Am Anfang der dritten industriellen Revolution

„Robby“ und „Goli“ gehören zu den unermüdlichsten Monteuren des Volkswagenwerks. Sechzehn Stunden täglich sind sie an den Montagebändern für den Zusammenbau des VW Golf beschäftigt. Sie arbeiten im Liegen und Stehen; sie schweißen, schrauben, schleifen und lackieren. Sie legen Kurbelwellen und Blechteile millimetergenau an die richtige Stelle, machen eintönigste und schwierigste Arbeiten, ohne je mehr Lohn zu fordern und ohne eine einzige Zigaretten- oder Kaffeepause. Robby und Goli sind Roboter, die durch Mikroprozessoren gesteuert werden. Das „Gehirn“ eines solchen Kleinrechners besteht aus einigen Zehntausend elektronischen Bauelementen, die auf einem Chip von der Größe einer halben Briefmarke untergebracht sind.

VW baut seine Roboter selbst. Der größte Teil, etwa 500, arbeitet im Werk Wolfsburg. 1990 sollen bei dem Automobilkonzern rund 2000 solcher Automaten „beschäftigt“ sein.

Nicht allein die Autoindustrie wird durch die Computertechnik verändert. In allen Industriezweigen rechnen und speichern Mikroprozessoren; sie kontrollieren komplizierte Produktionsvorgänge und übernehmen selbst die Steuerung und Überwachung von Großanlagen bis hin zu Atomkraftwerken. Computer sind heute die Träger des Fortschritts, die Wegbereiter der „dritten industriellen Revolution“.

Dieser Fortschritt hilft Millionen sparen, er spart aber leider nicht nur Zeit und Geld. Allein in Wolfsburg haben die Rechner und Roboter 1000 Facharbeiter ersetzt. Ähnliche Beispiele gibt es viele. Anfang der siebziger Jahre lebten fast 32 000 Beschäftigte von der Uhrenindustrie des Schwarzwalds; heute sind es nur 18 000. Früher waren zur Herstellung einer mechanischen Uhr etwa tausend Arbeitsgänge erforderlich; eine moderne elektronische Uhr dagegen wird nur noch aus fünf Teilen montiert. 14 000 Arbeiter wurden überflüssig.

Längst sind Mikroprozessoren intelligent genug, um Schreib- und Konstruktionsaufgaben zu übernehmen. Jeder zweite der insgesamt fünf Millionen Angestellten, die in der Bundesrepublik als Schreibkräfte oder Korrespondenten arbeiten, muss damit rechnen, dass er binnen zwölf Jahren von einem Computer abgelöst wird.

Werden Computer in menschenleeren Fabriken und Büros uns von aller mühevollen Arbeit befreien? Werden sie schließlich zum Glück für jedermann führen oder zur Arbeitslosigkeit von Millionen?

1. Steht das im Text? Ja Nein
  1. Robby und Goli arbeiten an einem Montageband.   O   O
2. Robby und Goli machen nur kurze Pausen. O O
3. Mikroprozessoren steuern die Roboter. O O
4. Das „Gehirn“ eines Kleinrechners besteht aus einigen ZehntausendChips O O
5. Mikroprozessoren sind in der Lage, Atomkraftwerke zu steuern und zu überwachen. O O
6. Durch den Einsatz von Mikroprozessoren kann die Produktion kostengünstiger gestaltet werden. O O
7. Der Einsatz von Mikroprozessoren in der Industrie hat nur Vorteile. O O
8. Die Herstellung einer mechanischen Uhr ist erheblich unkomplizierter als der Zusammenbau einer elektronischen Uhr. O O
9. Die Arbeitsplätze von ca. 2,5 Millionen Schreibkräften und Korrespondenten sind in den nächsten 12 Jahren durch Computer bedroht. O O
10. Computer sind die Wegbereiter des Fortschritts. O O

2. Bilden Sie bitte Relativsätze nach folgendem Muster:

Am Anfang der dritten industriellen Revolution - student2.ru Robby ist ein Roboter. Er baut Autos zusammen. Robby ist ein Roboter, der Autos zusammenbaut.

1. Robby ist ein Monteur. Er gehört zu den unermüdlichsten Arbeitern im VW-Werk.

2. Er ist ein Roboter. Mikroprozessoren steuern ihn.

3. Mikroprozessoren sind eine Art Gehirn. Es besteht aus vielen Tausend elektronischen Bauelementen.

4. Die Bauelemente sind auf einem Chip untergebracht. Er hat die Größe einer halben Briefmarke.

5. Robby ist ein Facharbeiter. Er macht die eintönigsten Arbeiten.

6. Er ist ein Arbeiter. Aber man braucht ihm kein Gehalt zu zahlen.

3. Ergänzen Sie bitte die Modalverben.

sollen – brauchen – können – müssen – wollen – mögen


Ein Computer ... zuerst programmiert werden. Dann ... er die entsprechenden Arbeiten ausführen. Er ... viel länger arbeiten als ein Facharbeiter. Aber er ... natürlich nicht ununterbrochen tätig sein. Er ... auch regelmäßige Wartung. Manche Betriebsleiter ... gern einen Computer anschaffen, aber viele Arbeitnehmer sind dagegen, denn sie ... durch einen Computer ihre Arbeitsplätze nicht verlieren.

