Erfolgreiche Elternseminare

Die Kinder wollten mal sehen...

a)wer aus dem Fenster am Weitesten springt;

b)wer aus dem Fenster am weitesten lehnt;

c)wer aus dem Fenster am schnellsten fällt.

Jonas bekam...

a) eine große Beule an der Stirn;

b) eine große Strafe für seine Tat;

c) ein kleines Geschenk für seine Tat.

Die kleine Lotta fand auf dem Sofa

a) Tante Bergs Strickzeug;

b) Tante Bergs Fotos;

c) Tante Bergs Waffeln.

Sie hat Tante Bergs Handarbeit

a) vollendet;

b) anprobiert;

c) kaputtgemacht.

Tante Berg strickt Pullover und Jacken,...

a) um sie zu tragen;

b) um sie zu schenken;

c) um sie zu verkaufen.

6. Die Kinder saßen im Garten und...

a) aßen Schokolade und viele Waffeln;

b) tranken Schokolade und aßen viele Waffeln;

c) tranken Schokolade und aßen Bonbons.

Das Wetter war...

a) sonnig;

b) regnerisch;

c) frostig.

Dann sagte Tante Berg, dass...

a) die Kinder nie nach Hause gehen sollten;

b) die Kinder schon nach Hause gehen sollten;

c) die Kinder in die Küche gehen sollten.

9. Die beiden Jungen kletterten über den Zaun und Lotta...

a) kletterte auch mit;

b) blieb bei Tante Berg;

c) kroch durch das Loch.

1 0. Tante Berg freute sich zweimal: als die Kinder zu Besuch kamen.

a) und dann als sie ihre Waffeln aßen;

b) und dann als sie nach Hause gingen;

und dann als sie über den Zaun kletterten

Klasse 10

Leseverstehen

TEXT №1

Erfolgreiche Elternseminare

Eltern klagen, dass ihre Kinder ihnen nicht gehorchen, Streit den Alltag bestimmt. Lehrer klagen über freche bis gewalttätige Schüler und das fehlende Interesse der Eltern an der Schule. Sie fühlen sich mit der Aufgabe überfordert, gleichzeitig Erziehungs- und Bildungsarbeit leisten zu müssen.

Die Berliner Lehrerin Eva Schmoll wollte diesen Zustand nicht als unabwendbares Schicksal hinnehmen. Sie suchte nach Lösungsmöglichkeiten und entdeckte ein Elterntrainingsprogramm, das seit dreißig Jahren in den USA mit Erfolg praktiziert wird.

Zunächst ohne staatliche Unterstützung führte sie 2004 an ihrer Schule Elternseminare ein. Deren Grundidee: Bildung gibt es nicht ohne Erziehung. Und das bedeutet, dass Eltern und Lehrer gemeinsame Sache machen müssen. Um zu diesem Ziel zu gelangen, musste das Vertrauen der Eltern in die Institution Schule zurückgewonnen werden. Dass dies nicht vorhanden war, zeigte sich auf den Elternabenden: Immer weniger Mütter und Väter kamen. Gesprächsangebote wurden nicht angenommen oder erst dann, wenn die Probleme der Kinder in der Schule so massiv waren, dass sie sich nicht mehr ignorieren ließen. In den Elternseminaren soll dieses Vertrauen neu entstehen, indem man ein gegenseitiges Verständnis schafft für die Probleme im Umgang mit den Kindern. Dafür schlüpft man auch mal in die Rolle des anderen – und auch in die der Kinder.

Das Modell, das Frau Scholl anfangs in Eigeninitiative gestartet hat, entwickelte sich so positiv, dass bereits 32 Berliner Schulen Elternseminare anbieten und über dreißig weitere Schulen in Berlin und Brandenburg demnächst diese Seminare einführen werden. Inzwischen kümmert sich das Landesinstitut für Schule und Medien im Auftrag der Schulverwaltung um die neuntägige Ausbildung der Lehrkräfte zu Elterntrainern und übernimmt auch die Kosten.

Die ausgebildeten Elterntrainer arbeiten mit kleinen Gruppen von acht bis zwölf Teilnehmern. Die Gruppen sind bewusst klein gehalten, um eine offene Diskussion zu ermöglichen. Schließlich geht es um sehr private Probleme – auch wenn die behandelten Themen wie Taschengeld, Fernsehkonsum, Mitarbeit im Haushalt, Hausaufgaben oder Schulschwänzen im Prinzip alle Eltern betreffen. Dieses Gemeinsame ist es auch, was die Eltern an den Seminaren schätzen. Sie sind erleichtert, wenn sie merken, dass sie mit ihren Schwierigkeiten nicht allein sind.

Dass viele Eltern die Seminare akzeptieren, war nicht immer so. Trotz Informationsbroschüren, gutem Zureden und mehr als 200 Telefonaten nahmen beispielsweise nur drei Eltern am ersten Programm einer Hauptschule teil. Da es kein rechtliches Mittel gibt, die Eltern zu einer Teilnahme an den Seminaren zu verpflichten, kam man in dieser Schule auf die Idee, die Eltern zu ihrem Glück zu zwingen: Der Besuch des Elternseminars ist Teil einer “Bildungsvereinbarung”, einer Art Vertrag, der von Eltern, Schülern und Schule geschlossen wird. Alle Parteien verpflichten sich darin, bestimmte Regeln einzuhalten. Eltern, die im Seminar häufig fehlen oder gar nicht erst erscheinen, laufen Gefahr, dass ihr Kind die Schule verlassen muss.

Eine betroffene Mutter hielt Vertrag und Elternseminar für eine neue Variante von “Pädagogenquatsch”, der bestimmt nichts bringe. Nun ist sie überzeugt. Sie respektiert anders als früher die Arbeit der Lehrer und ist dankbar, Denkanstöße für die Erziehung ihrer zwei Söhne zu bekommen oder ein paar Tipps und Tricks, wie sich familiäre Konflikte, wenn nicht vermeiden, so doch entschärfen lassen.

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TEXT №1

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