Lesen Sie den Text und versuchen Sie ihn zu verstehen. Lange bevor es Bücher gab, haben Menschen ihre Gedanken, Mitteilungen und Geschichten schriftlich aufgezeichnet

Lange bevor es Bücher gab, haben Menschen ihre Gedanken, Mitteilungen und Geschichten schriftlich aufgezeichnet. Vor einigen tausend Jahren wurden Schriftzeichen in Ton- und Wachstafeln eingeritzt oder auf Palmblätter geschrieben. Die alten Ägypter stellten aus den Stängeln der Papyruspflanze erstmals dünne Blätter her, die an Holzstäben aufgerollt wurden (Buchrolle).

Aus geglätteten Tierhäuten bestand das Pergament, ein sehr haltbarer, aber auch teurer „Beschreibstoff“. Auch das beschriebene Pergament wurde zunächst in Rollen aufbewahrt. Später ging man dazu über, die einzelnen Bogen zu falten und in der heute noch üblichen Form des Buches einzubinden.

Alle diese Vorläufer unserer Bücher wurden einzeln mit der Hand geschrieben. Mönche des Mittelalters führten diese Arbeit besonders kunstvoll aus, sie schmückten die Handschriften mit farbigen Bildern und prachtvollen Anfangsbuchstaben (Initialen). Solche Bücher waren sehr kostbar, denn ihre Herstellung war mühsam und langwierig. Sie waren meist im Besitz von Klöstern und Fürstenhöfen.

Der Buchdruck machte es möglich, viele Exemplare eines Buches in kürzerer Zeit herzustellen. Erfunden wurde der Buchdruck in Europa um 1450 von dem Mainzer Johannes Gutenberg. Bereits 1517 wurde in Prag das erste Buch in belarussischer Sprache gedruckt. Dieses Buch wurde von dem hervorragenden Repräsentanten der belarussischen Kultur Franzisk (Georgij) Skaryna in der von ihm gegründeten Druckerei herausgegeben.

Skaryna wurde um 1490 in Polazk geboren. Er studierte an der Universität Krakow, danach in Italien an der Universität Padua, wo er den akademischen Grad eines „Doktors der Heilkunde“ erwarb. Nach der Herausgabe der ersten Bücher in Prag verlegte der Веgründer des belarussischen Buchdrucks seine verlegerische Tätigkeit nach Wilnjus in die Nähe seiner Heimat.

Skaryna war einer der fortschrittlichen Menschen seiner Zeit, die ihre Aufgabe in der Aufklärung des Volkes sehen. In den von Skaryna herausgegebenen Büchern sind auch seine politischen Ansichten dargelegt. „Gleiche Freiheit für alle, allgemeiner Besitz für alle“ - waren seine Prinzipien der sozialen Gerechtigkeit.

Bewundernswert sind die künstlerischen Vorzüge der von Skaryna gestalteten Bücher, die für sie charakteristischen kunstvollen Muster der belarussischen Ornamente, sowie die hohe polygraphisch Qualität der Bücher.

Vierhundert Jahre lang hatte das belarussische Volk keine Möglichkeit zur Entwicklung seiner Buchdruckerkunst.

Ende 1917 und Anfang 1918 nahmen die ersten Verlage Belarus‘ ihre Tätigkeit auf. Das bedeutendste von ihnen war der Verlag „Swesda“, der 1918 geschaffen wurde. Im Januar 1921 wurde der Staatsverlag gegründet, der eine große Rolle in der Entwicklung des Buchverlagswesens der Republik gespielt hat.

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