Eine Kopie in zehn Sekunden

Einen Text aus einem Buch abzuschreiben war früher die Arbeit von vielleicht einer Stunde; mit Hilfe eines Kopiergerätes erhält man heute eine Kopie des gleichen Textes in wenigen Sekunden. Wie funktioniert ein solches Gerät?

Nehmen wir an, die Seite eines Buches soll kopiert werden. Die betreffende Seite wird umgekehrt auf das Deckglas des Gerätes gelegt, dann drückt man auf den Knopf, der mit „print“ gekennzeichnet ist. Im Innern des Gerätes leuchtet ein Licht auf. Wie in einem Fotoapparat wird dabei das Bild durch ein System von optischen Linsen auf ein sich bewegendes Band projiziert, das eine ähnliche Funktion hat wie der Film in einer Kamera. Auf diesem Band befindet sich eine dünne Schicht Selen (Se). Dieses Element besitzt eine interessante Eigenschaft: Es leitet den Strom um so besser, je stärker es belichtet wird.

Zunächst wird die Selenschicht durch eine Spannungsquelle negativ aufgeladen, erhält also einen Überschuss an Elektronen. Nun wird das „Bild“ des Textes auf die Selenschicht projiziert. An einigen Stellen wird die Schicht belichtet (bl), an anderen Stellen bleibt sie dunkel (ub). Die belichteten Stellen leiten nun den Strom. Deshalb fließen dort die überschüssigen Elektronen zur Unterlage (Ul) ab. Diese Stellen sind nun elektrisch neutral. An den unbelichteten Stellen dagegen bleiben die negativen Ladungen (–) erhalten. Auf dem Band entsteht also ein unsichtbares „elektronisches“ Bild des zu kopierenden Textes.

Dieses Bild muss nun sichtbar gemacht werden. Dazu wird auf das Band ein feines, schwarzes Farbpulver gestreut, das positiv (+) geladen ist. Da sich die negativen Ladungen auf der Selenschicht und die positiv geladenen Farbteilchen anziehen, bleibt die Farbe an den unbelichteten „dunklen“ Stellen haften. Auf dem Band entsteht also ein „Pulverbild“. Dieses wird mit Hilfe einer Walze auf ein Blatt Papier gepresst und dann erhitzt, damit die Farbe sich fest mit dem Papier verbindet. Die Kopie ist fertig. Schließlich wird das ganze Selenband wieder negativ aufgeladen und ist somit vorbereitet, das nächste elektronische Bild aufzunehmen.

1. Ergänzen Sie bitte.

Auf diesem Band befindet sich eine ... Schicht ... . Dieses ... besitzt eine interessante Eigenschaft: Es leitet den Strom um so ... , je ... es ... wird. Zunächst ist die Selenschicht ... geladen, hat also einen ... an Elektronen. An den Stellen, wo der „Film“ ... und daher elektrisch ... ist, fließen ... von der Selenschicht zur ... des Films. Dadurch wird die Ladung ... . An den ... Stellen dagegen bleiben die ... Ladungen erhalten.

2. Steht das im Text? Ja Nein
  1. Das Bild wird auf ein sich bewegendes Band projiziert.   O   O
2. Auf den optischen Linsen ist eine Selenschicht. O O
3. Selen leitet Strom um so schlechter, je weniger es belichtet wird. O O
4. Die Selenschicht hat zuerst einen Elektronenüberschuss. O O
5. Die Elektronen neutralisieren die Ladung der Selenschicht. O O
6. Die unbelichteten Stellen bleiben positiv geladen. O O
7. An den unbelichteten Stellen gibt es einen Elektronenmangel. O O
8. Das Bild kann man als Foto bezeichnen. O O
9. Auf das Band wird negativ geladenes Farbpulver gestreut. O O
10. Die Farbe bleibt an den belichteten Stellen kleben. O O

3. Welche Wortteile passen zusammen?



  Kopier-   Selen-   -teilchen   -glas
Deck- Foto- -apparat -gerät
Farb- Farb- -bild -kopie
Pulver- Foto- -schicht -pulver

4.Finden Sie das Gegenteil zu den folgenden Wörtern aus dem Text?

  früher   interessant   Überschuss   fein
gleich besser Inneres anziehen
ähnlich stärker belichtet dunkel

Приложение для спецкурса студентов автотракторного факультета

Наши рекомендации