Aufgabe 10. Lassen Sie Ihre Kommilitonen die folgenden Fragen zum Text beantworten

1. Was untersucht die Literatur?

2. Was versteht man unter der Literatur in einem weiteren Sinn?

3. Womit beschäftigt sich die Literaturwissenschaft?

4. Welche Fragen behandelt die Literaturwissenschaft?

5. Was für Vorgang stellt die Literatur dar?

6. Was liefert die Literatur als Teilbereich der künstlerischen Kultur?

7. Wie sind besondere Wirkung – und Aneignungsmöglichkeiten der Literatur formuliert?

8. Welche Elemente wirken in der literarischen Kommunikation zusammen?

Aufgabe 11. Ergänzen Sie den Lückentext durch die untenstehenden Verben in richtiger Form.

Die Grundgedanken von Ferdinand de Saussure

Ferdinand de Saussure ______ zwischen Diachronie und Synchronie der Sprache. Die Methode der Diachronie_____ nur die Geschichte einzelner Laute. Die Sprache ____ ein soziales Produkt, das Sprechen ___ immer individuell De Saussure _____ die Sprache als System von Zeichen. Er ___ dass die Sprachwissenschaft ihren eigentlichen Patz innerhalb einer allgemeinen Lehre von der Zeichnen, der Semiotik, ____ musste, die noch andere Zeichensysteme zu____ erforschen und zu_____ hat. Dieser Grundsatz ____ alle strukturalistischen Richtungen.

Vereinen, unterscheiden, beschreiben, haben, sein, erforschen, definieren, einnehmen, meinen.

Aufgabe 12. Ergänzen Sie die Sätze. Setzen Sie die in Klammern angegebenen Verben in Präsens Passiv ein.

1. Der Literaturbegriff ____ in einem weiteren und in einem engeren Sinn (verwenden).

2. Alle sprachlich fixierten, auch nicht künstlerischen Werke ____ von der Literatur im weiteren Sinne (erfassen).

3. Die Literatur im engeren Sinne _____ als Ordnungsbegriff zur Klassifizierung einer Hauptkunstgattung (benutzen).

4. Die Literatur ____ nicht auf die Summe der Einzelwerke (reduzieren).

5. Das literarische Abbild ____ von seinem Produzenten mittels der Srache (liefern).

Aufgabe 13. Bilden Sie die Satzgefüge. Gebrauchen Sie dabei die in Klammern stehenden Konjunktionen.

1. Die Literatur wird zur Klassifizierung benutzt. Sie existiert neben anderen Kunstgattungen. (die)

2. Der Prozess der literarischen Kommunikation ist eine Art der Aneignung der Welt durch den Menschen. Sie unterscheidet sich von anderen. (die)

3. Die Literatur ist ein Mittel der Erkenntnis. Der Prozess wird durch künstlerische Werke vermittelt. (der)

4. Die Literatur ist immer gesellschaftliche Aktion. In der literarischen Kommunikation wirken verschiedene Elemente zusammen. (weil)

Aufgabe 14. Bestimmen Sie, ob folgende Gedanke dem Inhalt des Textes entsprechen.

1. Der Literaturbegriff wird in alltäglichen Sprachgebrauch in einem engeren Sinn verwendet.

2. Die Literaturwissenschaft beschäftigt sich mit der Kunstgattung Literatur.

3. Die Literatur ist immer ein gesellschaftlicher Vorgang.

4. Der Prozess der literarischen Kommunikation ist eine Art der Aneignung der Welt durch den Menschen.

5. Die Literatur gehört zum Teilbereich der künstlerischen Kultur.

6. Sie liefert ein Abbild der Wirklichkeit.

7. Die Literatur ist immer gesellschaftlicher Aktion.

Aufgabe 15. Eine große Rolle spielt in die klassische Literatur. Was bedeutet der Begriff „die Klassik“? Lesen Sie einen Bericht darüber.

TEXT B KLASSIK

Von Dr. Axel San Jose

In jeder Nationalliteratur gibt es eine Phase, die wegen ihrer besonders reichen Entfaltung, ihrer Dichte an Werken von hohem künstlerischen Rang, ihrer Wirkung auf spätere Epochen und ihrer internationalen Bedeutung als die Klassik angesehen wird. Diese Blütezeiten sind in jedem Land chronologisch anders situiert: Was für Spanien das Siglo de Oro (1500 - 1680 ); ist für England das elisabethanische Zeitalter, und während die französische Klassik von Caneille bis Racine angesiedelt wird, reicht sie in Italien von Dante bis Tasso. Auffallend eicht hier das deutsche Pedant ab, das nicht nur einen deutliche späteren, sondern vor allem einen wesentlich kürzeren Zeitraum bezeichnet: von Goethes Italienreise 1786 – 1788 bis zu Schillers Tod 1805. Hinzu kommt, dass die beiden Genannten die mehr oder weniger ausschließlichen Vertreter der Klassik sind, der höchstens noch Wilhelm von Humboldt – mit seiner theoretischen Schrift „Von der bildenden Nachahmung des Schönen“ (1788) – Karl Philipp Moritz zugeschlagen werden, während gleichzeitige Werke anderer Autoren wie Hölderlin oder Jean Paul, Wieland oder Kleist von Literaturgeschichtsschreibung nicht der Klassik zugeordnet werden.

Wie lässt sich diese Besonderheiten erklären? Wenn überhaupt, dann als das Erreichen eines Kristallisation –und Ruhepunktes, nachdem bis dahin unterschiedliche, z.B. entgegengesetzte Strömungen das deutschsprachige Literaturschaffen geprägt hatten. Das Neuhochdeutsche entwickelte sich relativ spät als Wissenschaft – und Dichtungssprache: Opitz und in seinem Gefolge andere Poetiker schufen die ersten Voraussetzungen dafür, und erst mit Klopstocks Erschließung antiker Vermasse für das Deutsche kann von einer „poetischen Normalisierung“ gesprochen werden. Außerdem war die den gesamten europäischen Kulturraum bestimmende Welt der Antike in Deutschland zwar unabdingbares Repertoire gelehrter Dichtkunst, aber nicht wirklich assimiliertes, poetisch lebendiges Bildungsgut.

Während sich die deutschsprachige Literatur in diesen beiden Hinsichten noch in einem Entwicklungsstadium befand, klaffte in ihr bereits ein tiefer Riss zwischen zwei entgegengesetzten Positionen. Auf der einen Seite forderten die Aufklärer mit ihrer strengen, am französischen Klassizismus orientierten Normpoetik eine Literatur, die Vernunft und Tugendstreben als Ideale darstellen sollte – die Empfindsamkeit dagegen bekämpfte diesen in ihren Augen seelenlosen Rationalismus und zelebrierte subjektiven Gefühlsüberschwang, Freundschaftskult und Schwärmerei. Die Situation radikalisierte sich, als die junge Generation des Sturm und Drang, zu dessen Protagonisten Goethe und Schiller selbst gehörten, zu Beginn der 70er Jahre mit sozialkritischen Impuls und programmatischem Sprengen der Formen dem Establishment den Kampf ansagte.

Наши рекомендации