgemeinen Typen der Kausalverknüpfungen der Lebensvorgänge.
6) Einige Spezialdisziplinen der Botanik:
Die Phylogenie der Pflanzen ist Stammesgeschichte auf der Grundlage des evolutiven Wandels. Geobitanik oder Pflanzengeographie sucht die Gesetzmäßikeiten der Pflanzenverbreitung auf der Erde in Raum und Zeit. Sie bedient sich dabei systematischer und ökologisch-physiologischer Methoden, geologische, geographische Kenntnisse.
1. Was ist Botanik?
2. Welche Erforschungsweise herrschte in der Botanik bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts?
3. Welche Methode bedient sich die statische Erforschungsweise?
4. Womit befasst sich systematische Botanik?
5. Welche Wissenschaft befasst sich mit pflanzlichen Fossilien?
6. Was studiert die Pflanzenmorphologie?
7. Welche Rolle spielt das Experiment in der biologischer Erforschung?
8. Womit befasst sich die Pflanzenökologie?
9. Was untersucht Pflanzenphysiologie?
10. Was sind die Spezialdisziplinen der Botanik?
Aufgabe 5. Übersetzen Sie folgende Wendungen.
1. Unter zwei verschiedenen Gesichtspunkten erfolgen;
2. Form und Funktion in ihrer gegenseitigen Abhängigkeit lernen;
3. Sich der beschreibenden und vergleichenden Methode bedienen;
4. Sich mit der Beschreibung und Einordnung der versteinerten Reste befassen;
5. Urbildforschung durch die Ursachenforschung ersetzen;
6. Stammesgeschichte auf der Grundlage des evolutiven Wandels;